NFL

Der Sheriff und sein Erbe

Von Adrian Franke
Peyton Manning und Andrew Luck treffen in den Divisional Playoffs aufeinander
© getty
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Athletik:

In keinem Punkt liegen die beiden Quarterbacks wohl weiter auseinander. Luck gehört, nach Russell Wilson und Cam Newton, zu den besten Running Quarterbacks der Liga. Er wagte in der Regular Season 36 Scrambles bei 7,3 Yards pro Versuch, lief eine 4,67 beim 40-Yard-Dash während des Combines (zum Vergleich: Newtons Zeit war 4,59) und kann, wenn der Spielzug zusammenbricht, darauf bauen, dass er laufen und einige Yards rausholen kann.

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"Ich denke, situationsbezogen spielt es eine Rolle. Für mich geht es immer darum, den Ball in die Hände meiner Playmakers zu bekommen", erklärte Luck jüngst, fügte aber hinzu: "Ich erinnere mich noch von vor einigen Jahren, als ich ein Freshman im College unter Coach Jim Harbaugh war: Wenn du als Quarterback ein, zwei First Downs mit deinen Beinen rausholen kannst, ist das eine gute Sache."

Gleichzeitig hatte Luck in dieser Saison oft keine andere Wahl. Abgesehen von Left Tackle Anthony Castonzo war die O-Line der Colts oft ein Desaster, nur sieben Quarterbacks mussten häufiger mit Defense-Druck auskommen als Luck, der zudem 29 Sacks einsteckte. Auch die bisherige Bilanz spricht hier für Manning: In seinen ersten drei NFL-Jahren (RS) wurde er insgesamt 56 mal gesacked, Luck dagegen 100 (!) Mal.

Nur 17 Sacks bei Manning

Manning war außerdem in der Regular Season der am wenigsten unter Druck gesetzte QB und kassierte lediglich 17 Sacks, was wiederum gut war: Unter Druck brachte er nur 57,3 Prozent seiner Pässe an den Mitspieler, Luck dagegen 59,8 Prozent - auch wenn kaum ein Quarterback gegnerische Blitze schwerer bestraft als Manning. Darüber hinaus beugt er gegnerischem Druck häufig schlicht mit seinem schnellen Release und dem Lesen der Defense vor.

Was die Athletik angeht, kann Manning dennoch nicht ansatzweise mit Luck mithalten - tatsächlich dürfte derzeit kein Starting-QB in der NFL weniger athletisch sein als der 38-jährige Taktiker. Unvergessen ist hier noch immer sein Fake Handoff beim Shootout in Dallas im vergangenen Jahr, als er sogar die Kamera täuschte und sich mit dem Ei in der Hand in die Endzone schleppte.

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