Die 5 besten DTM-Autos aller Zeiten

Mattias Ekström debütierte im Abt-Audi TT-R in der DTM und gewann mit ihm sein erstes Rennen
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Platz 1, Mercedes-Benz 190 E 2.5-16 (1990-1992)

Gegen den Audi V8 quattro hatte der 190E keine Chance und trotzdem ist er für mich das Auto schlechthin der alten Deutschen Tourenwagen-Meisterschaft. Wie gut das Auto schon auf der Straße war, verdeutlicht die Randnotiz, dass Nordkorea das Modell demontierte, kopierte und nachbaute. Doch auch hier gilt wie beim Calibra: Konzentrieren wir uns auf den Motorsport!

24 Siege aus 80 Rennen hören sich nicht überragend an. Wie gut der 190 E war, lässt sich aber erst an der Saison 1992 messen. Audi hatte seinen V8-quattro-Vorteil durch das höhere Gewicht verloren und plötzlich war Mercedes meilenweit überlegen. Sagenhafte 16 von 24 Wertungsläufen gewannen die Stuttgarter. Dass der Wagen auf dem 1982 in Serie gegangenen C-Klasse-Vorgänger W201 basiert und damit schon zehn Jahre alt war, scheint aus heutiger Perspektive unvorstellbar.

Ellen Lohr gewann in Hockenheim als erste Frau ein DTM-Rennen. Klaus Ludwig holte den ersten Titel für die Marke mit dem Stern, seinen zweiten nach dem Ford-Erfolg 1988. Kurt Thiim auf Platz 2 und Bernd Schneider auf Platz 3 perfektionieren den Dreifacherfolg. Was der 190 E eindrucksvoll beweist, ist der Siegeswille von Motorsportchefs und Autoherstellern.

Schon 1986 debütierte das Auto mit 2,3-Liter-Motor in der DTM. Volker Weidler gewinnt auf Anhieb den Vizetitel, 1988 wiederholt Roland Asch den Erfolg. Doch es reicht nicht für den Gesamtsieg, weshalb die Stuttgarter ein Sondermodell auflegen. 502 Stück des 190 E Evolution werden zur Saison 1989 gebaut. Zwei mehr als laut Gruppe-A-Reglement erforderlich. Die Mercedes-DTM-Autos bekamen dadurch 0,2 Liter Hubraum zusätzlich und einen kleinen Heckflügel.

Da es aber wieder nicht für den Titel reicht, legt der Konzern nochmal nach. Im Jahr 1990 rollt der Evo II vom Band. Der Vorteil des abermals in 502-Stück-Auflage produzierten Sondermodells: die komplett überarbeitete Aerodynamik mit riesigem Bügelbrett-Heckspoiler und ausgestellten Radläufen. Listenpreis: 115.259,70 Deutsche Mark, mit Klimaanlage 119.717,10 DM. Auf der Strecke brachte es den Durchbruch: Der BMW M3 ging wie der Audi quattro unter. Mercedes hatte ein unbesiegbares Biest mit Blechkleid geschaffen.

Übrigens: Der Mercedes 190 E ist auch der Wagen, mit dem Michael Schumacher einst den Kampf um den DTM-Titel entschied. Zum Saisonfinale 1990 wurde er aus dem Langstreckenprojekt abkommandiert und startete erstmals in einem Tourenwagen. Er kürzte die erste Kurve über den Rasen ab und knallte seitlich ins Auto von Meisterschaftskandidat Johnny Cecotto. Beim Neustart musste der BMW-Pilot im Ersatzauto vom letzten Platz ins Rennen gehen, Strietzel Stuck gewann beide Läufe und den Titel.

Platz 5, Opel Calibra V6 4x4

Platz 4, Audi V8 quattro

Platz 3, Alfa Romeo 155 V6 Ti

Platz 2, Abt-Audi TT-R

Platz 1, Mercedes-Benz 190 E 2.5-16

Die DTM in der Übersicht