Der Trainer der Saison: Massimiliano Allegri
Als der 47-Jährige Juve im Sommer 2014 übernahm war die Schlange der Kritiker lang. Allegri war im Januar beim AC Milan entlassen worden und viele fragten sich, ob er der enormen Erwartungshaltung bei der Alten Dame gerecht werden und Erfolgscoach Antonio Conte das Wasser reichen könnte.
Doch Juve sollte sogar einen Sprung nach vorne machen. Während Fanliebling Conte zwar drei Meisterschaften in Serie eingefahren hatte, war in der Königsklasse regelmäßig frühzeitig Schluss.
Allegri führte Juve nicht nur zur souveränen Meisterschaft und zum ersten Pokalsieg seit 20 Jahren, in der Königsklasse konnte man Juve teilweise förmlich dabei zuschauen, wie sich die Mannschaft steigerte. Nach wackliger Gruppenphase spielte Turin als es darauf ankam ein abgezocktes, reifes Turnier.
Allegri schaffte es, ohne das Team komplett umzustellen, mit einigen Änderungen italienische Tugenden mit modernem Fußball zu vereinen. Nach dem 3-5-2-System aus der Hinrunde agierte Juve in der Rückrunde weitestgehend im 4-3-1-2, verteidigte effizient und schaltete schnell um. Gleichzeitig konnte das Mittelfeld Spiel und Gegner kontrollieren und das Team profitierte von der neuen Flexibilität.
Auch wenn es letztlich für das Triple nicht reichte, hat sich Allegri mit einer unerwartet starken CL-Saison, gekrönt durch den Halbfinal-Triumph über Real Madrid, ins Rampenlicht geschoben. Entsprechend fiel auch sein Final-Fazit aus: "Ich kann nicht sagen, dass ich enttäuscht bin über die Leistung meiner Mannschaft. Wir sind natürlich traurig, dass wir nicht gewonnen haben. Aber ich bin stolz, was die Jungs geleistet haben."
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