Dallas Mavericks (8-23) - Phoenix Suns (11-21) 91:97 (BOXSCORE)
Es läuft aktuell nicht bei den Mavs. Aus den vergangenen sieben Spielen steht gerade einmal ein Sieg zu Buche, die vergangenen drei Partien gingen allesamt verloren - zu guter Letzt gab Dallas zum zweiten Mal in Folge eine Führung im vierten Viertel noch aus der Hand. Nachdem die Mavs den kompletten dritten Abschnitt über in Front lagen, glich Isaiah Canaan mit einem Dreier siebeneinhalb Minuten vor Schluss aus.
Das war aber noch nicht alles. Angeführt von T.J. Warren (19 Punkte, 5 Rebounds, 3 Steals) erarbeitete sich Phoenix sogar einen 8-Punkte-Vorsprung. Den Unterschied machte dabei vor allem die starke Bank der Gäste um Canaan (17 Punkte, 6 Assists) und Alex Len. Der Big Man dominierte die Zone und kam auf 14 Zähler, 14 Rebounds sowie 4 Assists. Insgesamt entschieden die Suns das Reservisten-Duell mit 55:28 für sich.
"Das ist verrückt", meinte Warren nach der Partie über die Leistung der Bank-Spieler. "Wenn sie mit ihrer Energie reinkommen, das Spiel auf die richtige Art und Weise spielen und das Feld breit machen, funktioniert ziemlich viel bei uns. Wenn wir so weitermachen, werden wir weitere Siege einfahren."
Gegen die Mavs gelang bereits der zweite Erfolg in Serie, allerdings mussten sie bis kurz vor Schluss noch um den Sieg bangen. Harrison Barnes wehrte sich mit 26 Punkten gegen die drohende Niederlage, Devin Harris kam auf 14 Zähler und 6 Rebounds. Das reichte allerdings nicht mehr. Warren sorgte in den Schlusssekunden von der Freiwurflinie für die Entscheidung.
Maxi Kleber zeigte eine insgesamt gute Partie mit 6 Punkten, 8 Rebounds, 4 Assists und 2 Steals, der Deutsche hatte allerdings Probleme mit dem Wurf (3/10 FG). Dirk Nowitzki blieb blass (5 Punkte, 4 Rebounds).
San Antonio Spurs (21-10) - Los Angeles Clippers (11-18) 109:91 (BOXSCORE)
Die Clippers mussten verletzungsbedingt auf fünf Spieler verzichten, unter anderem auf die beiden Topscorer Blake Griffin und Lou Williams - und das bei einem Auswärtsspiel in San Antonio. Dass das keine leichte Aufgabe werden würde, war vermutlich allen Beteiligten bereits im Vorfeld bewusst. Und die Spurs machten von Beginn an klar, dass der Sieg in Texas bleibt.
Angeführt von LaMarcus Aldridge mit 19 Punkten und 8 Rebounds legten die Spurs gleich im ersten Viertel gut los (31:17). Tony Parker steuerte 16 Zähler sowie 7 Rebounds in 23 Minuten bei und die Reservisten der Spurs um Manu Ginobili (13) und Rudy Gay (12) erledigten den Rest. Spannend wurde es im weiteren Spielverlauf dementsprechend nicht mehr.
Sorgen mussten sich die Fans für einen Moment nur um Kawhi Leonard machen. Der Small Forward fiel nach einem Drive merkwürdig zu Boden, stand aber sofort wieder auf. Aufgrund des klaren Ergebnisses stand Leonard in der zweiten Halbzeit nicht mehr auf dem Parkett, in 16 Minuten Einsatzzeit kam er auf 7 Punkte und 4 Rebounds. Auf Seiten der Clippers waren DeAndre Jordan (13 Punkte, 14 Rebounds) und Jamil Wilson (13) die besten Werfer.
Los Angeles Lakers (10-18) - Golden State Warriors (24-6) 114:116 OT (BOXSCORE)
Gänsehautatmosphäre im Staples Center! Schon als Earvin Magic Johnson zu Beginn der Zeremonie zu Ehren von Kobe Bryant zum Mikrofon griff, wurde klar, dass emotionale Minuten auf die Lakers-Fans warteten. "Wir sind hier her gekommen, um den größten Spieler zu feiern, der jemals Lila-Gold getragen hat", sagte Magic im Jubel der Kobe-Fans. Im natürlich ausverkauften Staples Center tummelten sich auch die Hollywood-typische Prominenz sowie zahlreiche ehemalige NBA-Stars.
Sie alle wollten sich nicht den Moment entgehen lassen, in dem die Trikots von Bryant - sowohl das mit der Nummer 24 als auch das mit der Nummer 8 - unter der Hallendecke präsentiert wurden. Ein ergreifender Moment, nicht nur für die Lakers-Legende selbst. Team Besitzerin Jeanie Buss hatte bei ihrer Dankesrede Tränen in den Augen, ähnlich dürfte es zahlreichen Fans gegangen sein.
Schließlich kam auch Bryant selbst nochmal zu Wort. Er bedankte sich in einer ebenfalls emotionalen Rede bei den übrigen Lakers-Legenden für die Inspiration sowie bei seiner Familie für die Unterstützung. "Vielen Dank für alles, ich liebe euch. Mamba out!"
Basketball gespielt wurde übrigens auch, das Duell mit den Warriors geriet in Anbetracht der Feierlichkeiten allerdings etwas in den Hintergrund. Dabei hielten die Lakers sehr gut mit dem amtierenden Champion mit - dieser wiederum musste allerdings auch auf Stephen Curry, Draymond Green, Zaza Pachulia und Shaun Livingston verzichten.
Und ja, auch auf die Warriors erhalten irgendwann Probleme, wenn vier wichtige Spieler ausfallen, gerade wenn Klay Thompson wie gegen die Lakers nie so richtig in seinen Rhythmus findet (17 Punkte, 10 Rebounds, 6/24 FG). Zwar steuerte Omri Casspi noch 14 Punkte und 10 Rebounds bei und Nick Young kam auf 10 Zähler, dennoch war Kevin Durant ein wenig auf sich allein gestellt.
Das nutzen die Lakers gut aus. L.A. lieferte vor den Augen von Kobe eine gute Partie ab. Kyle Kuzma war mit 25 Punkten bester Scorer seines Teams, zusätzlich zeigten auch Brandon Ingram (19 Punkte, 6 Rebounds, 5 Assists), Lonzo Ball (16 Punkte, 6 Rebounds, 6 Assists) und Julius Randle (15 Punkte, 11 Rebounds) starke Leistungen.
Einerseits lieferten die jungen Lakers so eine enge und spannende Partie, andererseits sorgten sie auch mit einigen krachenden Dunks für Aufsehen. Letztendlich sollte aber doch die individuelle Klasse von Durant (36 Punkte, 11 Rebounds, 8 Assists) das Spiel entscheiden. In der Overtime brachte er die Dubs mit einem eiskalten Midrange-Jumper wenige Sekunden vor Schluss in Führung. Den letzten Drive von Ball machte David West mit einem starken Block zunichte. Trotz eines guten Auftritts der Lakers vermieste Golden State so den Abend für Bryant - auch wenn dieser sich nach dem emotionalen Abend bereits nach der regulären Spielzeit mit seinen Kindern auf den Weg nach Hause gemacht hatte.