Detroit Lions (5-2) - New Orleans Saints (2-4) 24:23 (0:0, 3:10, 7:7, 14:6) BOXSCORE
Die Lions-Offense spielte lange Zeit ungenau, die Defense ließ zum ersten Mal seit vier Spielen über 17 Punkte zu und erlaubte fast 150 Passing-Yards mehr als davor im Schnitt - und dennoch war am Ende die Interception von Drew Brees (28/45, 342 YDS, 2 TD, INT) an der eigenen Red Zone spielentscheidend.
Die Lions marschierten im Gegenzug drei Minuten vor Schluss in die Endzone und Matt Stafford (27/40, 299 YDS, 2 TDs, 2 INT) entschied das Spiel. "Wir kämpfen immer. Wir haben nie aufgegeben", gab Stafford anschließend zu Protokoll und Head Coach Jim Caldwell fügte hinzu: "Die Spiele in dieser Liga sind verrückt."
Dabei schien es zuvor für New Orleans zu laufen. Die Saints ließen, obwohl Center Jonathan Goodwin früh verletzt raus musste, gegen den besten Pass-Rush der Liga nur einen Sack zu und kam mit der Führung im Rücken mit einem 46-Yard-TD von Kenny Stills aus der Pause. Doch obwohl Jimmy Graham und Mark Ingram rechtzeitig fit geworden waren, kam vor allem im Running Game viel zu wenig (21 ATT, 73 YDS). New Orleans erhielt zwar den Ball kurz vor Schluss nochmals zurück, kam aber nichtmehr in FG-Reichweite.
San Diego Chargers (5-2) - Kansas City Chiefs (3-3) 20:23 (7:0, 7:10, 0:3, 6:10) BOXSCORE
Die Chiefs haben die AFC West noch längst nicht aufgegeben! In San Diego boten sie dem Division-Rivalen einen großen Kampf und wurden belohnt: Sekunden vor Schluss gelang Kansas City das Game-Winning-FG, direkt im Gegenzug beendete die Defense mit einem Pick das Spiel.
Dabei bedienten sich die Chiefs des gleichen Mittels wie San Diego beim Sieg gegen Seattle: Kansas City kontrollierte mit seinem starken Running Game (39 ATT, 154 Yards) Spiel und Uhr, Jamaal Charles (22 ATT, 95 YDS, TD) brach sogar den Franchise-Rushing-Record von Priest Holmes. Darüber hinaus sorgte die Chiefs-Defense, die sich im Laufe des Spiels konstant steigerte, permanent für Druck und gaben der sonst so explosiven Chargers-Offense kaum Luft zum Atmen.
Nur in der ersten Halbzeit wirkte San Diegos Pass-Offense noch gewohnt stark, John Philipps und Antonio Gates verzeichneten je einen Touchdown. Gates schraubte seine Gesamt-TD-Zahl gegen die Chiefs damit auf 15 hoch. Nach der Pause funktionierte bei den Chargers aber nur noch das Running Game, während auf der anderen Seite Alex Smith (19/28, 221 YDS, TD) aufdrehte und Kansas City zurückführte. Chiefs-Coach Andy Reid steht damit bei 13 Siegen und zwei Niederlagen nach Bye-Weeks.
Dallas Cowboys (6-1) - New York Giants (3-3) 31:21 (7:0, 7:14, 7:0, 10:7) BOXSCORE
AnalyseCowboys siegen bei Murray-Rekord
Oakland Raiders (0-6) - Arizona Cardinals (5-1) 13:24 (0:7, 10:7, 3:7, 0:3) BOXSCORE
Einmal mehr gehörte die zweite Halbzeit den Cardinals: Die Defense kam mit den weiten Pässen von Raiders-QB Derek Carr (16/28, 173 YDS), die anfangs noch für Probleme gesorgt hatten, deutlich besser zurecht und die Run-D bewies auch ohne Calais Campbell und Matt Shaughnessy ihre Stärke: Oakland gelangen bei 19 Versuchen nur 56 Yards. "Du darfst deinen Gegner niemals unterschätzen", mahnte Cards-Coach Bruce Arians dennoch anschließend: "Und gleichzeitig darfst du dich selbst nie überschätzen."
Die große Halbzeit-Verbesserung lag dieses Mal aber in der Offense: Arizonas O-Line funktionierte deutlich besser als zunächst, wovon das Running Game profitierte: Mit zwei langen Drives nahmen die Cardinals viel Zeit von der Uhr und die Fans aus dem Spiel - einmal fand Stepfan Taylor die Endzone, beim zweiten Mal besorgte Chandler Catanzaro per Field Goal die endgültige Entscheidung. Catanzaro hat seine ersten 15 Versuche damit allesamt verwandelt und stellte so den Rookie-Rekord ein.
Allerdings wirkte es zwischenzeitlich so, als könnte Oakland zurückkommen. Carson Palmer (22/31, 253 YDS, 2 TDs, INT) stand oft unter Druck und warf Arizonas ersten Pick in diesem Jahr und die Raiders kamen auf 13:14 ran. Doch mit dem guten Running Game (37 ATT, 123 YDS) übernahmen die Cardinals das Spiel wieder und setzen sich mit dem Sieg in der NFC West vor dem Duell mit den Eagles leicht ab. Die Raiders dagegen starten zum ersten Mal seit 52 Jahren mit sechs Pleiten in eine Saison.
Denver Broncos (5-1) - San Francisco 49ers (4-3) 42:17 (14:0, 7:10, 21:0, 0:7) BOXSCORE
3:09 Minuten waren noch auf der Uhr, da schrieb Peyton Manning einmal mehr NFL-Geschichte. Der Broncos-Quarterback zog mit einem 8-Yard-TD-Pass auf Demaryius Thomas in der ewigen Bestenliste an Brett Favre vorbei - der 509. TD-Pass in Mannings Karriere! Später setzte der 38-Jährige sogar noch seinen vierten TD-Pass gegen die 49ers drauf und steht nun bei insgesamt 510.
"Ich verspüre Demut und fühle mich unglaublich geehrt", sagte Manning: "Ich bin all meinen Mannschaftskameraden und Trainern dankbar, die mich so sehr unterstützt haben." Auch Favre, der viele Jahre Quarterback der Green Bay Packers war, gratulierte: "Hochverdient. Gratulation, dass du meinen Rekord gebrochen hast. Auf geht's zur 600. Ich bin nicht überrascht, du bist ein wunderbarer Spieler und ich genieße es, dir zuzusehen."
Die Partie selbst geriet durch Mannings Meilenstein ein wenig in den Hintergrund. Mit 14:0 führte Denver bereits nach dem ersten Viertel. Mit einem 21:0-Lauf im dritten Abschnitt stellten die Broncos auf 42:10 - spätestens jetzt war alles gelaufen. Im letzten Viertel mischte Manning (22/26, 318 Yards, keine Interception) dann gar nicht mehr mit.
Die 49ers erkannten ihre Niederlage an und feierten - was blieb ihnen auch übrig - einfach Manning mit. "Wenn Manning auf dem Feld steht, dann müssen die Coaches der Broncos nicht viel machen. Er regelt das alles", meinte 49ers Safety Eric Reid: "Er ist vielleicht der Beste aller Zeiten."
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