These: X-Faktor der Playoffs wird...
Marcus Blumberg (SPOX): Logisch: Rob Gronkowski. Er ist schlicht und einfach nicht zu stoppen und sollte den Patriots den entscheidenden Vorteil geben, der in den letzten zwei Jahren im Championship Game gefehlt hat. Aber abgesehen von ihm ist wohl kein Team so dermaßen abhängig von einem Spieler wie die Green Bay Packers von Aaron Rodgers. Machen wir uns nichts vor: Mr. Discount Double-Check ist der MVP der Saison - und das mit Abstand. So wie er seine Gegner zerlegt hat und mit welcher Präzision er auch bei schlechtestem Wetter agiert, ist herausragend. Im Vorjahr hat er sieben Spiele gefehlt und das Team kam mit Mühe und Not auf acht Siege (ein Unentschieden), was aufgrund selbstsabotierender Konkurrenz dennoch zum North-Titel reichte. Aber ohne ihn sind die Packers nicht konkurrenzfähig. Oder glaubt jemand, dass Matt Flynn die Cheeseheads zu irgendetwas anderem als einem Aus in den Divisional Playoffs führen würde? Nun ist der QB aber an der Wade verletzt und kann kaum noch schmerzfrei laufen, geschweige denn zu seinen spontanen Scramblings ansetzen. Sollte es ein Team mit starkem Pass Rush nach Lambeau schaffen, könnte es spannend werden, aber Rodgers wäre auch dann noch siegfähig. Er hat immerhin seit 2012 (!) keine Interception mehr in der Frozen Tundra geworfen!
mySPOX-User Maschemist: ...die Offensive Line der Cowboys. Unter dem neuen Playcaller Scott Linehan sind die Cowboys zu einem Run-First-Team geworden, das hinter einer dominanten Offensive Line für jede Defense extrem schwer zu stoppen ist. Selbst mit acht Spielern in der Box schafft Murray es regelmäßig, vernünftige Raumgewinne zu erzielen. Dazu öffnet diese Defensivtaktik Tony Romo die Möglichkeit, nach Play-Action einen offenen Receiver zu finden. Die Offensive Line verschafft Romo dazu immer wieder ewig Zeit seine Receiver zu finden, wodurch die Offense regelmäßig lange Drives aufs Feld legt und viele Punkte erzielt. Dadurch wiederum bleibt die Defense frisch, während die gegnerische Offense unter Zugzwang gerät. Durch ihre dominante Offensive Line sind die Cowboys in der Lage, Gegnern ihr Spiel aufzuzwingen. Sie haben in der Regular Season jedes Auswärtsspiel gewonnen - ein Zeichen für das souveräne Auftreten des Teams. Wenn sie diese Form in die Playoffs hinüberretten können, sind sie ein sehr unangenehmer Gegner, der auch in Green Bay oder Seattle gewinnen kann.
Stefan Petri (SPOX): ...Peyton Mannings Nudel. Was wurde nicht alles geschrieben über den Wurfarm des Broncos-QBs. Und der wird in meinen Augen das entscheidende Element der Playoffs sein. Zur Erinnerung: Seit Wochen hat Denver die Priorität auf das Running Game gelegt - mit beachtlichem Erfolg. Peyton musste nicht viel machen, sah dabei aber zugegebenermaßen nicht gut aus (nur drei Touchdowns in den letzten vier Spielen). Ist er verletzt? Ist er einfach nur alt? Oder ist es der größte Bluff seit Lance Armstrong 2001 in Alpe d'Huez! Wenn die Broncos ihren Traum vom Titel verwirklichen wollen, muss er das Ei zumindest über 20 oder 30 Yards schleudern können. Klar, eine Kanone wird das eh nicht mehr, und sollten die Broncos zu den Patriots müssen, sind sie eindeutiger Außenseiter. Aber wenn - und es ist ein großes "wenn" - Peyton irgendwie noch drei Spiele alles aus sich herausholen kann, könnte die Sensation gelingen. Denn die Defense ist bärenstark.
Adrian Franke (SPOX): Das große Fragezeichen ist für mich Green Bays Defense und hierbei primär die Run-Defense der Cheeseheads. Die NFC ist insgesamt deutlich enger beieinander als die AFC, und die Packers können sich nicht darauf verlassen, dass ein (möglicherweise) angeschlagener Aaron Rodgers sie in jedem Spiel tragen kann. Ohne den verletzten B.J. Raji ließ Green Bay in dieser Saison 4,3 Rushing-Yards pro Versuch sowie 119,9 Yards pro Spiel zu und bei drei der vier Packers-Pleiten in der Regular Season stellte der Gegner den Top-Rusher. Genau hier müssen die Packers über ihre kommende Bye Week ansetzen: In der Divisional Round geht es mutmaßlich gegen Dallas oder Carolina, beides enorm auf den Run ausgerichtete Teams, die zu schlagen sind, wenn sie unter 100 Rushing-Yards bleiben. Gewinnt Green Bay, steht voraussichtlich der Trip nach Seattle auf dem Programm - und jeder weiß, dass die Seahawks so ziemlich alles in Grund und Boden laufen (unfassbare 5,3 Yards pro Run-Versuch sowie 172,6 Rushing-Yards pro Spiel). Defensiv wird Seattle für jeden hart zu knacken sein, doch wenn man das Run Game der Hawks gleichzeitig nicht stoppen kann, sehe ich kein Team, das die Seahawks schlagen kann.
These 1: In der Wildcard-Round gibt es nur zwei Heimsiege
These 2: Newton, Stafford, Dalton und der Starter der Cardinals - den ersten Playoff-Sieg feiert...
These 3: These: X-Faktor der Playoffs wird...