Die Bayern aus Eindhoven

Von Benedikt Treuer
Der PSV Eindhoven ist das Maß aller Dinge in der niederländischen Eredivise
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Schweiz: Super League

Die Hinrunde kompakt: Fünf Mal in Folge hat der FC Basel die Super League zuletzt gewonnen und auch 2015 wird sich der Serienmeister den Pott nicht mehr nehmen lassen. Der Champions-League-Achtelfinalist ist national wie international auf Kurs: Acht Punkte beträgt der Vorsprung schon auf den zweitplatzierten FC Zürich.

Die Liga ist in dieser Saison eine Zweiklassengesellschaft, wobei Basel eigentlich eine (dritte) Klasse für sich darstellt: Rang zwei (Zürich) und fünf (FC Thun) liegen nach 18 Spielen nur vier Punkte auseinander. Auch den Sechsten Grasshopper Zürich und Schlusslicht Luzern trennen gerade einmal sechs Zähler. Zwischen diesen beiden Gruppen klafft aber schon eine Zehn-Punkte-Lücke.

Positive Überraschung: FC Vaduz. Dem Aufsteiger war vor der Saison wenig zugetraut worden. Ähnlich wie Paderborn in Deutschland galt der Liga-Neuling als Abstiegskandidat Nummer eins. Aber Giorgio Contini und sein Team belehrten die Experten eines Besseren. Immerhin 18 Punkte aus 18 Spielen sammelte der Außenseiter - fünf mehr als Luzern.

Auch der FC Zürich überzeugt in dieser Spielzeit mit konstanten Leistungen und deutlich mehr Spielwitz. Zusammen mit den Young Boys ist der FCZ erster Basel-Verfolger - starke Steigerung nach Platz fünf im Vorjahr.

Negative Überraschung: Luzern. Der letztjährige Tabellenvierte startet 2015 als Letzter - und das trotz prominenter Namen. Von einem dieser Hoffnungsträger hat sich der Klub Ende 2014 aber getrennt: Alex Frei, ehemaliger Bundesliga-Star beim BVB und Toptorjäger beim FC Basel, wurde im Dezember als Sportdirektor des Klubs freigestellt. "Ein grandioses Missverständnis", wie Frei seine Zeit in Luzern beschrieb.

Super League: Tabelle und Statistiken im Überblick

Doch auch der neue Trainer Markus Babbel konnte die sportliche Talfahrt nicht verhindern: Nur zwei Siege in 18 Spielen stehen unter dem Strich zu Buche. Viel zu wenig, gemessen an den Zielen, die der Klub nach der Vorsaison aufstellte, und erst recht zu wenig, um in der Liga zu bleiben. Auch Grasshopper Zürich enttäuscht auf Rang sechs, nachdem die Mannschaft im Vorjahr noch Vizemeister geworden war.

Players to watch: Die beiden Senkrechtstarter der Saison sind Marco Schönbächler und Breel Embolo. Schönbächler hat sich mit seiner Dribbelstärke und Unbekümmertheit auf die Zettel einiger Topklubs gespielt. Der Leistungssprung blieb auch Nationaltrainer Vladimir Petkovic nicht unbemerkt: Im November feierte der 24-Jährige sein Nati-Debüt.

Embolo ist das Schweizer Kronjuwel. Mit nur 17 Jahren ist er in Basel schon Publikumsliebling und Hoffnungsträger im Schweizer Fußball. Schnelligkeit und Athletik zeichnen den Angreifer aus, der bei elf Einsätzen in dieser Saison schon fünf Mal traf. Zwar hat das Talent seinen Vertrag beim FCB bis 2017 verlängert, jedoch ist es unwahrscheinlich, dass er diesen bei seinen Anlagen tatsächlich erfüllt.

Seite 1: Frankreich - Lacazette schießt Lyon wieder nach oben

Seite 2: Belgien - die Krux mit der Tabelle und der Absturz von Lüttich

Seite 3: Niederlande - die Bayern aus Eindhoven und ein deutscher Goalgetter

Seite 4: Österreich - überraschender Aufsteiger und enttäuschende Wiener

Seite 5: Schweiz - oben alles beim Alten, ganz unten Markus Babbel

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