Miami Heat (21-13) - Indiana Pacers (19-15) 103:100 OT (BOXSCORE)
Was für ein irres Spiel am South Beach! Mehrfach hatten die Gäste den Sieg in der Hand, mehrfach standen sie sich selbst im Weg - und mehrfach "passierte" Dwyane Wade (27 Punkte). Aber der Reihe nach.
Das Spiel begann bereits kurios, weil zeitverzögert: Die Beleuchtung in der Halle funktionierte nicht, weshalb der Tip-Off nach hinten verlegt werden musste. In Halbzeit eins taten sich dann beide Teams schwer - 35 Prozent aus dem Feld für Indy, 33 für Miami -, bevor Indiana im dritten Viertel von draußen heiß lief und sich per 23:8-Run eine 18-Punkte-Führung erspielte. Es roch nach dem Auswärtssieg, aber Wade und Chris Bosh hatten in Abwesenheit von Hassan Whiteside (Knie) etwas dagegen.
Bosh (32 Punkte, 11 Rebounds) war dabei zwar der Topscorer, der Held hieß allerdings ganz klar Wade. Denn trotz eines starken Comebacks hatte Indiana 2 Sekunden vor Schluss immer noch den Sieg in der Hand, doch kurz vor der Sirene wurde Wade einen spektakulären Layup zum Ausgleich los - Overtime also.
Dort waren Paul George (32 Punkte) und Monta Ellis (17 Punkte, 9 Assists) nicht mehr wie zuvor in der Lage, ihre wilden Würfe zu treffen. Das waren die Heat zwar auch nicht wirklich, aber durch herausragende Arbeit von Wade und Justise Winslow sicherten sie sich immer wieder Offensiv-Rebounds und hielten ihre Possessions so am Leben. Ein Freiwurf von Bosh brachte sie letztendlich mit 3 Zählern in Front, den potenziellen Ausgleich mit der Sirene setzte George denkbar knapp auf den Ring.
Die Heat behielten den Sieg also für sich - zu einem gewissen Preis. Rookie Winslow war nach 35:39 Minuten Spielzeit und herausragender Defense gegen PG-13 dermaßen ausgepumpt, dass er nach dem Spiel eine Infusion gegen Krämpfe bekam.
Die NBA live bei SPOX! Alle Spiele im LIVESTREAM-Kalender
Milwaukee Bucks (14-22) - San Antonio Spurs (30-6) 98:123 (BOXSCORE)
Nachdem die Bucks zuhause den Warriors die erste Saisoniederlage beigebracht hatten, könnten sie ja vielleicht auch das zweitbeste Team der Liga vor Probleme stellen? Nun, nicht wirklich. Zwar hielt Milwaukee in Halbzeit eins noch ordentlich mit und blieb bis Mitte des dritten Viertels noch zumindest in Schlagdistanz, dann drehte Kawhi Leonard allerdings auf und brachte das Spiel schnell außer Reichweite.
10 seiner 24 Punkte erzielte "The Klaw" (9/12 FG) allein im dritten Viertel und sorgte dafür, dass die Spurs mit einer 15-Punkte-Führung in den Schlussabschnitt gingen. Dort gab es dann kaum noch Gegenwehr von den Bucks, sodass am Ende sogar der bisherige Saisonrekord an Punkten von San Antonio (121) fiel. Nach den Dubs sind sie Team Nummer zwei mit mindestens 30 Siegen und dieses Spiel war ein weiterer Beweis für ihre unglaubliche Vielseitigkeit.
Neben Kawhi punkteten gleich sechs weitere Spurs zweistellig, darunter Rookie Jonathan Simmons mit einem Career High (18 Punkte). Tim Duncan legte nach seinem ersten punktlosen Karriere-Spiel überhaupt mal wieder das standesgemäße Double-Double auf (14 Punkte, 10 Rebounds), ebenso wie LaMarcus Aldridge (16 und 11). Bei den Bucks war Khris Middleton mit 19 Zählern der beste Scorer.
Folge NBA.de bei Twitter - auch Dirk Nowitzki ist dabei!
Oklahoma City Thunder (24-11) - Sacramento Kings (14-20) 104:116 (BOXSCORE)
George Karl hatte sicherlich eine Ahnung, dass er in dieser Saison Phil Jackson bei den Karriere-Siegen überholen würde - Karl steht mit 1.156 Siegen jetzt auf Platz 5 in der All-Time-Rangliste der NBA-Coaches. Dass es ausgerechnet bei den Thunder passieren würde, hatte er aber wohl kaum gedacht, schließlich hatten die Kings zuvor alle (!) 14 Partien in OKC verloren. Aufgrund des Ausfalls von Kevin Durant (Zeh) kam es dennoch genau so.
Dabei hatte OKC durchaus gut angefangen, vor allem dank Serge Ibaka (25 Punkte) und Anthony Morrow (20), der für KD starten durfte. In Halbzweit zwei wendete sich das Blatt jedoch, vor allem weil Russell Westbrook (17 Punkte, 15 Assists, 8 Rebounds) nach dem Pausentee nur noch 2 seiner 15 Würfe im Korb unterbrachte (insgesamt 6/23 FG) und weil die Thunder DeMarcus Cousins einfach nicht in den Griff bekamen.
Boogie legte überragende 33 Punkte und 19 Rebounds auf und war auch mit enorm physischer Defense nicht zu halten. Diese wurde den Thunder sogar zum Verhängnis, als sich erst Nick Collison und dann Morrow im vierten Viertel über Calls mächtig aufregten und Technicals kassierten - die im Anschluss versenkten Freiwürfe von Rudy Gay waren gewissermaßen vorentscheidend. Gay gehörte die ganze Partie über zu einem starken Supporting Cast um Fixpunkt Boogie: Der Swingman machte 16 Punkte, Marco Belinelli streute von der Bank 21 ein - und Rajon Rondo war mal wieder ganz nah am Triple-Double (13 Punkte, 19 Assists, 9 Rebounds, dazu 5 Steals).
Seite 1: Smith führt die Sixers zum Sieg