Arizona Cardinals (3-0) - San Francisco 49ers (1-2) 23:14 (3:7, 3:7, 14:0, 3:0) BOXSCORE
Unnötige Strafen, ein starker Backup-QB Drew Stanton (18/33, 244 YDS, 2 TDS) und ein erneuter Niners-Zusammenbruch in der zweiten Halbzeit ebneten den Weg für den Sieg der Cardinals. Ein Aussetzer von Anquan Boldin brachte San Francisco außer FG-Reichweite und eine Pass-Interference ebnete beim letzten Drive des Spiels den Weg für Arizona - und das waren nur die aus Niners-Sicht schwerwiegendsten Strafen. Doch zunächst schien sich zu bewahrheiten, was die Cards nach dem Saisonaus von John Abraham befürchtet hatten.
Arizonas Pass-Rush war zahnlos, Colin Kaepernick (54 Rushing-Yards) konnte in der ersten Halbzeit machen, was er wollte und führte die Niners über Michael Crabtree und Carlos Hyde zu zwei langen Touchdown-Drives. Arizona konnte nur durch Field Goals punkten und hatte sichtlich offensiv wie defensiv Probleme. Doch die Cardinals kamen wie verwandelt aus der Halbzeit. San Franciscos Offense, gepaart mit dummen Strafen zum falschen Zeitpunkt, bekam nichts mehr hin, während John Brown zwei TD-Pässe fing.
Trotzdem hatte San Francisco, das kurzfristig auf Vernon Davis hatte verzichten müssen, nochmals die Chance, zurückzukommen. Weil Larry Fitzgerald in der Red Zone fumbelte, bekamen die 49ers den Ball zurück. Doch Arizonas Defense hielt erneut, erzwang den Punt und nach der Pass Interference machte Andre Ellington alles klar. "Wir mussten heute ein Statement machen", freute sich Head Coach Bruce Arians anschließend. Die Niners warten derweil in dieser Saison noch auf ihren ersten Touchdown in der zweiten Halbzeit.
Seattle Seahawks (2-1) - Denver Broncos (2-1) 26:20 OT (3:3, 14:0, 0:0, 3:17, 6:0) BOXSCORE
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Miami Dolphins (1-2) - Kansas City Chiefs (1-2) 15:34 (0:0, 3:14, 12:7, 0:13) BOXSCORE
In einem Spiel zweier schwacher O-Lines (je vier zugelassene Sacks) und ohne die beiden Starting-RBs Jamaal Charles und Knowshon Moreno machte letztlich Chiefs-QB Alex Smith den Unterschied aus. Smith (19/25, 186 YDS, 3 TDS) leistete sich bis auf einen Fumble, als er zum vierten Mal von seiner Line im Stich gelassen worden war, keinen Fehler und führte sein Team extrem effizient zum ersten Saisonsieg.
Dabei wurde er von einem aggressiven Running Game unterstützt. Die Chiefs verlagerten sich trotz ihrer Probleme in der O-Line stark aufs Laufspiel (41 Attempts, 174 Yards) und kontrollierten so Uhr und Spiel.
Lediglich zu Beginn der zweiten Halbzeit war Miami kurz im Spiel, nach einem Touchdown von Brian Hartline erwischten sie Smith in der Endzone zum Safety. Doch Kansas City holte sich mit seinem Running Game das Momentum zurück und die starke Defense stoppte die Dolphins-Offense schließlich 2:05 vor Schluss bei Fourth Down. "Unsere Defense war so stark. Sie haben nie nachgelassen", lobte anschließend Coach Andy Reid.
Carolina Panthers (2-1) - Pittsburgh Steelers (2-1) 19:37 (3:3, 0:6, 3:14, 13:14) BOXSCORE
Pittsburgh feierte in Charlotte die Rückkehr des Steelers-Football - zumindest, wenn man Ben Roethlisberger Glauben schenken mag. "Wir haben endlich wieder unsere Physis unter Beweis gestellt, egal ob in der Offense, Defense oder bei den Special Teams", so der zweimalige Super-Bowl-Champion.
Der Schlüssel zum Sieg war neben einem in der zweiten Hälfte gut aufgelegten Big Ben (22/30, 196, 2 TD) vor allem die Dominanz im Ground Game. Angeführt von Le'Veon Bell (21 CAR/147 YDS) dominierten die Steelers am Boden - gerade im Vergleich zu Carolina (264 Yards zu 42 Yards).
Auch Pittsburghs zweiter Running Back hatte dabei seine Finger im Spiel. Durch LeGarrette Blounts 118 Yards hatten die Steelers zum ersten Mal seit 1986 wieder zwei Rushers mit mehr als 100 Yards.
"Das ist klasse. Unseren Fans dürfte das sicherlich gefallen haben. Und wir haben gesehen, was möglich ist, wenn wir uns auf das Wesentliche konzentrieren", so Roethlisberger, der mit einem TD-Pass im dritten Viertel Pittsburghs Durststrecke (8 Viertel ohne Touchdown) beendete.
Einzig die Verletzungen von Ike Taylor (gebrochener Unterarm), Ryan Shazier (Diagnose noch offen) und Jarvis Jones (Diagnose noch offen) trübte bei den Gästen ein wenig die Stimmung. Und die Panthers? Carolina kam eigentlich nie wirklich ins Rollen und musste die erste Niederlage im Bank of America Stadium nach acht Regular-Season-Heimsiegen in Folge hinnehmen.
"Wir waren heute irgendwie nicht voll da. Aber es ist noch eine lange Saison", so Quarterback Cam Newton (24/35, 250 YDS, 1 TD), der sich manchmal sogar einem Three-Man-Rush der Steelers gegenüber fand und im Running Game keine Akzente setzen konnte (nur 7 Yards bei 2 Carries).
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