Für höhere Aufgaben bestimmt

Von SPOX
Kevin Kampl spielte schon in Leverkusen, Fürth, Osnabrück und Aalen
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Ergibt der Transfer zu diesem Zeitpunkt Sinn?

Nur zwei Tage nach dem letzten Spiel des Jahres einen neuen Spieler zu holen, nachdem nur wenige Stunden davor mit Dong-Won Ji ein anderer Akteur abgegeben wurde, lässt zumindest den Verdacht des klassischen Panikkaufs aufkommen.

Im Fall von Kevin Kampl ist davon aber kaum auszugehen. Hinter dem Spieler waren eine ganze Reihe hochkarätiger Klubs her, spätestens im Sommer hätte Kampl Salzburg mit hoher Wahrscheinlichkeit verlassen. Insofern ist der ungewöhnliche Zeitpunkt schon zu einem großen Teil erklärt.

"Für ihn ist der Wechsel in die Bundesliga der nächste logische Karriereschritt. Er wechselt damit zu einem Klub, der in den letzten Jahren national wie auch international regelmäßig für Topleistungen gesorgt hat. Kevin ist ein außergewöhnlicher Spieler mit vielseitigen Fähigkeiten, der sich bei uns in den letzten zweieinhalb Jahren fantastisch entwickelt hat", sagte Salzburgs Sportdirektor Ralf Rangnick.

Shinji Kagawa und Pierre-Emerick Aubameyang werden große Teile der Vorbereitung und auch den Auftakt in die Rückrunde verpassen - Kagawa ist bei der Asienmeisterschaft aktiv, Aubameyang reist zum Afrika Cup.

Marco Reus wird nach einer längeren Verletzung unter Umständen noch etwas Eingewöhnungszeit brauchen und Wettkampfhärte aufbauen müssen, ähnlich sieht es bei Kuba Blaszczykowski aus. Kampl dagegen kommt verletzungsfrei und topfit zum BVB und kann beim Trainingsauftakt am 6. Januar sofort voll einsteigen.

Eigentlich hätte der BVB den Spieler bereits im Sommer holen müssen. Kampl war längst auf dem Radar, über ihn wurde intern auch diskutiert. Dass Kampl nun kommt, mitten in der Saison und auf Positionen eingeplant ist, die an und für sich stark genug besetzt sind, lässt die Rückhol-Aktion von Shinji Kagawa in einem etwas anderen Licht erscheinen.

Kagawa war bisher überhaupt kein Faktor und eine der großen Enttäuschungen der an Enttäuschungen nicht eben armen BVB-Hinrunde. Dass jetzt der Spieler zum BVB stößt, der im Sommer als Alternative zum Japaner betrachtet wurde, erhöht den Druck auf Kagawa für die Rückrunde noch mehr.

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