New York Knicks (2-8) - Utah Jazz (4-5) 100:102 (BOXSCORE)
Für Carmelo Anthony war klar, dass dieses Spiel in die Verlängerung geht. "Es gab eigentlich keine Möglichkeit, dass dieser Ball reingeht. Lasst uns einfach den Rebound holen und in die Overtime gehen", gab der Superstar Einblick in seine Gefühlswelt. Sekunden zuvor hatte er mit einem wilden Dreier für den Ausgleich gesorgt.
Doch Trey Burke hatte keine Lust auf Overtime und brachte das Spiel mit seinem Buzzerbeater aus der Ecke für die Jazz nach Hause. "Er sah gut aus, als er meine Hand verließ", analysierte der Point Guard den letzten Wurf cool nach Spielende. "Trey ist bekannt dafür, diese wichtigen Würfe zu treffen. Ich glaube, er ist einer dieser Typen, die sich darauf freuen, solche Würfe nehmen zu dürfen", sagte Coach Quin Snyder nach der Partie.
Für die Knicks bedeutete der Buzzerbeater die siebte Niederlage in Serie. Da halfen auch die 46 Punkte von Melo nichts. "Ich konnte es einfach nicht fassen. Ich musste einfach schmunzeln", erklärte Anthony seine Reaktion. Der Forward gewann nur 46,1 Prozent seiner Spiele, wenn er mehr als 45 Punkte machte. Kein Spieler, dem das mindestens zehn Mal gelang, hat eine schlechtere Bilanz.
Es war aber nicht so, dass Melo die Dinge forcierte, ihm blieb einfach nichts anderes übrig. Amar'e Stoudemire bekam eine Schonung verpasst und Iman Shumpert verletzte sich nach einem Foul von Enes Kanter und konnte nicht mehr weiterspielen. So fehlten den Knicks die Scoringoptionen 2 und 3.
Houston Rockets (8-1) - Philadelphia 76ers (0-9) 88:87 (BOXSCORE)
Man kann mit Fug und Recht behaupten, dass James Harden den Sieg im Alleingang für die Rockets eintütete. Der Shooting Guard zeichnete sich für 35 der 88 Rockets-Punkte verantwortlich und war es schließlich auch, der mit einem Korbleger nach dem schon bekannten Eurostep für die letzten Punkte im Spiel sorgte.
Zuvor vermasselte Michael Carter-Williams den möglichen ersten Saisonsieg der Sixers, indem er sich auf den Fuß dribbelte und so den Ball verlor. Auch der anschließende Versuch, aus der Mitteldistanz den Gamewinner zu besorgen, scheiterte. Philadelphia bleibt damit das einzige sieglose Team in der NBA.
MCW braucht nach seiner langen Verletzungspause noch Zeit, um wieder an das alte Niveau anzuknüpfen. Der Guard kam von der Bank und erzielte 13 Punkte, leistete sich allerdings auch 5 Ballverluste. Der letzte entschied die Partie. Topscorer war der eigentliche Backup Tony Wroten mit 19 Punkten und 8 Assists.
New Orleans Pelicans (5-3) - Minnesota Timberwolves (2-6) 139:91 (BOXSCORE)
Der Pelicans-Chronist konnte gleich mehrere Franchise-Rekorde notieren. Nie erzielte New Orleans mehr Punkte, nie hatte das Team mehr verwandelte Würfe (56), nie trafen die Pelicans besser aus dem Feld (66,7 Prozent) und nie spielten sich Davis und Co. einen größeren Vorsprung heraus (48).
"Wir müssen immer noch lernen, aber heute Abend war ein Spiel von der Sorte, das unterstrich, dass wir verstanden haben, wie man miteinander spielt. Wenn wir den Ball bewegt haben, sah es sehr gut aus. Es war einfach großartiger Basketball", lobte Ryan Anderson die Teamkollegen.
Die Timberwolves sammelten dagegen zwei Negativrekorde. Noch nie war der Rückstand am Ende größer und noch nie kassierten sie so viele Punkte. "Mir fehlen die Worte. Als Wettkämpfer wünscht man sich solche Nächte eher nicht. Wir müssen jetzt zusammenhalten und diesen Sturm überstehen", sagte Kevin Martin.
Jrue Holiday war mit 24 Punkten bester Werfer auf dem Feld und legte dazu noch eine beeindruckende Quote (9/10) hin. Anthony Davis kam auf 22 Zähler in 27 Minuten. Auf Seiten der Wolves war Andrew Wiggins mit 20 noch der produktivste Spieler.
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