Platz 5, Nico Hülkenberg:
Das Qualifying hat der Emmericher etwas verhauen. Q3 wäre möglich gewesen, stattdessen scheiterte er an der letzten Hürde und musste sich mit Platz elf begnügen. Doch auch wenn wir in Monte Carlo sind: Abgerechnet wird am Sonntag. Und da glänzte Hülkenberg mit einer einwandfreien Leistung.
50 Runden hielt Hülk seine Ultras am Leben, bis er die Box ansteuerte. Damit wartete er so lange auf seinen Stopp wie kein anderer Fahrer im Feld. Der Lohn: Frische Hypersofts gegen Rennende, mit denen er bei freier Fahrt so viele Meter auf Verstappen gut machte, dass er sich diesen bis zum Ziel vom Hals hielt.
Platz 4, Sebastian Vettel:
Man muss nicht Pomona Sprout, die Kräuterkunde-Lehrerin bei Harry Potter, sein, um zu erkennen, dass Red Bull und Daniel Ricciardo die richtigen Grünpflanzen im fürstlichen Garten von Monaco gepflückt hatten. Gegen die RB-Ric-Kombo war nämlich kein Kraut gewachsen - auch nicht für Sebastian Vettel.
Der Heppenheimer tat sein Bestes, ließ Hamilton und Co. hinter sich, fand aber keinen Weg an Ricciardo vorbei. Selbst als er bis auf 0,7 Sekunden hinter dem Red Bull lag und in dessen DRS-Fenster fuhr, war an eine Attacke nicht zu denken.
Dass Vettel nach dem Virtual Safety Car plötzlich mehrere Sekunden auf Ricciardo verlor, lag zum einen an Stoffel Vandoorne, der sich nach seinem Stopp zwischen die beiden Führenden schob, und daran, dass Vettel keine Temperatur in seine Reifen bekam. Geändert hat dieser Umstand nichts, sowohl nach vorne als auch nach hinten war die Lücke groß.
Platz 3, Pierre Gasly:
Zum ersten Mal überhaupt fuhr der 22-jährige Franzose mit einem Formel-1-Boliden durch Monaco. Anlaufschwierigkeiten also? Nicht im geringsten! Gasly schaffte überraschend den Sprung ins dritte Quali-Segment und lieferte am Sonntag eine tadellose Leistung ab, bei der er unter anderem Hülkenberg und Verstappen abwehrte. Nicht umsonst war er nach dem Rennen "super happy".
Platz 2, Esteban Ocon:
Nach drei Rennen ohne Punkte lieferte Esteban Ocon im Fürstentum wieder ab. Als Best of the Rest verdient er sich besonderes Lob.
Schon im Kampf um die Startplätze hat der Franzose seine rosa Nase vorne, im Rennen war er dann im Force India teilweise schnellster Mann auf der Strecke. Im Schlussstint gelang es ihm sogar, Boden auf Räikkönen und Bottas gutzumachen - mit einer satten Sekunde Überschuss pro Runde. Auf dieser tadellosen Leistung darf der Mercedes-Junior aufbauen.
Platz 1, Daniel Ricciardo:
Lange musste Danny auf den Sprung in den Swimmingpool warten, jetzt durfte er endlich die Red-Bull-Tradition fortsetzen und Mark Webber und Vettel nachahmen. Der Bauchplatscher war zwar nicht besonders grazil, verwirklichte aber immerhin Hamiltons Wunsch auf der Siegerpressekonferenz.
Dass er so ausgelassen feiern durfte, verdankte Ricciardo dem perfekt liegenden Red Bull. Und: seiner perfekten Fahrt über das ganze Wochenende hinweg. In jeder Trainingssession brannte er einen neuen Streckenrekord in den Asphalt, fuhr überlegen zur Pole und zum Sieg.
Das technischee Handicap ab der 26. Runde konnte ihn bremsen, aufhalten ließ sich der Aussie Boy jedoch nicht. Mit einer beispielhaften Ruhe passte er sich an die neuen Umstände an und brillierte so nur noch mehr. Eins mit Sternchen!
So stimmten die User ab:
Auch die User wählten Ricciardo mit großem Abstand auf Platz eins. 390 Stimmen und damit ganze 40 Prozent erhielt der Australier. Vettel (157 Stimmen) wird auf Rang zwei gewertet, während Verstappen (150 Stimmen) das User-Podest komplettiert. Das gesamte User-Ranking könnt ihr in der Tabelle oben nachlesen.