NBA

Celtics beenden irre Warriors-Serie

Von SPOX
Stephen Curyy leistete sich gegen die Boston Celtics neun Turnover
© getty
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Sacramento Kings (30-47) - Miami Heat (45-31) 106:112 (BOXSCORE)

Das Spiel hatte für die Kings schon unter schlechten Vorzeichen begonnen. Weil sich DeMarcus Cousins beim überzeugenden Sieg gegen die Pelicans auf leicht unnötige Art und Weise sein 16. technisches Foul der Saison in den Schlusssekunden abgeholt hatte, musste Sacramento ohne den gesperrten Center antreten.

Gerade am Anfang konnte man den Kings das Fehlen ihres besten Spielers anmerken. Ohne Cousins lief nicht viel zusammen, vor allem defensiv schien Sacramento von der Rolle und so überrollten die Heat ihren Kontrahenten im ersten Viertel, das sie mit 39:24 für sich entschieden.

Angeführt von einem überragenden Gerald Green, der am Ende des Spiels einen persönlichen Saisonrekord von 30 Punkten (11/19 FG) erzielt hatte, bauten die Heat ihren Vorsprung bis zur Pause sogar auf 18 Punkte aus. Dann allerdings rauften sich die Kings zusammen und starteten dank Bankspieler Darren Collison (26 Punkte, 8/13 FG) die Aufholjagd, an der auch Rudy Gay (20 Punkte, 13 Rebounds) und Seth Curry (21 Punkte, 4/6 Dreier) einen großen Anteil hatten.

Als der zuvor so überragende Gerald Green zwei Minuten vor Schluss ein Technical Foul kassierte und Curry mit dem fälligen Freiwurf auf einen Punkt Rückstand verkürzte, schien das Momentum endgültig zu kippen. Doch Miami behielt die Nerven. Crunchtime-Ass Joe Johnson (14 Punkte, 8 Assists) versenkte einen Pullup-Jumper und Luol Deng (17 Punkte, 3/3 Dreier) legte einen Eckendreier nach. So entschieden die Heat das letztlich doch überraschend knappe Spiel.

Golden State Warriors (68-8) - Boston Celtics (44-32) 106:109 (BOXSCORE)

Was für ein wahnsinniges Spiel! Zwei Wochen vor Beginn der Endrunde herrschte schon knisternde Playoff-Atmosphäre in der Oracle Arena. Das lag vor allen Dingen an den Boston Celtics, die dem Champion mit bissiger Defense alles abverlangten und letztendlich die unfassbare Heimserie der Warriors beendeten. Zuvor war Golden State seit atemberaubenden 54 Regular-Season-Spielen zuhause unbesiegt. Gegen Boston setzte es schließlich die erste Heimpleite seit 14 Monaten.

Isaiah Thomas hatte gleich nach dem Spiel, in dem die Führung insgesamt dreizehn Mal wechselte, die Erfolgsformel auf der Zunge. "Wir haben als Team einfach sensationell verteidigt. Jungs wie Avery Bradley und Marcus Smart haben einen tollen Job gegen Curry und Thompson gemacht", meinte der Point Guard nach dem nervenaufreibenden Spiel in Oakland. Golden State agierte zwar sicher aus der Distanz (20/43 Dreier), doch Boston provozierte insgesamt 22 Turnover der Warriors.

Stephen Curry, der am Ende auf 29 Punkte (9/19 FG, 8/14 Dreier) kam, leistete sich alleine in der ersten Halbzeit sieben Turnover. Ein persönlicher Karriere-Höchstwert für eine Hälfte. Am Ende waren es neun Ballverluste. Sein Gegenüber Thomas war dagegen in der ersten Halbzeit gänzlich ohne Punkt geblieben, ehe er nach der Pause aufdrehte und sich mit 22 Punkten (9/20 FG) noch vor Jared Sullinger (20 Punkte, 12 Rebounds) und Evan Turner (21 Punkte) zum Topscorer der Celtics aufschwang.

Das Duell zwischen Thomas und Curry im Video

Thomas war es auch, der mit einem Layup die entscheidenden Punkte zum umjubelten Sieg erzielte. Dabei hätten sich die Celtics beim finalen Einwurf auf Thomas beinahe den fatalen Turnover geleistet. Der Currys Fingerspitzen kamen den Bruchteil einer Sekunde zu spät, so dass Thomas den Spalding freistehend unter dem Korb reindrückte. Anschließend vergab Curry per Dreier schließlich noch die Chance auf die Verlängerung, womit das Schicksal des Champs endgültig besiegelt war. Um den Siegrekord der Bulls zu knacken, müssen nun aus den letzten sechs Spiele mindestens fünf Siege her.

Phoenix Suns (20-56) - Washington Wizards (37-39) 99:106 (BOXSCORE)

So ganz aufgegeben hat man die Hoffnungen auf die Playoffs in der Hauptstadt noch nicht. Um eine realistische Chance auf die Endrunde zu haben, musste aus Sicht der Wizards aber auf jeden Fall die Pflichtaufgabe in Arizona erfüllt werden, zumal die Suns ihre leicht ansteigende Form nach zuletzt vier Niederlagen in Folge schon wieder verloren hatten.

Doch die Suns machten es ihrem Kontrahenten nicht so leicht wie gedacht und hielten beinahe das gesamte Spiel mit. Keines der beiden Teams konnte sich absetzen, die Führung wechselte insgesamt neunmal. Ins Schlussviertel ging Phoenix sogar mit einem Zwei-Punkte-Vorsprung. Dann allerdings bündelte Washington noch einmal alle Kräfte und zog mit einer Energieleistung im letzten Spielabschnitt davon.

Zuvor hatten die Suns dem Favoriten vor allen Dingen mit ihrer Stärke unter den Brettern zugesetzt. Phoenix schnappte sich insgesamt 17 Offensivrebounds und entschied das Reboundduell klar mit 56:44 für sich. Mit Tyson Chandler (11 Punkte, 15 Rebounds), P.J. Tucker (18 Punkte, 10 Rebounds) und Mirza Teletovic (24 Punkte, 12 Rebounds) verzeichneten gleich drei Spieler ein Double-Double.

Gereicht hat es allerdings nicht. Während die Suns im Schlussviertel nur noch 38,1 Prozent ihrer Feldwürfe trafen, blieben die Wizards am Drücker und setzten sich dank John Wall (22 Punkte, 10 Assists, 8 Rebounds) und Bradley Beal (21 Punkte, 3/8 Dreier) ab.

Der Spielplan im Überblick

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