These: Pacquiao wird Probleme mit Mayweathers Konterattacken haben
Rafael: Ich glaube, Pacquiao wird damit umgehen können. Und zwar aus einem einfachen Grund: Freddie Roach. Er hat sich in den letzten Jahren so viele Tapes von Mayweather angeschaut und wird Manny dementsprechend einstellen. Alleine Freddies Erfahrung als Trainer spricht für sich. Er hat ja nicht nur Pacquiao zum Weltmeister gemacht, sondern auch Leute wie Cotto, Virgil Hill und James Toney. Das hat Floyd Mayweather Sr. auf der anderen Seite nicht. Wie er seinen Sohn geformt hat, ist bemerkenswert. Aber ansonsten fehlen die großen Erfolge.
Zweifel an Pacquiao: Rostiger Pacman
Strobl: Da muss ich einhaken. Ich finde, die krachende K.o.Niederlage gegen Juan Manuel Marquez könnte für Mayweather eine Art Blaupause sein. "Dinamita" ist wie Floyd ein ausgewiesener Konter-Spezialist, und Manny sah in keinem der vier Kämpfe gegen ihn richtig souverän aus. Wenn ihm schon der Mexikaner solche Kopfschmerzen - im wahrsten Sinne des Wortes - bereiten kann, dann schafft das Floyd locker.
Rafael: Wobei ich da unterscheiden würde: Ja, beide sind Konter-Spezialisten. Aber Marquez ist viel aggressiver, geht mehr über die Quantität seiner Schläge und versucht dadurch, seinen Gegner in Bredouille zu bringen. Das macht Mayweather nicht, er agiert durchdachter, präziser und ist zudem schneller auf den Beinen und mit seinen Händen.
Strobl: Und genau darin sehe ich die große Gefahr für Pacquiao. Manny ist für seinen furchtlosen Stil bekannt, eben ein fressender Pacman. Dafür lieben ihn die Zuschauer, es ist immer Action geboten, wenn der Pacman in den Ring steigt. Gerade gegen Gegner, die nicht über die größte Power verfügen, agiert er mir aber manchmal zu unüberlegt. Das mag gegen Mayweather, dessen letzter K.o.-Sieg lange zurückliegt, während des Kampfes kein Problem sein. Aber auf den Punktzetteln dürfte sich das widerspiegeln, wenn Floyd geschickt seine Treffer setzt. Und: Mayweather liebt es, unter Druck einen Schritt zurückzugehen und seine Gegner kommen zu lassen, um sie dann auszukontern. Pacquiao muss ein sauberes In-and-Out praktizieren und darf nicht kopflos nach vorne marschieren.
Murray: Eines ist ganz klar: Mayweather hat bis jetzt jedem Gegner, den er geboxt hat, Probleme bereitet. Es wird natürlich kein leichtes Unterfangen für Pacquiao. Aber wie schon angedeutet, geht das in beide Richtungen. Es wird für beide ein extrem schwieriger Kampf. Mayweather hat die physischen Vorteile auf seiner Seite, aber Pacquiaos Stil ist so einzigartig, Mayweather hat noch nie jemandem gegenüber gestanden wie Pacman. Aber: Mayweather ist wiederum so ein großartiger Taktiker, dass ich sicher bin, dass er Wege finden wird, um sich auf Pacquiao einzustellen.
mySPOX-User FußballFachmann: Wir haben Mayweathers Shoulder-Roll mit anschließendem Konter zwar auch schon gegen Rechtsausleger als Antwort auf einzelne Schläge gesehen. Dennoch sollte das in der Nacht zum Sonntag höchstens vereinzelt zu beobachten sein. Bei längeren Schlagkombinationen dürften Pacquiao eher Fehler unterlaufen, die Mayweather nutzen kann. Im Großen und Ganzen wird es darauf ankommen, wie viel Druck Pacquiao aufbauen kann, ohne zu risikoreich zu boxen.
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