Frankfurt wird es diese Saison schwer haben
Die Skyliners hatten nach ihrer starken letzten Saison mit Platz zwei einen kräftigen Aderlass zu verzeichnen. MVP DaShaun Wood, Dominik Bahiense de Mello, Pascal Roller und nicht zuletzt Coach Gordon Herbert: Sie alle wollen erst einmal ersetzt werden. Dass das nicht von heute auf morgen geht, ist klar. Die Art und Weise, wie sich Frankfurt in den bisherigen Spielen präsentiert, ist trotz allem ernüchternd.
Zumal der neue Trainer Muli Katzurin vor dem Saisonstart tönte: "Ich glaube, dass wir dieses Jahr noch mehr Qualität im Kader haben." Pustekuchen, bis auf NBA-Draft-Pick Jon Leuer, der zwar viele Turnover produziert (3,1 pro Spiel), ansonsten aber groß aufspielt (13,6 Punkte, 8,3 Rebounds), ist auf keinen Spieler Verlass.
Justin Gray macht zwar 16,3 Punkte, wirft aber nur 36 Prozent aus dem Feld, Jimmie McKinney trifft zwar sicher (49 Prozent), bringt ansonsten aber wenig mit.
Auch Jermareo Davidson, immerhin ehemaliger NBA-Rollenspieler, sowie die deutschen Nationalspieler Johannes Herber und Tim Ohlbrecht haben einen schweren Stand in ihrem neuen Team.
Muss man einfach abwarten, bis sich das Team gefunden hat? Vielleicht. Aber was ist, wenn der NBA-Lockout beendet werden sollte und Leuer plötzlich weg ist? Geht der Findungsprozess dann von vorne los?
Nicht wenige sehen einen Teil des Problems sowieso in Trainer Katzurin, der sich schon bei seiner Interimstätigkeit in Berlin letztes Jahr nicht nur Freunde machte.
Im Spiel gegen Bamberg am vergangenen Wochenende etwa warf der Israeli immer mal wieder verunsicherte Spieler ins kalte Becken, um sie dann nach dem ersten Fehler gleich wieder auf die Bank zu beordern. So hilft man einer Mannschaft, die derzeit keinen klaren Plan hat, bestimmt nicht weiter.
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