Hat der FC Bayern München die Verletzungen unterschätzt?
Die Verletzung von Javi Martinez war nicht vorauszusehen. Jedoch spricht die Verpflichtung von Alonso für eine längere Verletzungsdauer als zuletzt angenommen bei Schweinsteiger, Thiago und Rafinha, beziehungsweise eine längere Genesungszeit. Zuletzt hatten Spieler immer wieder Probleme nach ihrer Rückkehr.
Das Verhältnis von Müller-Wohlfahrt und Pep Guardiola hat bereits mehrere Belastungen ertragen müssen - gut möglich, dass sich im Zuge der Gesundheit alle Spieler voll erholen sollen. Der Coach hatte bereits zugegeben, dass Schweinsteiger mit Schmerzen spielte und große Probleme hatte. Auch die WM hat ihre Spuren im Kader hinterlassen, die hohe Belastung ohne richtige Sommerpause ist ein Risiko.
Somit muss die Aussage von Guardiola, nur noch einen Ersatztorwart verpflichten zu wollen und damit die Kaderplanung abzuschließen, neu relativiert werden. Zu diesem Zeitpunkt war Martinez fit und spielte eine essentielle Rolle in der Mannschaft. Einen Ersatzmann war für den Trainer angebracht: "Wenn noch ein Transfer möglich ist, wäre es gut. Wenn es nicht möglich ist, werden wir mit den Spielern weiterarbeiten, die wir haben."
Nun kamen zwei neue Spieler. Mit Mehdi Benatia eine langfristige Lösung, mit Xabi Alonso eine kurzfristige. Auf zwei Positionen hatte Martinez eine Lücke hinterlassen, die nun gefüllt ist. Der Grund ist einfach: Auf dem Markt ist derzeit kein Spieler mit der Qualität für den FC Bayern, der sowohl in der Verteidigung als auch im defensiven Mittelfeld spielen kann.
Gehandelte Kandidaten waren neben Marco Verratti und Sami Khedira, die ihre Klubs nicht verlassen werden, unter anderem Alex Song und Daniel Agger. Ein Mittelfeldspieler und ein Verteidiger, die bei ihren Klubs nicht über die Ersatzrolle hinauskommen.
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