Habt Vertrauen in Wood und Herbert!

Von SPOX
DaShaun Wood, Gordon Herbert und Alba Berlin sind durchwachsen in die Saison gestartet
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München: Größe wird überschätzt - oder nicht?

Nach dem frühzeitigen Ausscheiden von Sharrod Ford und nun auch noch Ruben Boumtje-Boumtje wurden vielerorts Rufe laut, dass die Bayern jetzt unbedingt noch einen Big Man brauchen. Zu dünn sei der Frontcourt besetzt, zu klein die Centerspieler. Keine Frage, Neuzugang Chevon Troutman ist mit 2,02m wahrlich kein Hüne. Doch was dem Amerikaner an Körpergröße fehlt, macht er mit Einsatz, Wille und Power wett.

Zwei Double-Doubles in Folge hat Troutman verbucht, insgesamt liegen die Bayern in Sachen Rebounds pro Spiel auf einem respektablen siebten Rang (35,3), zwei Plätze vor Bamberg. Elitär ist das natürlich nicht, geradezu schwach ist der FCB bei den Blocks: Gerade einmal 1,3 Würfe blocken sie pro Partie und belegen damit den drittletzten Platz in der BBL.

Blocks entscheiden zwar nicht zwangsläufig über Wohl oder Wehe in der Liga, aber sie als unwichtig abzustempeln, wäre falsch. Oder ist es etwa reiner Zufall, dass mit Bamberg (5,2), Bonn (3,6) und Würzburg (3,1) ausgerechnet die Top 3 der aktuellen Tabelle am besten blocken? In den direkten Duellen könnte Bayern München die körperliche Unterlegenheit also noch weh tun.

Dennoch scheint das Team von Coach Dirk Bauermann dringendere Probleme zu haben: Die bisherigen Spiele haben gezeigt, dass es vor allem von der Freiwurflinie ganz arg hapert. Das rächt sich natürlich einerseits gerade in engen Spielen, in denen freie Punkte Gold wert sind, andererseits ist diese Schwäche völlig rätselhaft.

Denn die Bayern haben mit Je'Kel Foster, Robin Benzing, Jan Jagla oder Ben Hansbrough Leute, die eigentlich einen sauberen Wurf haben. Alex Nadjfeji war nie ein begnadeter Freiwurfschütze, eine Quote von aktuell 46 Prozent ist aber auch für den 35-Jährigen eine Schande. Sie alle müssten eigentlich viel besser sein, zumal es an den Nerven bei so hochklassigen und zum Teil erfahrenen Spielern nicht liegen kann.

Geht man davon aus, dass die Bayern (abgesehen von Steffen Hamann) ihre unerklärliche und kollektive Schwäche irgendwann überwinden werden, sollten sie noch mal einen Schritt in die richtige Richtung machen. Zumal Ballkontrolle (10,7 Turnover, Platz 1), Passspiel (17,9 Assists, Platz 2) und das Werfen aus dem Spiel heraus (48,1 Prozent Field Goals, Platz 3) schon sehr gut funktionieren.

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