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Nowitzki wendet die Blamage ab

Von SPOX
Dirk Nowitzki (r.) war mit 21 Punkten Topscorer der Dallas Mavericks
© getty

Die Dallas Mavericks liegen gegen die Philadelphia 76ers noch im letzten Viertel hinten, doch dann bringt Dirk Nowitzki sein Team beinahe im Alleingang wieder zurück in die Erfolgsspur. Mario Chalmers legt eine absolute Sahneleistung als Neu-Grizzly hin und die besorgniserregenden Rockets verlieren gegen die Celtics.

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Philadelphia 76ers (0-11) - Dallas Mavericks (7-4) 86:92 (BOXSCORE)

Coach Rick Carlisle hatte ja schon vor dem Match in Philadelphia gewarnt, dass es nicht einfach würde für seine Mavs. Und der Trainer sollte Recht behalten. Zwar legte Dallas gegen das einzige noch sieglose Team der Association gut los und schien nach dem ersten Viertel, was mit 28:15 an die Mavericks ging, alles im Griff zu haben, doch dann verloren Carlisles Schützlinge ihren Touch und verfingen sich in der engagierten Deckung der Sixers.

Philly spielte in der Zone Katz und Maus mit den Mavs. Angeführt vom starken Rookie Jahlil Okafor, der mit 19 Punkten und 11 Rebounds auf ein Double-Double kam, sowie Nerlens Noel (12 Punkte, 12 Rebounds) dominierten die 76ers unter dem Korb, griffen sich mehr Rebounds und zwangen Dallas zu schwierigen Würfen.

Die Highlights von Nowitzki im VIDEO!

In der ersten Hälfte konnte immerhin Chandler Parsons für Entlastung sorgen. Der Small Forward zeigte in 21 Minuten Spielzeit mit 20 Punkten (8/11 FG) seine beste Saisonleistung, wurde aber im Zuge seines strikten Reha-Plans in der zweiten Hälfte komplett auf der Bank gelassen. Ohne Parsons bekamen die Mavs Probleme und gerieten gut vier Minuten vor Schluss mit 81:82 in Rückstand.

Dann aber übernahm ein gewisser Dirk Nowitzki (21 Punkte, 5 Rebounds). Mit sieben Punkten in zweieinhalb Minuten führte der lange Blonde die Mavs zu einem 9:2-Lauf und entschied mit einem Dreier zum 90:84 gut anderthalb Minuten vor Schluss das Match. "Das war der Killer-Wurf des Spiels. Einfach nur groß. Das macht er nun seit zwei Jahrzehnten, du bist also gar nicht mehr schockiert, wenn es passiert", frohlockte Carlisle danach. Ein weiterer Knackpunkt für die Sixers-Pleite außer Nowitzkis Heldentaten? Philadelphias unfassbare 27 (!) Turnover.

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Chicago Bulls (7-3) - Indiana Pacers (6-5) 96:95 (BOXSCORE)

Es gab im letzten Jahr wohl kaum andere verletzte Spieler, die derart im Fokus standen wie Derrick Rose und Paul George. Nun trafen die beiden Unglücksraben aufeinander. Vielmehr trafen ihre Teams aufeinander, denn im Spiel selbst bekam es vor allen Dingen George mit einem ganz anderen Kollegen zu tun: Jimmy Butler. Die beiden Flügelspieler mit dem Hang zu grandioser Defensivarbeit leisteten sich einen tollen Schlagabtausch.

Auf 26 Punkte (4/5 Dreier), 7 Rebounds und 5 Assists kam George als Topscorer des Spiels. 17 Punkte (6/12 FG) erzielte Jimmy Butler. In den letzten Momenten des Spiels standen sich die beiden Stars direkt gegenüber. Nachdem Butler die Bulls per Jumper mit 96:93 in Führung gebracht hatte, verkürzte Monta Ellis (20 Punkte, 6 Assists) den Pacers-Rückstand kurz vor Schluss auf einen Punkt. George hatte mit fünf Sekunden auf der Uhr den Gamewinner in der Hand, doch letztendlich blockte Butler den entscheidenden Wurf für den Bulls-Sieg (VIDEO).

Head Coach Fred Hoiberg schickte danach jedenfalls einen Dank an seinen Shooting Guard und meinte: "Jimmy hat heute einige große Plays für uns gemacht. Nicht nur der Block am Schluss war grandios, auch einige Würfe vorher waren sehr wichtig." Und auch vom gegnerischen Coach gab es ein Lob. "Es war kein Foul. Er hat einfach verdammt gut verteidigt", meinte Indianas Frank Vogel.

Derrick Rose hatte die entscheidende Szene des Spiels derweil nicht mehr auf dem Feld miterlebt. Der Bulls-Spielmacher, der mit 23 Zählern (9/18 FG) bester Bulls-Punktesammler war, hatte sich sechs Minuten vor Spielende den Knöchel verdreht und musste daher das Feld verlassen. Nach dem Spiel gab Rose aber Entwarnung und sagte: "Ich bin okay. Mein Knöchel ist dick, aber es ist nichts gebrochen oder gerissen."

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Houston Rockets (4-7) - Boston Celtics (6-4) 95:111 (BOXSCORE)

Die Rockets kommen in dieser Saison einfach noch nicht auf einen grünen Zweig. Auch im Heimspiel gegen die Celtics erlaubte sich das Team von Kevin McHale unerklärliche Aussetzer, die letztendlich zur vierten Niederlage in Folge führten. Dabei sah es eine Halbzeit lang gut aus für Houston.

Mit 55:55 ging es in die Umkleide, die Celtics drohten nach dem fünften Spiel innerhalb einer Woche zum Ende des Spiels vielleicht schwächer zu werden. Doch es kam anders: Während die Rockets unkonzentriert aus der Kabine kamen, gaben die Celtics gleich 110 Prozent und setzten zum spielentscheidenden Run an. Mit 32:13 entschied Boston das dritte Viertel für sich. Davon erholten sich die Rockets nicht mehr.

Vor allem Isaiah Thomas (23 Punkte, 9/12 FG) spielte in dieser Phase wie aufgedreht. Aber auch Avery Bradley, der von der Bank 21 Punkte (8/14 FG) beisteuerte, trieb die Rockets an beiden Enden des Feldes in den Wahnsinn. McHale resignierte relativ schnell und ließ keinen Starter länger als 30 Minuten auf dem Feld, vielleicht auch, weil der Coach derzeit genervt von seinem Team ist.

"Manchmal habe ich das Gefühl, dass die Spieler nicht den vollen Einsatz aufs Feld bringen. Wenn die Dinge nicht laufen, lassen wir den Kopf hängen. Heute hatten wir wieder Ballverlust auf Ballverlust und haben nichts getan, um uns aus dem Sumpf zu ziehen", meinte der Rockets-Coach angesichts der Turnover-Flut seines Teams. 22 Mal schmiss Houston den Ball weg, daraus resultierten 39 Celtics-Punkte. James Harden (16 Punkte, 4/10 FG, 4 Turnover) stand zudem neben sich.

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Memphis Grizzlies (6-6) - Oklahoma City Thunder (6-5) 122:114 (BOXSCORE)

Mario Chalmers scheint es offensichtlich in Memphis zu gefallen. Mit einer absoluten Sahneleistung führte der Neuzugang, der erst letzte Woche von den Miami Heat gekommen war, die Grizzlies zum Statement-Sieg gegen die Thunder. Mit 29 Punkten legte der Guard von der Bank kommend eine persönliche Saisonbestmarke auf. 16 der Punkte erzielte Chalmers dabei im Schlussviertel.

Dabei sorgte Chalmers neben Backcourt-Kollege Mike Conley (22 Punkte, 9 Assists) für die entscheidenden Momente in einem turbulenten letzten Viertel, in dem sich die beiden Teams gegenseitig abschossen, welches Memphis aber am Ende mit 43:34 für sich entschied und den Thunder, die zum dritten Mal in Folge ohne den verletzten Kevin Durant antraten, so die zweite Niederlage in Serie zufügte.

Das Duell zwischen Chalmers und Westbrook im VIDEO!

In Abwesenheit von seinem Lieblingskollegen musste Russell Westbrook wieder die Hauptlast in der OKC-Offensive übernehmen und zeigte sich dabei nach seinem gestrigen Aussetzer gegen die Celtics wieder von seiner besseren Seite. Mit 40 Punkten (13/19 FG) und 14 Assists stemmte sich der Point Guard mit aller Macht gegen die Niederlage.

Insgesamt trafen die Thunder mehr als 50 Prozent ihrer Feldwürfe und verwickelten die Grizzlies in einen offensiven Schlagabtausch. Ein Spielverlauf, der Memphis eigentlich nicht liegt. Doch die Grizzlies ließen sich auf den Shootout ein, leisteten sich weitaus weniger Fehler (10:19) und scheinen ausgerechnet dank eines starken Backcourts endgültig in der Saison angekommen zu sein.

Phoenix Suns (6-4) - Los Angeles Lakers (2-9) 120:101 (BOXSCORE)

Heimlich, still und leise setzen sich die Suns in der oberen Tabellenhälfte der Western Conference fest. Dank eines sehr gut aufgelegten Brandon Knight, der mit 30 Punkten, 15 Assists und 10 Rebounds das erste Triple-Double seiner Karriere auflegte, sicherte sich das Team von Jeff Hornacek bereits den dritten Sieg in Folge.

Die Lakers, die erneut ohne Kobe Bryant angetreten waren, hielten drei Viertel lang gut mit, am Ende gab aber ein 21:8-Lauf der Suns im Schlussviertel den Ausschlag. Knight alleine hatte am Ende deutlich mehr Assists gesammelt als das gesamte Lakers-Team zusammen (12).

Zwar punkteten sechs Spieler bei Los Angeles zweistellig, doch nach Teamwork sah das Spiel bei den Lakers nicht immer aus. Jordan Clarkson tat sich mit 20 Punkten (6/12 FG) als Topscorer vor, Lou Williams steuerte 16 Punkte (6/12 FG) von der Bank dazu.

Die Suns waren schließlich aber in allen Belangen überlegen. Sie leisteten sich weniger Fehler, dominierten das Brett (50:37 Rebounds) und waren auch defensiv weitaus präsenter. Neben dem überragenden Knight punkteten noch sechs andere Mitspieler zweistellig, wobei vor allen Dingen die überragende Bank sich hervortat. 55 Punkte erzielte Phoenix' Second Unit um T.J. Warren (19 Punkte) und Archie Goodwin (12 Punkte).

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