NBA

Die Versammlung der Halbstarken

Von Thorben Rybarczik
Haben die Heat um Dwyane Wade (l.) ein weiteres Mal das Nachsehen gegenüber den Hawks?
© getty
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Charlotte Hornets

POINT GUARD: Kemba Walker, Jeremy Lin, Brian Roberts

SHOOTING GUARD: Jeremy Lamb, Elliot Williams, Aaron Harrison, Troy Daniels

SMALL FORWARD: Nicolas Batum, P.J. Hairston, Michael Kidd-Gilchrist

POWER FORWARD: Marvin Williams, Cody Zeller, Tyler Hansbrough

CENTER: Al Jefferson, Frank Kaminsky, Spencer Hawes

Darum wird die Saison ein Erfolg: Das Front Office hat erkannt, dass die Ehe mit Lance Stephenson nicht zum Erfolg führen würde, und gab den Querulanten schnell wieder ab. Der Kader ist durch sinnvolle Moves und die Draft-Entscheidung für Frank Kaminsky wieder deutlich ausbalancierter - und tiefer. Die Verpflichtung von Nicolas Batum ist eine Win-Win-Situation für Franchise und Spieler. Der Franzose kann einen Neuanfang gut brauchen und bringt mit als Flügelverteidiger mit gutem Wurf zwei dringend benötigte Qualitäten mit.

Kein Team traf 2014/2015 mieser von Downtown (31,8 Prozent 3FG). Erreichtder vielseitige Batum seine beste Form, hat er kaum eine Schwäche und kann als dritter Faktor neben Kemba Walker und Al Jefferson eine Schlüsselrolle übernehmen.Auch die Deals für Jeremy Lamb und Spencer Hawes gehen in diese Richtung. Lamb wird sich direkt als Starter versuchen dürfen und Platz für Lowpost-Tier Al Jefferson schaffen.

Hawes reiht sich in der Big-Man-Rotation weiter hinten ein, ist aber stets eine Gefahr von draußen. "Big Al" kann dadurch endlich nicht mehr ungestraft gedoppelt werden und wird seine Stärken in seinem Contract Year wieder besser entfalten. Mit Walker steht zudem ein vielseitiger Einser zur Verfügung, der Scoring und Playmaking vereint - und der in Jeremy Lin seit neuestem auch einen soliden Backup hat (sorry, Mo Williams).

Darum wird die Saison ein Misserfolg: Michael Kidd-Gilchrist wird lange ausfallen und reißt ein Loch auf dem Flügel. P.J. Hairston und Elliot Williams sind somit die ersten Alternativen auf der Zwei und Drei - nicht gerade furchteinflößend. Auch das Duo Walker/Jefferson verpasste in der abgelaufenen Saison zusammen 37 Spiele, die Verletzungsanfälligkeit der Hornets ist bekannt.

Zudem tummeln sich noch zu viele Spieler im Frontcourt. Cody Zeller, Tyler Hansbrough, Spencer Hawes und Frank Kaminsky sorgen zwar für Tiefe, werden aber alle Ansprüche auf eine angemessene Minutenzahl anmelden. Trades sind hier nicht unwahrscheinlich, womit das ohnehin schon neu formierte Team noch einmal durchgeschüttelt wird.

Überhaupt wird der Kader von Steve Clifford Zeit brauchen, bis alle Automatismen greifen. Auch die Hoffnung, dass die verpflichteten "Shooter" wirklich einschlagen, steht auf wackligen Beinen: Batum traf zuletzt in Portland so schlecht Dreier wie noch nie (32,4 Prozent 3FG), Lamb konnte die 35-Prozent-Marke auch nicht knacken. Bleibt dieses Problem bestehen, wird Charlotte weiter auf der Stelle treten.

Prognose: 4. Platz in der Southeast Division.

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