Die Stärken:
Portugal hatte mit Cristiano Ronaldo einen der gefährlichsten Angreifer der Welt in seinen Reihen. Einen Spieler dieser Klasse hat Ghana nicht. Allerdings ist die Offensive der Black Stars nicht zu unterschätzen und auch nicht so klar auf einen Spieler zugeschnitten wie bei den Portugiesen.
Ghana hat dribbelstarke und schnelle Außen in seinen Reihen, die von den erfahrenen Spielern aus dem Zentrum gefüttert werden sollen. Ayew zeigte schon in der Champions League, dass er schwer zu kontrollieren ist, und mit Asamoah und Opare hat Ghana auch zwei unternehmungslustige Außenverteidiger.
Gegen die USA standen für Ghana 21 Torschüsse zu Buche - so viele wie bei keiner anderen Mannschaft am ersten Spieltag. Allerdings gingen davon nur drei Versuche auch wirklich aufs Tor. 38 Flanken sprechen auch klar dafür, dass die Ghanaer ihr Spiel über die Außen aufbauen und dann im Zentrum Gyan und die nachgerückten Mittelfeldspieler suchen.
Deutschlands erfahrenster Innenverteidiger Per Mertesacker zeigte vor der körperlichen Stärke der Ghanaer und deren wagemutiger Spielweise Respekt. "Sie wollen sich im Eins-gegen-Eins auszeichnen und brillieren. Wir dürfen uns nicht auf diese Grabenkämpfe einlassen", sagte der 29-Jährige, der mit einem "körperbetonten Duell" rechnet.
In der überragenden Physis liegt neben der Offensivstärke eine weitere Qualität Ghanas. Wenn sie ihr Spiel durchbringen und die Partie vom Körpereinsatz geprägt ist, könnten die Black Stars einen Vorteil gegenüber den feingliedrigeren Deutschen mit Spielertypen wie Mario Götze, Mesut Özil oder Toni Kroos haben.
Aufpassen müssen die Deutschen auch vor der Begeisterungsfähigkeit der Afrikaner. Wenn sie gut ins Spiel finden, vielleicht sogar in Führung gehen, gibt das dem Team noch mal einen Schub. Auch mit der zu erwartenden Hitze in Fortaleza können sie gut umgehen.
