Olympia 2021, Zwischenfazit aus deutscher Sicht: Paradedisziplinen werden zum Albtraum, Frauen und Kanuten historisch

Von Gianluca Fraccalvieri
Olympiasieg! Die Kanutin Ricarda Funk holte die erste Goldmedaille für Team Deutschland bei den Spielen in Tokio.
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Erwartungen übertroffen:

Dressurreiten: 2x Gold, 1x Silber

In Sachen Dressur kann man uns weiterhin nichts vormachen. Die Goldmedaille im Team war eingeplant und wie man so schön sagt eigentlich nur "Formsache". Zum Vergleich: Der Abstand zwischen der deutschen Equipe auf Platz eins und den Britinnen auf Platz zwei war größer als der zwischen Platz zwei und Platz fünf! Auch die Plätze eins und zwei im Einzel konnte man so erhoffen, der Platz 15 von Dorothee Schneider war der einzige Wermutstropfen.

Kanuslalom: 1x Gold, 3x Bronze

Vier Wettbewerbe, vier Medaillen - der Sea Forest Waterway ist mittlerweile so etwas wie die Heimstrecke der deutschen Kanut*innen. Zwei Medaillen hatte der Verband vorgegeben, dass es jetzt vier geworden sind, ist ein Wahnsinn. Ganz besonders war zudem die Goldmedaille von Ricarda Funk, die nach langem Warten den deutschen Goldbann bei den Spielen brach.

Ringen: 1x Gold

Überhaupt eine Medaille zu gewinnen, war ein Wunschtraum, dass am Ende aber Gold zu Buche steht, hätte wohl niemand erwartet. Aline Rotter-Fockens Olympiasieg im letzten Kampf ihrer Karriere ist schlichtweg eine Sensation. Es ist zudem die erste deutsche Medaille einer Ringerin überhaupt!

Tennis: 1x Gold

Was gibt es hier Großes zu sagen? Alexander Zverev zeigte im Halbfinale gegen den Djoker zweifelsohne eines der besten Spiele seiner Karriere, vor allem in Sachen Willensstärke und mentaler Bereitschaft hat der Deutsche bei Olympia gefühlt ein neues Niveau erreicht. Was dann im Finale folgte, war nichts weniger als der größte Sieg in Zverevs Karriere. Da sind auch das Doppel-Aus im Viertelfinale und das Erstrundenaus von Laura Siegemund problemlos zu verkraften.

Alexander Zverev ist Olympiasieger.
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Alexander Zverev ist Olympiasieger.

Wasserspringen: 2x Bronze

Die Weltelite ist den deutschen Athlet*innen ein wenig enteilt, im Synchronspringen vom Dreier sind wird allerdings auf einmal ein Brett (Mega-Wortspiel). Sowohl Hausding/Rüdiger als auch Hentschel/Punzel verkauften sich blendend und holten jeweils einen überraschenden dritten Platz nach Hause. Punzel zeigte auch im Einzel von 3-Meter-Brett (Platz sieben) und im Synchronwettbewerb mit Christina Wassen vom 10-Meter-Turm (Platz 5) starke Leistungen. Hausdings frühes Aus im Einzel? Geschenkt!

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