Hauptrunden-Gruppe I (in Belgrad)
21. Januar
Polen - Schweden 29:29 (9:20)
Topscorer: Jaszka (8) - Ekberg (7)
Unfassbar! Was bei dieser EM passiert, ist alles nicht mehr zu glauben. Frankreich und Dänemark gehen mit null Punkten in die Hauptrunde - und jetzt verzocken die Schweden gegen Polen einen 11-Tore-Vorsprung! Die Polen waren zum Start gar nicht auf der Platte. Schweden führte schnell 4:0, 7:1 und 13:5. Zur Pause stand es dann 20:9 für die Schweden, die nahezu alles ins Tor warfen (knapp 80 Prozent Trefferquote).
Die Polen starteten mit einem 6:1-Lauf in die zweite Halbzeit (15:21), aber bis zehn Minuten vor dem Ende hatten die Schweden das Spiel immer noch klar im Griff (27:22).
Doch dann kam sie noch, die ganz große Aufholjagd der Polen. Nachdem Ekberg das 29:26 für Schweden erzielt hatte, trafen Syprzak und zweimal Wisniewski noch zum Ausgleich. Es war einfach nur vogelwild, wie Schweden das noch herschenkte. Bei den Polen drehte in Halbzeit zwei vor allem Berlins Jaszka auf. 9:20, 20:9. Einfach nur irre.
Dänemark - Mazedonien 33:32 (16:19)
Topscorer: Hansen (12) - Lazarov (13)
Das nächste Spiel, das nicht zu verstehen ist. Nach 15 Minuten stand es 9:9. Zehn Minuten später führten die Mazedonier plötzlich mit sechs Toren (19:13). Bei Mazedonien lief wie immer alles über Lazarov und Stoilov - und die Dänen hatten keinen Plan, wie sie dieses Duo stoppen sollen.
Erst in der zweiten Halbzeit änderte sich das Bild. Die Mazedonier bauten kräftemäßig ab und die Dänen verstanden es jetzt, im Angriff immer wieder Mikkel Hansen in Szene zu setzen. Der Rückraumshooter war überhaupt nicht mehr aufzuhalten, nahm sich jeden Wurf und schraubte die Dinger alle rein.
Aus einem 23:24 machten drei Hansen-Tore ein 26:24. Beim 30:27 schien die Sache eigentlich klar für die Dänen, doch dann fing Lazarov Feuer. 13 Tore macht der Junge am Ende, Hansen 12. Brutal. Dank Lazarov kamen die Mazedonier zurück und hatten kurz vor Schluss sogar die Chance zum Sieg. Aber nichts da! Landin parierte gegen Lazarov, Tempo-Gegenstoß der Dänen und Lindberg (8 Tore) machte mit der Schlusssekunde das 33:32 für die Dänen. Ein Wahnsinns-Spiel!
Serbien - Deutschland 21:21 (12:7)
Topscorer: Ilic (6) - Gensheimer (5)
23. Januar
Polen - Mazedonien 25:27 (12:18)
Topscorer: B. Jurecki (5) - Lazarov (9)
Es hört nicht auf mit den verrückten Spielen. Die Polen erwischten zum wiederholten Male im Turnier einen Katastrophen-Start. Die Mazedonier führten angeführt vom überragenden Lazarov schnell mit 10:4. Nach 20 Minuten war Mazedonien auf 7 Tore weg (15:8). Auch zur Pause waren es immer noch sechs Tore Abstand (18:12). Die Mazedonier hatten eine wahnsinnige Quote (18/26) zu Buche stehen. Und Mazedoniens Keeper Ristovski hatte zur Pause eine 50-Prozent-Quote (12/24).
In der zweiten Halbzeit kam Polen fünf Minuten vor dem Ende mit einem 4:0-Lauf noch bis auf zwei Tore heran (23:25), das ganz große Comeback schaffte das Team von Bogdan Wenta aber nicht mehr. Mit dem Sieg spielte Mazedonien dem deutschen Team voll in die Karten.
Dänemark - Deutschland 28:26 (17:14)
Topscorer: Eggert (7) - Gensheimer, Haaß, Kaufmann, Theuerkauf (alle 4)
Serbien - Schweden 24:21 (14:11)
Topscorer: Vujin (5) - Ekdahl du Rietz (8)
Die Schweden wollten ihre letzte Chance nutzen und waren zu Beginn voll da. Nach einem Tor von Kim Andersson führten die Tre Kronor in der 12. Minute mit drei Toren (6:3). Die Serben schlugen aber mit einem 5:0-Lauf innerhalb von nur vier Minuten zurück, schon waren sie 8:6 vorne.
In der zweiten Halbzeit war Serbien früh auf vier Tore weg (17:13). Wenn die Schweden nicht einen überragenden Johan Sjöstrand im Kasten gehabt hätten, wäre das Ding zu diesem Zeitpunkt schon lange weg gewesen. Aber so blieben die Serben über zehn Minuten ohne Tor und die Schweden damit in der Partie.
Es wurde noch mal richtig spannend, als Schweden mehrmals auf ein Tor verkürzen konnte (19:20). In der heißen Phase machten die Serben aber dann den Sack zu und den vorzeitigen Halbfinal-Einzug perfekt. Zarko Sesum (4) wurde zum X-Faktor bei den Serben. Es war kein guter Tag für die Stars: Sowohl Andersson (2/7) als auch Momir Ilic (2/7) trafen wenig. Dafür dominierten die Torhüter: Sjöstrand bei den Schweden und Darko Stanic bei den Serben.
25. Januar
Polen - Deutschland 33:32 (18:17)
Topscorer: Jurecki, Kuchczynski (beide 5) - Sprenger, Klein (beide 7)
Dänemark - Schweden 31:24 (18:11)
Topscorer: Eggert (7) - Andersson (8)
Dänemark hat Schweden locker bezwungen und sich damit für das Halbfinale qualifiziert. In der Runde der letzten Vier müssen die Dänen gegen Spanien ran. Dänen-Topwerfer Anders Eggert traf alle seine Würfe. Superstar Mikkel Hansen war mit fünf Toren zweitbester Werfer der Dänen. Zudem war Keeper Niklas Landin, der 43 Prozent der Würfe abwehrte, stark.
Bei Schweden überzeugte außer Kim Andersson eigentlich kein weiterer Spieler. Besonders schlecht war Johan Jakobsson mit einer Trefferquote von 29 Prozent.
Serbien - Mazedonien 19:22 (10:11)
Topscorer: Vujin (5) - Lazarov K. (10)
Toller Erfolg für Mazedonien! Das Team um Superstar Kiril Lazarov, der mit zehn Toren bester Werfer der Partie war, hat sich durch den Sieg gegen den Gastgeber Rang drei in der Gruppe geschnappt und spielt nun um Platz fünf gegen Slowenien. Neben Lazarov war auch Keeper Borko Ristovski stark, der 44 Prozent der Würfe abwehrte.
Serbien hatte den Gruppensieg bereits sicher und lehnte sich deshalb ein wenig zurück. Nur 43 Prozent der Würfe fanden bei den Serben, die im Halbfinale auf Kroatien treffen, das Ziel.
Platz | Nation | Siege | Niederlagen | Punkte |
1. | Serbien | 3 | 1 | 7 |
2. | Dänemark | 3 | 2 | 6 |
3. | Mazedonien | 2 | 2 | 5 |
4. | Deutschland | 2 | 2 | 5 |
5. | Polen | 2 | 2 | 5 |
6. | Schweden | 0 | 3 | 2 |