Audi verleiht Flügel

Helmut Marko (r.) führt die Motorsport-Aktivitäten für Red-Bull-Besitzer Dietrich Mateschitz aus
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Welche Folgen hätte das für den Sport?

Die Motorsport-Welt bricht nicht zusammen - zumindest wird sie sich jedoch deutlich verändern. Ein kleines Rechenspiel gefällig? 27,7 Prozent der in Melbourne startberechtigten Fahrer kamen mit Red-Bull-Unterstützung in die Formel 1. Einer von zwei Champions der Langstrecken-WM WEC ist Sebastien Buemi, früherer Toro-Rosso-Pilot und heutiger Red-Bull-Test- und Ersatzfahrer.

Steigt Red Bull aus der Formel 1, hätte auch das eigene Juniorteam keine Daseinsberechtigung mehr. Warum sollte der Konzern junge Talente aufbauen, die für andere Teams die Erfolge einfahren, die im schlechtesten Fall wie Mercedes für einen direkten Marktkonkurrenten werben? Zieht sich Red Bull aus der Nachwuchsförderung zurück, ist das eine Hiobsbotschaft für große, aber weniger gut betuchte Talente.

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Offiziell beschäftigt Red Bull derzeit nur Pierre Gasly, Callum Ilott und Dean Stoneman in den Nachwuchsklassen. Allein für die GP2-, GP3- und Formel3-Euroseries-Cockpits der drei Fahrer werden bei vorsichtiger Schätzung 3,2 Millionen Euro fällig.

Im Vergleich zur Formel 1 sind das Peanuts. Wer sich aber vor Augen führt, dass die letzten drei GP2-Champions allesamt aufgrund fehlender Fördergelder kein Einsatzcockpit fanden, erkennt das Problem. Selbst eine Saison mit Manor dürfte mittlerweile nicht weniger als fünf Millionen Euro kosten.

Zudem geht die Unterstützung junger Rennfahrer seitens Red Bull über die Lackierung ganzer Autos hinaus. Den Simulator in Milton Keynes nutzen auch Talente, die ohne Bullen-Aufkleber herumfahren. So jettet etwa das 14-jährige Karttalent Sophia Flörsch aus München schon vor ihrem für 2016 geplanten Aufstieg in die neue Formel 4 regelmäßig ins Werk des Formel-1-Teams.

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