NBA

Warriors können auch anders

Von SPOX
Steph Curry (M.) und die Golden State Warriors bleiben weiter ungeschlagen
© getty

Es muss ja nicht immer ein Blowout sein. Auch wenn es zwischenzeitlich nicht danach aussieht, liefern die Toronto Raptors den weiterhin ungeschlagenen Golden State Warriors einen harten Kampf. LeBron James klettert weiter die Ranglisten der NBA hoch, die Wizards setzen ein Zeichen, während sich Anthony Davis verletzt. Und: Kristaps Porzingis spielt überragend!

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Washington Wizards (5-4) - Milwaukee Bucks (5-6) 115:86 (BOXSCORE)

Der Trend bei den Wizards geht ganz offenbar nach oben. Nach zuvor drei Niederlagen in Folge gelang gegen die Bucks nun der zweite Sieg in Serie - und gleichzeitig eine Premiere der ganz besonderen Art. Denn der Blowout war der erste Sieg der Wizards mit zweistelligem Vorsprung in der noch jungen Saison.

Den sicherte sich Washington bereits im zweiten Viertel, als das Team um John Wall einen 28:2-Lauf startete und damit mit einer 64:46-Führung in die Halbzeitpause ging. Doch wer da schon dachte, es sei alles gelaufen, der sah sich Mitte des dritten Viertels getäuscht. Angeführt von Khris Middleton, der auf 14 Punkte kam, kämpfte sich Milwaukee nochmal bis auf 6 Zähler heran.

Der dafür benötigte 20:8-Lauf zog sich über die ersten 7 Minuten des dritten Spielabschnittes, doch dann übernahm Washington wieder das Kommando. Dank der starken Leistungen von sowohl John Wall (19 Punkte, 9 Assists, 6 Rebounds, 7/10 FG) als auch Otto Porter (19 Punkte, 4 Assists, 7/11 FG) entschieden die Wizards das vierte Viertel schließlich mit 30:20 für sich.

Dabei kamen 6 Akteure aus Washington auf eine zweistellige Punkteausbeute, Marcin Gortat verpasste mit 12 Zählern und 9 Rebounds nur knapp ein Double-Double. Jared Dudley steuerte von der Bank aus 13 Punkte sowie 7 Rebounds bei und hatte mit +34 ein exzellentes Plus/Minus-Rating vorzuweisen. So gelang den Wizards nicht nur der höchste Sieg der Saison, für die Bucks war es außerdem die höchste Niederlage in der Spielzeit 2015/16.

Detroit Pistons (6-5) - Cleveland Cavaliers (8-3) 104:99 (BOXSCORE)

LeBron James ist weiter fleißig dabei, die Rekordlisten der NBA emporzuklettern. Klar, wieso sollte er auch aufhören. Ein weiterer, kleiner Schritt gelang ihm bereits im ersten Viertel gegen die Pistons. Mit einem Dreier verdrängte "King James" die NBA-Legende Jerry West von Platz 19 in der All-Time-Scoring-Liste. Mit nun 25.213 Zählern liegt der 30-Jährige nur noch 66 Punkte hinter Reggie Miller auf Platz 18.

Das war's aber eigentlich auch schon mit den erfreulichen Nachrichten für alle Cavaliers-Fans. Nach zuvor 8 Siegen in Serie, musste Cleveland die zweite Niederlage in Folge einstecken - und dass, obwohl das Team um LeBron lange Zeit in Führung lag. "Wir sind zu entspannt und zu nett", erklärte James nach der Partie. "Wir müssen mental stärker werden. Das bedeutet, wir müssen zu jeder Zeit unser Bestes abliefern."

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Das gelang gegen Detroit eigentlich nur LBJ. Der viermalige MVP erzielte insgesamt 30 Punkte (23 davon in Halbzeit 1) und schnappte sich 6 Rebounds. Unterstützung bekam er noch von Kevin Love (19 Punkte, 9 Rebounds) sowie Mo Williams und J.R. Smith (jeweils 15 Zähler). Doch besonders gegen Ende der Partie, als Detroit den Superstar der Cavs kontinuierlich doppelte, kam zu wenig von dessen Kollegen.

So konnten die Pistons ihrer Niederlagenserie von 4 Spielen ein Ende bereiten. Bester Mann war dabei mal wieder Andre Drummond, der mit 25 Punkten und 18 Rebounds sein nächstes Monster-Double-Double auflegte. Außerdem überzeugte der 22-Jährige mit seiner Sicherheit von der Freiwurflinie, als er in der entscheidenden Phase der Partie absichtlich an die Charity Stripe geschickt wurde. Auch Reggie Jackson (23 Punkte, 12 Assists) und Ersan Ilyasova (20 Punkte, 6 Rebounds) lieferten gute Leistungen ab.

Miami Heat (6-4) - Minnesota Timberwolves (5-6) 91:103 (BOXSCORE)

Während die Fans in der AmericanAirlines Arena in Miami bei jeder Aktion von Hassan Whiteside jubelnd aufsprangen, war nur ein junger Mann so gar nicht beeindruckt von dem Triple-Double des Heat-Centers: Andrew Wiggins! Angeführt vom Nummer-1-Pick des Draft 2014 zerlegten die Timberwolves die Gastgeber aus dem Süden Floridas mit einem hervorragenden vierten Viertel.

Da konnte dann auch Whiteside nicht mehr viel machen, trotz seiner 22 Punkte, 14 Rebounds und 10 Blocks (!) (Alle Blocks im VIDEO). Doch aufgrund seiner Schwäche von der Freiwurflinie (2/9 FT) musste der 26-Jährige Teile des Schlussabschnittes von der Bank aus verfolgen. Das nutzen Wiggins und Co. gnadenlos aus und entschieden das vierte Viertel mit 41:22 für sich.

Neben Wiggins zeigte auch Karl-Anthony Towns erneut eine gute Partie, stand mit seinen 14 Punkten und 14 Rebounds allerdings klar im Schatten des dominanten Whiteside. Unterstützung bekamen die beiden auch noch von Zach LaVine (17 Punkte, 4 Rebounds, 3 Assists) und Shabazz Muhammad (16 Punkte) von der Bank aus. Dabei trafen die Timberwolves gerade einmal 37,1 Prozent ihrer Feldwurfversuche und 19 Prozent von Downtown.

"Wir sind kein gutes Shooting-Team", meinte deshalb auch Head Coach Sam Mitchell. "Wir müssen uns auf unsere Defense und unser Rebounding verlassen." Das klappt auswärts aber bisher noch besser als zu Hause. In Miami gelang der 5. Auswärtserfolg (bei einer Niederlage), während alle 5 Heimspiele in dieser Saison verloren gingen. Bei den Heat sieht diese Bilanz etwas besser aus, trotz der starken Leistungen von Whiteside, Luol Deng (20 Punkte, 6 Rebounds) sowie Goran Dragic (16 Zähler, 9 Assists) war der vierte Sieg in Folge aber nicht drin.

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