"Stoschek ist ein Glücksfall"

Haruka Gruber
08. Juni 201517:07
Wolfgang Heyder war fast 15 Jahre lang Geschäftsführer in Bamberggetty
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Er war der Über-Manager des Basketballs, dann überwarf er sich mit dem Mäzen - und taucht plötzlich in einer neuen Sportart auf. Bambergs Ex-Manager Wolfgang Heyder ist gnadenlos ehrlich, perfektionistisch und ein Unikum des deutschen Sports. Nachdem er in der fränkischen Provinz mit sechs Meisterschaften eine Basketball-Hochburg errichtet hat, will er im Handball mit dem Zweitligisten Coburg ähnliches erreichen. Der 59-Jährige mit einem intimen Blick in sein Seelenleben - und seiner Analyse der Lage es deutschen Basketballs inklusive der Suche nach einem neuen BBL-Geschäftsführer.

SPOX: Herr Heyder, die BBL sorgt für Verwunderung: Einerseits wächst die Bundesliga seit Jahren, andererseits gab es in diesem Sommer mehr negative als positive Nachrichten. Nach dem Artland-Rückzug und dem Insolvenzverfahren gegen Trier wurde nun bekannt, dass das vermeintlich ehrgeizige Basketball-Projekt in Hamburg doch nicht so ambitioniert ist, weswegen Pascal Roller als Geschäftsführer des Zweitligisten zurücktrat. Wie ist es um den deutschen Basketball bestellt?

Wolfgang Heyder: Es wurde viel über die Vision 2020 gesprochen und es ist fraglos gelungen, die Liga als Ganzes und einen Großteil der Standorte nach vorne zu entwickeln. Der Basketball kam ein wichtiges Stück weiter. Trotzdem gibt es immer noch ein weitreichendes Problem: die nationale Reichweite, vor allem über das Fernsehen. Nur übers TV können Sponsoren herangezogen und gebunden werden. So aber fällt es den Klubs schwer, einen zweiten großen Partner neben dem Trikotsponsor zu finden, der bereit ist, die BBL zu tragen. Der Fall Hamburg zeigt es: Eigentlich ist es eine Basketball-Stadt mit einer gewachsenen Nachwuchstradition und einem Interesse in der Bevölkerung. Die Halle war ja immer voll. Dass man es nicht schafft, zwei oder drei große Partner zu finden, ist enttäuschend.

SPOX: Eine höhere TV-Reichweite erhofft sich jeder - nur wie soll das konkret gelingen? Das BBL-Pokalfinale im "ZDF" sahen lediglich 280.000 Zuschauer, was einen Marktanteil von 2,4 Prozent bedeutete. Der normale "ZDF"-Schnitt liegt bei 12 Prozent.

Heyder: Es ist ein vielschichtiges Thema, das sich aus meiner Sicht auf drei Ursachen zurückführen lässt. Erstens: Besonders die Öffentlich-Rechtlichen müssten eine Regelmäßigkeit gewährleisten und nachhaltig über Sportarten wie Basketball berichten, um den Zuschauer zu erziehen. Ein Pokalfinale zu zeigen, bringt nichts. Zweitens: Die verschiedenen Medien werden immer noch nicht ideal genutzt, um crossmedial auf einen Event wie das Pokal-Wochenende hinzuweisen. Wer hat außerhalb vom Basketball überhaupt mitbekommen, dass in Oldenburg das Top Four stattfindet? Und drittens - und da gehen wir tief in die Struktur rein: Das größte Interesse an einer Sportart haben die Menschen, die die Sportart aktiv betreiben. Von daher hat der Basketball schlichtweg zu wenige Mitglieder. Mit weniger als 200.000 DBB-Mitgliedern wird man sich in der Breite immer schwertun gegen Sportarten wie Handball mit 800.000 Verbands-Mitgliedern. Wir sind mit Basketball weiter in der Nische.

SPOX: Mangelt es an der Lobbyarbeit des DBB?

Heyder: Es gibt viele Ansatzpunkte, um Mitglieder zu generieren. Verglichen mit anderen Sportarten sind beispielsweise die Zuschauerzahlen in der BBL und in der zweitklassigen ProA sowie drittklassigen ProB sehr gut. Diese Sympathisanten müssen Mitglieder werden. Wobei das nicht reicht, Lobbyarbeit in den Gremien ist zwingend erforderlich. Unter anderem finden wir in der Lehrerausbildung nicht mehr statt. Heißt: Als zukünftiger Sportlehrer muss oder kann man Basketball nicht mehr belegen - mit der Folge, dass unsere Sportart nicht mehr in der Fläche vertreten ist.

SPOX: Umso wichtiger wäre eine enge Kooperation zwischen dem DBB und der BBL, zumal sie gesellschaftsrechtlich ohnehin verzahnt sind. Nach Jahren der gegenseitigen Stichelei tritt man mittlerweile harmonischer auf - dennoch stellt sich die Frage: Was wird tatsächlich gemeinsam bewegt?

Heyder: Der Wille ist im Gegensatz zu früher erkennbar, gemeinsame Interessen zu verfolgen. Es gibt immer wieder Gespräche und es wurde die Kompetenzgruppe gegründet. Aber der Weg, wie man gemeinsam in die Tiefe geht, ist noch lange nicht gefunden. Es wird sehr viel an der Oberfläche analysiert, statt intensiv zusammenzuarbeiten und eingreifende Maßnahmen vorzubereiten. Es gibt nichts Konkretes, wie man gemeinsam den Basketball nach vorne bringen kann.

SPOX: Eine weitere Kontroverse im deutschen Basketball dreht sich um die Frage, ob die BBL zukünftig am 18er Feld festhält, oder auf 16 Teams reduziert wird. Warum ist das Thema überhaupt so wichtig?

Heyder: Es gibt bei diesem Thema zwei Lager und jeder möchte seine Interessen wahren: Die Teams, die international spielen, können auf mehr als 80 Spiele kommen, das grenzt an menschlicher Erschöpfung. Eine Reduzierung auf 14 Teams, wie es Svetislav Pesic vorschlägt, geht zu weit. Aber ich finde 16 Teams vernünftig und es hat nichts damit zu tun, den Kleinen, die ihren Standort schützen möchten, etwas wegnehmen zu wollen. Ich sehe zwei positive Konsequenzen. Erstens: Die Professionalisierung der ProA, die schon länger stattfindet, würde durch zwei weitere Klubs mit hohen Zielen weiter vorangetrieben werden. So könnte ein starker Unterbau entstehen mit mehr Teams, die die BBL bereits kennen, entsprechende Standards aufgebaut haben und die Bereitschaft mitbringen, den Aufstieg anzupeilen. So würde automatisch mehr Druck auf alle BBL-Teams entstehen, was zu einer weiteren Bewegung nach oben führt. Zweitens - und das sage ich nicht nur aus der Sicht des ehemaligen Bamberg-Managers: Die in Europa vertretenen Mannschaften müssen mehr geschützt werden. Die Spieler müssen vernünftig Zeit zum Durchschnaufen bekommen. Dadurch könnte ein deutscher Verein dann den nächsten Schritt in der Euroleague schaffen und sich die Qualität in der BBL erhöhen.

Svetislav Pesic im SPOX-Interview

SPOX: Sie sagen, dass den Kleinen nichts weggenommen werden soll. Allerdings würden durch eine Reduzierung von 18 auf 16 Teams zwei Heimspiele und damit eine sechsstellige Summe verloren gehen.

Heyder: Vielleicht kann man sich Formate überlegen, durch die zusätzliche Spiele generiert werden für die Teams, die nicht international vertreten sind. Es gibt einige Möglichkeiten wie die Einführung von Pre-Playoffs.

SPOX: Man gewinnt dennoch den Eindruck, dass die Reduzierung der Liga fast schon dogmatisch geführt wird, so unversöhnlich stehen sich die kleinen und großen Teams gegenüber.

Heyder: Das Kuriose: Ich kann mich aus der Bamberger Zeit nur an ganz wenige Situationen erinnern, bei dem das Thema wirklich eine Diskussion nach sich zog. Es wurde zwar angesprochen, aber das Thema nie so hingeführt, dass wirklich eine Entscheidung getroffen wird. Die Liga-Reduzierung war immer nur ein Nebenkriegsthema, eine nie zu Ende geführte Diskussion.

SPOX: Wirklich? Überraschend angesichts der teils hitzigen Aussagen, vor allem von den Topteams.

Heyder: Bis vor einem Jahr gab es eine vermeintlich klare Tendenz, an der 18er Liga festzuhalten. Deswegen ging man das Thema nie an in der Voraussicht, dass eine Verkleinerung nur sehr schwierig durchzusetzen ist. In dieser Saison wäre es jedoch richtig eskaliert, wenn Alba tatsächlich das Euroleague-Viertelfinale erreicht hätte. Vermutlich wird in den nächsten Jahren die Wahrscheinlichkeit steigen, dass ein BBL-Klub international so weit vordringt und spätestens wenn 2017 das Nationalmannschaftsfenster während der laufenden Saison eingeführt wird, kommen wir nicht um eine Reduzierung herum.

SPOX: Sie sprechen immer noch vom "Wir", wenn es um Basketball geht. Dabei sind Sie mittlerweile Geschäftsführer beim Handball-Zweitligisten Coburg, den Sie in die Bundesliga führen sollen. Stimmt der Eindruck, dass Sie mit dem Handball fremdeln?

Heyder: In einem halben Jahr wird man nicht automatisch Handballer, nur weil man die Sportart wechselt. Ich habe 42 Jahre in den verschiedenen Funktionen intensiv Basketball betrieben. Von daher fühle ich mich als Basketballer: Ich habe die Sportart gelernt und mich assimiliert. Basketball war immer mein Leben - und das wird es auch immer bleiben. Nach den 16 Jahren in Bamberg wollte ich allerdings eine neue, persönliche Herausforderung. Das hilft, manche Dinge aus einer neuen Perspektive zu sehen.

SPOX: Wenn Basketball Ihr Leben ist: Fühlte sich die Trennung von Bamberg an, als ob ein Teil von Ihnen gestorben wäre?

Heyder: Das wäre zu dramatisch (lacht). Ich habe als Manager 80 bis 100 Stunden pro Woche gearbeitet und alle Bereiche intensiv abgedeckt, sei es Profi, Nachwuchs oder Sponsoring. Ich habe wenig anderes getan. Insofern hängt es natürlich nach und Bamberg ist nicht so einfach abzuschütteln. Es wäre gelogen zu sagen, dass ich schon so weit wäre, das Kapitel abzuschließen. Ich kann das Thema nicht von heute auf morgen ablegen.

SPOX: Welches Gefühl hängt noch nach, wenn Sie an Bambergs Mäzen Michael Stoschek denken, mit dem Sie sich heftig überworfen haben?

Heyder: Vorweg: Darüber, dass sich ein so erfolgreicher Geschäftsmann für unsere Sportart engagiert, kann es keine zwei Meinungen geben. Michael Stoschek ist ein Glücksfall für den Basketball. Und was mir wichtig ist zu sagen: Wir hatten über die Art und Weise, wie man auf der zwischenmenschlichen Ebene arbeitet, unterschiedliche Meinungen. Auf der professionellen Ebene gebührt ihm Respekt für das, wie er Bamberg fördert. Das Positive ist, dass wir beide immer nur das Beste für Bamberg wollten. Genauso wie viele andere Menschen auch, die in Bamberg kürzlich wieder zusammengekommen sind zur Ehrung durch die Stadt. Da ging es nicht um Preise oder die Frage "Wer hat wie viel getan", sondern um den Respekt und den Rückhalt einer ganzen Region. Das war wunderbar.

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SPOX: Wenn sie einen Wunsch frei hätten: Würden Sie den Basketball und die Zeit in Bamberg gerne wie ein Kleid ablegen, um sich voll auf Handball einlassen zu können?

Heyder: Nein, das wäre ja nicht mehr ich und sehr unauthentisch. Das ist auch gar nicht nötig, denn meine Zeit in Bamberg hat mich zu dem gemacht, was ich heute bin. Was ich mir wünsche: Dass ich Klarheit für mich bekomme, ob ich mich zu 100 Prozent für eine andere Sportart entscheiden kann. Das Handball-Projekt in Coburg ist gerade mehr ein Strukturthema. Ich weiß, dass ich das sehr gut umsetzen kann. Allerdings ist das Strukturthema das eine, die gewachsene Emotion für eine Sportart das andere. Das kann ich im Handball nicht von heute auf morgen nachholen.

SPOX: Dachten Sie, dass Ihnen der Umstieg leichter fällt?

Heyder: Man muss die Dinge differenzieren. Bei Coburg ist in erster Linie meine Business-Expertise gefragt, die ich nach den vielen Jahren als Manager im Basketball gewonnen habe. Es gibt natürlich keine Schablone für den Erfolg, ich musste mich trotzdem in einer Weise neu anpassen. In dieser Hinsicht war der Umstieg völlig in Ordnung und die Herausforderung, die ich gesucht habe. Das andere ist die emotionale Anbindung, die kann erst mit der Zeit kommen. Ich kann mit einem Handball-Trainer noch nicht über Taktiken sprechen und ich bin in der Sportart ein absolut Lernender. Das ist nicht negativ, aber eine komplett andere Situation für mich. In Coburg haben wir sechs neue Spieler verpflichtet. Ich war bei den Gesprächen dabei und bekam einen ersten Eindruck über deren Charakter und Ausstrahlung. Doch wenn Sie mich fragen, ob es die richtigen Handballer sind, kann ich nicht mit der Inbrunst der Überzeugung antworten.

SPOX: Sie scheinen nicht nur gnadenlos kritisch zu anderen zu sein, sondern auch zu sich selbst.

Heyder: Man muss ehrlich damit umgehen. Es wäre unfair gegenüber dem Trainer oder dem Umfeld, aus dem Nichts anzukommen und so tun, als ob ich ein Handball-Experte bin, nur weil ich mich in einer anderen Sportart gut auskenne.

SPOX: Es heißt, Sie arbeiten in Coburg genauso viel wie früher in Bamberg: 80 bis 100 Stunden pro Woche. In Bamberg wurde Ihre Leidenschaft immer bewundert, gleichzeitig gibt es viele, die Sie als zu perfektionistisch und ungeduldig beschreiben. Zogen Sie daraus Lehren?

Heyder: Es gibt gewisse Charaktermerkmale, die ich an mir sehr positiv sehe, obwohl man damit aneckt. Fakt ist: Wir haben in Bamberg von Null, aus einer Insolvenz-Situation heraus, etwas entstehen lassen. Es war natürlich extrem arbeitsintensiv und anfordernd für jeden von uns - aber ehrlich gesagt sehe ich immer noch keine Alternative dazu. Wenn es einen anderen Weg gibt, um ein Topteam aufzubauen, höre ich ihn gerne. Ich glaube nicht, dass es ihn gibt. Alles muss unter Hochdruck geschehen. Und ich bin jemand, der bereit ist, sich nicht zu schonen und Opfer zu bringen. Es stimmt, ich habe das ebenfalls von den Mitarbeitern verlangt. Andererseits glaube ich, dass es geholfen hat, dass sich viele sehr positiv entwickelt haben und gute Positionen übernehmen konnten. Was ich vielleicht anders machen würde: Ich habe immer versucht, alle mitzunehmen, ich hätte es noch besser kommunizieren können.

SPOX: Verstehen Sie, dass ein Gefühl der Überlastung einsetzen kann, wenn man mit Ihnen zusammenarbeitet?

Heyder: Ich kann mir das vorstellen. Allerdings muss man es immer in den richtigen Kontext setzen. Wir wollten etwas erreichen, was damals unvorstellbar war und heute als selbstverständlich gesehen wird: ein Topklub in Bamberg. Wenn man erfolgreich sein will, wie überall im Leistungssport, muss man an die Grenze gehen. Klar hätte ich Dinge langsamer angehen können. Die Frage ist, ob wir genauso erfolgreich gewesen wären.

SPOX: Im SPOX-Interview von 2013 sagten Sie, dass Sie es sich gut vorstellen können, den Beruf komplett zu wechseln und ein eigenes Kabarett zu betreiben. Was ist daraus geworden?

Heyder: Ich dachte in der Tat darüber nach. Meine Frau und ich haben uns im Bamberger Umfeld schon einen Laden namens Kulturscheune gemietet, in der Kabarett stattfinden soll. Ich merkte jedoch schnell, dass mich das nicht ausfüllt. Vielleicht ist es in einigen Jahren anders, jetzt will ich noch etwas im Sport bewegen. Vielleicht aus der Motivation heraus, dass ich es im Basketball nicht so zu Ende gehen lassen will, wie es in Bamberg dann ablief.

SPOX: Sind Sie auf der Sinnsuche? Fühlt es sich wie vor fast 40 Jahren an, als Sie nach dem Abitur zwei Jahre Theologie studiert haben, weil Sie nicht wussten, was Sie wollten?

Heyder: Irgendwie schon. Es war ein großer Einschnitt und ich bin immer noch auf der Suche nach Orientierung. Ich hätte ins Kabarett gehen können, in die Politik oder in die Wirtschaft. Wobei ich seit zwei, drei Monaten weiß, dass ich mich noch einmal im Profisport bewähren möchte.

SPOX: Bei allem Respekt: Sie werden im Oktober 59 Jahre alt. Wäre generell auch eine seniorige, repräsentative Rolle im Leistungssport denkbar?

Heyder: Ich fühle mich überhaupt nicht repräsentativ (lacht). Ich bekomme immer wieder mal Präsidentenjobs angeboten, doch das ist nicht meine Welt. Ich sehe mich weiter im operativen Bereich, dort kann ich etwas bewegen.

SPOX: Die BBL wählt im Herbst nicht nur einen neuen Präsidenten, sondern ist gerade in der Findungsphase für die Nachfolge des freiwillig scheidenden Geschäftsführers Jan Pommer. Kann ein Liga-Geschäftsführer etwas bewegen?

Reggie Redding im SPOX-Interview

Heyder: Davon bin ich überzeugt. Jan hat gemeinsam mit den Klubs die gesamte Liga nach vorne gebracht. Verglichen mit der Zeit, als er anfing, nimmt die BBL Quantensprünge. Seine Initiative, Standards und Regularien einzuführen, war goldrichtig, um das Produkt zu verbessern.

SPOX: Dennoch wurde Pommer von der Basketball-Gemeinde nie geliebt. Woher kommen die Widerstände?

Heyder: In dem Job darf man keine Dankbarkeit erwarten, das ist Business as usual. Wenn man sich mit 18 Klubs, mit 18 Eigentümern auseinandersetzen muss, muss der Geschäftsführer immer wieder Leuten auf die Füße treten. Insofern ist es schwierig, es allen recht zu machen. Ich finde schon, dass man mit Jan Pommers Arbeit sehr zufrieden sein kann.

SPOX: Von einigen BBL-Klubs werden Sie als Pommer-Nachfolger ins Gespräch gebracht.

Heyder: Ich wurde das eine oder andere Mal darauf angesprochen, aber nicht konkret. Ich betreibe sehr intensiv das Handball-Thema und habe mich mit dem Thema überhaupt nicht beschäftigt.

SPOX: Allgemein gesprochen: Welche Fähigkeiten sollte der neue Geschäfsführer in sich vereinen?

Heyder: Er sollte versuchen, alle Klubs und die gesamte Community inklusive der ProA und der ProB mitzunehmen. Er muss die Schnittstelle zum DBB so optimieren, dass die Zusammenarbeit positiv und produktiv verläuft. Dazu die internationale Vernetzung mit der Euroleague und der FIBA. Wir werden um beide Instanzen nicht herumkommen.

SPOX: Was halten Sie vom Modell, Pommers Nachfolge auf zwei Co-Geschäftsführer aufzuteilen: der eine für den Sport, der andere für Marketing?

Heyder: Die Aufgaben sind mittlerweile so vielschichtig, dass ich es für abwägbar halte.

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