In den Gräben zuhause

Kevin-Prince Boateng (Nr. 9) wird gegen Deutschland wohl spielen
© getty
Cookie-Einstellungen

Die Schwächen:

Durch die offensiven Außenverteidiger bietet Ghana immer wieder offene Räume in der letzten Linie an. Das bringt Platz für Läufe in die Lücken wie sie Thomas Müller, Mario Götze oder Mesut Özil schon gegen Portugal immer wieder unternommen haben.

Im defensiven Mittelfeld hat Ghana mit Muntari und Essien eigentlich zwei Klasseleute, im Abwehrzentrum dahinter ist die Qualität dagegen nicht mehr ganz so hoch. In Drucksituationen fehlt Mensah und Boye oft die Ruhe zu klaren Aktionen und wie beim 0:1 gegen die USA gesehen, sind sie im Eins-gegen-Eins etwas hüftsteif.

Dazu kommt das klassisch-afrikanische Torhüterproblem. Rekordnationalspieler Richard Kingson ist mittlerweile 36 Jahre alt, in der zweiten türkischen Liga aktiv und nicht mehr im WM-Kader. Dafür steht der in Norwegen geborene Adam Kwarasey zwischen den Pfosten. Der spielt bei Strömsgodset IF in der ersten norwegischen Liga, ist aber auch kein Torhüter von internationaler Klasse.

Offensiv hängt viel davon ab, wie die zentralen Mittelfeldspieler das Spiel lenken können. Die Außen sind Abenteurer und wollen das eine oder andere Mal zu viel erzwingen, die Aktionen werden dann schnell kopflos und sind für den Gegner leicht zu verteidigen und bieten Möglichkeiten für Gegenangriffe. Gegen die USA waren auch die schwachen und überhasteten Abschlüsse ein Problem.

Seite 1: Spielweise und Personal

Seite 2: Die Stärken

Seite 3: Die Schwächen

Der ghanaische WM-Kader im Überblick

Artikel und Videos zum Thema