A wie Auspuff: Die Zeiten von Coanda und Co. sind vorbei. Die FIA hat dem Wettrüsten um den maximal möglichen Abtrieb durch den Diffusor einen Riegel vorgeschoben - oder besser ein Ofenrohr. Statt zwei seitlichen Auspuffrohren gibt es nur noch ein großes, das mittig aus dem Heck ragt. Das Reglement soll sicherstellen, dass die Teams nicht wieder riesige Geldbeträge ausgeben, um einen minimalen Vorteil von wenigen Sekundenbruchteilen herauszuholen.
B wie Beam Wing: Eine weitere Änderung ist der deutlich veränderte Heckflügel. Das altbekannte Element im unteren Teil wurde komplett gestrichen, um den Autos Abtrieb zu nehmen. Damit werden die Boliden in den Kurven langsamer und kleben nicht mehr so sehr auf dem Asphalt.
C wie Cockpit: Maximal neun Ziffern sah der Pilot bisher, wenn er auf die Anzeige am oberen Rand des Cockpits blickte. Zur Saison 2014 werden's deutlich mehr. "Es ist alles ganz anders, fast wie ein Smartphone", sagt Nico Rosberg. Das kleine Zahlendisplay ersetzen die meisten Teams durch ein LCD-Display. Auf 4,3 Zoll kann der Pilot künftig alle wichtigen Infos ablesen. Neben dem eingelegten Gang und der aktuellen Geschwindigkeit lassen sich beispielsweise auch komplexe Daten des Energierückgewinnungssystems einfach als Diagramm darstellen.
D wie Drift: Wenn die Aerodynamik beschnitten wird, ist das Können des Fahrers noch stärker gefordert. Elektronische Fahrhilfen sind in der Formel 1 verboten, die Piloten müssen am Kurvenausgang selbst ihr Auto kontrollieren. Für die Piloten bedeutet das neue Reglement eine enorme Umstellung, weil die neuen Antriebsstränge deutlich mehr Drehmoment generieren. Sie müssen also noch feinfühliger agieren, sonst steht das Heck quer und der Drift kostet wertvolle Zeit oder führt zum Dreher.
E wie ERS: Ab sofort nennt sich die Energierückgewinnung in der Formel 1 ERS. Das Energetic Recovery System wird allerdings nicht mehr nur über beim Bremsen gewonnenen Strom bespeist, auch die Hitze des Turbomotors wird am Kompressor umgewandelt. Das neue System ist somit nicht der große Bruder, es ist eher ein entfernter Verwandter von KERS. Künftig steht mit vier Megajoule die zehnfache Energiemenge zur Verfügung - 163 PS können maximal abgegeben werden. Zudem sind die Formel-1-Autos jetzt echte Hybridfahrzeuge: Bisher aktivierte der Fahrer in jeder Runde 6,7 Sekunden per Knopf den Boost. Künftig übernimmt die Elektronik des Wagens selbst die Zugabe.
BLOG Satire auf 2014: Grün hinter den Motoren
F wie Favorit: Janis Joplin hätte an der F1 aktuell ihren Spaß. Farbfernseher haben alle, auch ein Abend in der Stadt ist kein Problem. Aber ein Mercedes-Benz, der fehlt den meisten Teams. "Ich würde mich auf Grundlage der Testfahrten zu der Aussage verleiten lassen, dass die ersten Drei bei der Startaufstellung in Melbourne mit Mercedes-Motoren fahren können", sagte Silberpfeil-Aufsichtsratschef Niki Lauda, dessen Piloten Lewis Hamilton und Nico Rosberg aufgrund er Leistung und Zuverlässigkeit der Powerunit die Topfavoriten auf den Titel sind. Nur Ferrari hielt bisher relativ gut mit den vier Mercedes-Teams mit und peilt in Melbourne das Podium an.
G wie GP-Rechner: Altbekannt und doch ganz neu: Das "Was wäre wenn"-Spiel. Gewinnt Mercedes nach starken Testfahrten die ersten zehn Rennen? Holt Sebastian Vettel mit einer Aufholjagd ganz zum Schluss noch den Titel? Schmeißen sich Fernando Alonso und Kimi Räikkönen gegenseitig raus? Mit dem GP-Rechner könnt ihr bei SPOX jederzeit nachrechnen, wie sich ein Grand-Prix-Ergebnis auf die Gesamtwertung der Weltmeisterschaft auswirkt. Selbst während des Rennens könnt ihr live überprüfen, was passiert, wenn der Führende ausfällt. Zudem feiern zwei weitere bekannte Formate ihr Coemback: Das GP-kompakt mit den wichtigsten Zahlen, Daten und Fakten ist zurück und sonntags gibt's endlich wieder Analysen!
H wie Hülkenberg, Nico: Deutscher Fahrertausch bei Force India und Sauber. Hülkenberg kehrt nach nur einer Saison in der Schweiz zu seinem Ex-Team zurück und könnte damit das große Los gezogen haben. Nachdem Ferrari und Lotus an ihm interessiert waren, sich aber wegen Erfahrung und Geld für Kimi Räikkönen und Pastor Maldonado entschieden, hat er nun den starken und verlässlichen Mercedes im Heck seines VJM07. Teamkollege Sergio Perez fuhr bei den Wintertests Bestzeiten. "Ich sehe uns hinter Mercedes und Williams im direkten Duell mit Ferrari und McLaren", bekannte Hülk gegenüber "Auto Bild Motorsport". Doch auch der neue Sauber-Pilot steckt nicht auf. "Ich will um die Krone kämpfen", sagte der Sutil im SPOX-Interview: "Das Potenzial hier ist höher, ich muss mich jetzt beweisen."
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