Die Beinahe-Sensation der Saison: Schalke im Bernabeu
Es scheint eine Ewigkeit her zu sein, als Königsblau Real Madrid am Rande des Ausscheidens und der Blamage hatte. Nach der 0:2-Pleite im Hinspiel trat Schalke im Bernabeu losgelöst und ohne Druck auf - und führte nach einem wilden Schlagabtausch zunächst 2:1 und sechs Minuten vor Schluss mit 4:3.
Obwohl Cristiano Ronaldo zwei Mal ausglich und Karim Benzema Madrid kurz nach der Pause sogar mit 3:2 in Führung brachte, gab die junge Schalker Mannschaft nie auf. Die Sensation war zum greifen nahe, am Ende rettete sich ein vor allem defensiv desolates Real aber über die Zeit.
"Schalke kurz vor einem Massaker", titelte etwa die Marca, die AS attestierte Real einen "lächerlichen" Auftritt und sogar Teile des spanischen Publikums applaudierten Königsblau am Ende. Schalkes Leon Goretzka gab zu: "Das war ein sehr, sehr besonderes Spiel. Aber wenn man im Bernabeu vier Tore schießt und nicht weiterkommt, ist das irgendwie sonderbar."
Am Ende fehlte eben der eine Treffer, um die Riesensensation perfekt zu machen und so kam Real letztlich mit einem blauen Auge davon. Für Schalke war es gleichzeitig im Nachhinein der Auftakt für ein desolates letztes Saisondrittel, doch von der großen Bühne hatte sich der Bundesligist nach dem Debakel gegen die Madrilenen im Vorjahr (1:6, 1:3) mehr als ordentlich verabschiedet.
"Ich glaube, am Ende ging denen ganz schön der Stift", erklärte Max Meyer anschließend: "Noch drei, vier Minuten länger und ich weiß nicht, was hier los gewesen wäre."
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