Wie ist die Saison der Houston Rockets zu bewerten?
So kann diese Saison der Rockets nur als Enttäuschung angesehen werden. Nach dem bitteren Ausscheiden gegen Golden State in der Vorsaison (Stichwort 27 verfehlte Dreier in Spiel 7) lechzte man im Lager der Texaner nach Revanche. Diese bekamen die Rockets, wenn auch früher, als ihnen wohl lieb war.
Nach einer schwachen Offseason und einem ebenso schwachen Start passte General Manager Daryl Morey das Team ordentlich an, doch die ersten Wochen der Saison taten den Rockets weh. Da war die Saga Carmelo Anthony, das unverständliche Signing von Michael Carter-Williams oder aber auch das Missverständnis mit James Ennis, der nun plötzlich in Philadelphia eine wichtige Rolle spielte.
Durch Trades für Iman Shumpert oder die Verpflichtungen von Kenneth Faried, Austin Rivers oder auch Danuel House stopften die Rockets zwar einige Löcher, die Qualität des Kaders reichte aber nie an das Niveau der Vorsaison heran. Das konnte auch Harden mit einer weiteren MVP-würdigen Saison nie komplett ausgleichen.
Alles war darauf ausgelegt, die Warriors in einer Serie zu schlagen, und dieses Ziel wurde verfehlt. Dass man in der ersten Runde ein gutes Utah-Team dominierte, ist schon längst in Vergessenheit geraten. Die Rockets sehen sich selbst als Contender, als größter Herausforderer der Warriors, stehen nun aber zum zweiten Mal in Folge auf der Verliererseite.
Durch die jeweiligen Umstände wurde das Ausscheiden dann noch enttäuschender. Golden State fehlte in Spiel 6 mit Durant der absolute Superstar, dazu absolvierte Center DeMarcus Cousins, ein weiterer potenzieller Starter, keine Partie in der Serie. Houston verlor nicht gegen das Überteam der vergangenen Jahre, sondern (gerade in Spiel 6) gegen eine Truppe, die aus den Resten der Dynastie bestand.