War der Kroos-Verkauf zu voreilig oder gar ein Fehler?
Die Schlussfolgerung liegt nahe. Jedoch gilt es den Umstand zu beachten, dass Kroos den Verein verlassen wollte. Ob letztendlich nur die Gehaltsforderungen ausschlaggebend waren, ist unklar, jedoch wollte der FCB die Forderungen zum gegebenen Zeitpunkt nicht erfüllen. Zu diesem Zeitpunkt war jedoch auch nicht klar, dass man lange Zeit auf drei Schlüsselspieler im Mittelfeld verzichten müsse.
Ebenso wäre Kroos nicht der Spielertyp gewesen, den Pep Guardiola nun im Mittelfeld sucht. Der Weltmeister ist offensiver eingestellt als Alonso, mehr Ballverteiler und Magnet im Mittelfeld als Eroberer und erste Anspielstation. Somit hatte der Verkauf zu Beginn der Transferperiode seine Berechtigung.
Gesondert muss nun der Kauf von Alonso betrachtet werden. Die Bayern beheben hiermit keinen Fehler, den sie in der Transferplanung gemacht haben, sondern reagieren auf eine Verletztenmisere auf der defensivsten Position im Mittelfeld. Hier haben sie schnell eine nahezu ideale Lösung gefunden.
Ob Alonso nun, wie die "Marca" berichtet, zehn Millionen Euro verdient und damit sehr weit oben in der bayrischen Rangliste einsteigt, hat keinen Zusammenhang mit dem Transfer von Kroos. Denn dieser spielte eine Reihe weiter vorne, in einer Reihe, in der ausreichend Alternativen zur Verfügung stehen. Alonso ist nun für einige Zeit beinahe alternativlos und die Premiumlösung für den deutschen Rekordmeister.
Seite 1: Dreier- oder Viererkette mit Alonso?
Seite 2: Versperrt Alonso den Weg für die Talente?
Seite 3: War der Kroos-Verkauf zu voreilig?