Die ghanaischen Nationalspieler werden von Staatspräsident John Atta Mills mit einer Sonderprämie belohnt. Kevin Boateng und Co. erhalten jeweils 20.000 Dollar.
Kevin Boateng und seine Teamkollegen von der ghanaischen Nationalmannschaft erhalten nach ihrem dramatischen WM-Aus einen Sonderbonus. Staatspräsident John Atta Mills versprach den 23 Spielern, die in Südafrika dabei waren und im Viertelfinale im Elfmeterschießen an Uruguay scheiterten, jeweils 20.000 Dollar (15.830 Euro).
"Obwohl ihr leider nicht den Pokal nach Hause gebracht habt, habt ihr die Herzen der Menschen in Afrika und auf der ganzen Welt erobert", sagte Mills bei einem Empfang für die Black Stars in der ghanaischen Hauptstadt Accra.
Der ehemalige UN-Generalsekretär Kofi Annan, einer der bekanntesten Ghanaer, würdigte die Spieler in einer Ansprache als "großartige Botschafter für Ghana und Afrika. Einen Moment habe ich gedacht: wie unfair. Aber dann habe ich gemerkt, dass ihr Gewinner seid, obwohl ihr das Spiel verloren habt." Das Team habe "donnernde Unterstützung aus ganz Afrika" erhalten und damit viel zur Einheit des Schwarzen Kontinents beigetragen.
Ghana war ausgeschieden, nachdem Uruguays Stürmer Luis Suarez in der letzten Minute der Verlängerung einen Kopfball auf der Linie mit beiden Händen abgewehrt hatte. Asamoah Gyan verschoss den folgenden Elfmeter, und die Black Stars verloren im Elfmeterschießen.
Begeisterung bei ghanaischem Helden-Empfang
Einen begeisternden Empfang hatten die Black Stars bei der Ankunft in der Hauptstadt Accra am frühen Dienstag erlebt. Am Kotoka-Flughafen hatten sich schon sechs Stunden vor der erwarteten Ankunft Tausende Fans eingefunden.
Als die Maschine mit der Mannschaft der Black Stars mit zweistündiger Verspätung um 01.30 Uhr MESZ landete, brandete lauter Jubel auf. Die Anhänger der ghanaischen Auswahl schwenkten Fahnen, schlugen Trommeln und bliesen Vuvuzelas, als die Spieler die Gangway des Flugzeugs hinunterstiegen.
"Unsere Helden"
Auf Transparenten stand zu lesen: "Wir lieben unsere Helden, Ihr habt Ghana und Afrika stolz gemacht!" Die Ghanaer hatten als drittes Land nach Kamerun (1990) und Senegal (2002) die Runde der letzten Acht bei einer Weltmeisterschaft erreicht.
"Ihr habt die Fahne Ghanas und des ganzen afrikanischen Kontinents hochgehalten", sagte Nii Nortey Duah, der stellvertretende Sportminister Ghanas, in einer kurzen Ansprache am Flughafen. Kapitän Stephan Appiah erwiderte: "Wir haben unser Bestes gegeben, aber das Glück war nicht auf unserer Seite. Wir wollen auch 2014 in Brasilien ein ernstzunehmender WM-Teilnehmer sein."