Wie passt er ins BVB-System?
"Kevin Kampl ist ein im offensiven Mittelfeld vielseitig einsetzbarer Spieler, den wir schon sehr lange beobachten. Mit seiner Spielweise passt er ausgezeichnet in unser Anforderungsprofil", sagte Dortmunds Sportdirektor Michael Zorc.
In der Tat erscheint Kampl besonders kompatibel für Dortmunds Spielsystem und die generelle Ausrichtung der Mannschaft. "Kevin ist für höhere Aufgaben bestimmt. Für viel höhere", sagte sein Aalener Ex-Trainer Ralph Hasenhüttl bereits vor zweieinhalb Jahren.
In Dortmund erwartet ihn nun auf der einen Seite eine ambitionierte deutsche Spitzenmannschaft - und auf der anderen Seite eine Mannschaft, die tief im Abstiegskampf steckt. Der BVB wird seinem Fußball trotz der angespannten Lage weiter treu bleiben, das hat Trainer Klopp bereits kampfeslustig angekündigt.
Für Kampl dürfte der Einstieg deshalb relativ einfach werden. Die gerne genommene These, wonach ein Spieler rund ein Jahr benötigt, um das "System Klopp" ganz zu verinnerlichen, wird in diesem Fall wohl ein wenig gelockert.
"Kevin Kampl ist ein schneller Mittelfeldspieler, der das Pressing und Gegenpressing beherrscht und deshalb gut zu uns passt", sagte Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke am Montag. "Ich glaube, dass Dortmund von der Spielweise her genau zu mir passt", sagt der Spieler selbst.
Trotz der vielen Übereinstimmungen bleiben Zweifel an der Verpflichtung. Etwa der, dass Kampls Positionen beim BVB ohnehin schon satt besetzt sind und spätestens mit Beginn der Rückrunde auch die Verletzten wieder einsatzbereit sein werden.
Jakub Blaszczykowski, Pierre-Emerick Aubameyang, Shinji Kagawa und Marco Reus sind die direkten Konkurrenten. Im Zentrum dürfte Kampl eher selten zu finden sein, weder auf der Zahn, noch auf der Doppel-Sechs.
Mit ihm als starkem Offensiv- und Defensivspieler bietet sich auch eine Variante im 4-4-2 mit Mittelfeldraute an, die der BVB bisher kaum in seinem Repertoire hat. Das dürfte aber nur eine zusätzliche Option werden...
Seite 2: Die Stärken und Schwächen