Teil V: Kroos' Rückschlag auf dem Weg zum Führungsspieler
Santana ersetzte Subotic, Kroos wiederum sollte auf Bayern-Seite Bastian Schweinsteigers Fehlen im defensiven Mittelfeld vergessen machen. Ein erfolgloses Unterfangen.
Während für Schweinsteiger im Schnitt 102 Ballkontakte verzeichnet werden, ging Kroos gegen Dortmund weitestgehend unter. Auffällig, dass er sich mit dem nach vorne wenig konstruktiven Sechser-Partner Gustavo zu tief postierte und so eine zu große Lücke zwischen ihnen und Müller/Gomez klaffte.
Kroos (42 von 82 Ballkontakten) wie auch Gustavo (38 von 65 Ballkontakten) kamen trotz Feldvorteile häufiger in der eigenen als in der gegnerischen Hälfte an den Ball. Noch aussagekräftiger die Erhebung der Passempfänger: Für Kroos wurden 67 Pässe (alleine 20 Pässe zu Lahm) gezählt, Müller (3) und Gomez (1) spielte er zusammengerechnet aber nur viermal an.
Entsprechend wenig wirkungsvoll seine Bemühungen nach vorne: Defensiv erfüllte er mit 68 Prozent gewonnenen Zweikämpfen die Norm, doch seine 2 Torschüsse und 3 Torschussvorlagen schmeicheln ihm eher, als sie etwas aussagen. Mehr von Belang: Seine 0 Ballkontakte im Dortmunder Strafraum.
FCB-Trainer Jupp Heynckes betonte in der Vergangenheit, dass er aus Abstimmungsgründen einen Ausfall lieber Eins-zu-eins ersetzt als zu viele Veränderungen vorzunehmen. Im Dortmund-Spiel entschied er sich gegen seine Prinzipien und stellte Kroos von der Zehn auf die Sechs und Thomas Müller vom rechten Flügel auf die Zehn. Ein Plan, der bekanntermaßen nicht aufging.
Teil I: Bayern-Erinnerungen an Louis van Gaal
Teil II: Dortmund drängt Bayern an die Peripherie
Teil III: Lewandowski vs. Gomez - Wer ist hier Weltklasse?
Teil IV: Santana, der beste Backup der Bundesliga
Teil V: Kroos' Rückschlag auf dem Weg zum Führungsspieler
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