Turnover:
Ohne Zweifel Lucks größte Baustelle. Der 25-Jährige verzeichnete in der Regular Season 13 Fumbles (sechs davon schnappte sich der Gegner), die meisten gemeinsam mit Jay Cutler. Dazu kamen 16 Interceptions, nur fünf Quarterbacks (Jay Cutler, Philip Rivers, Blake Bortles, Drew Brees, Andy Dalton) hatten mehr.
"Wir hatten zu viele Turnover und das alles fängt bei mir an", zeigte sich Luck nach der Regular Season selbstkritisch: "Die Interceptions, die Fumbles - das geht nicht. Ich weiß nicht, was ich da sonst noch zu sagen soll." Doch sind es nicht nur die Turnover selbst, Luck trifft trotz seiner selbst bereits gesetzten hohen Standards manchmal komplett unverständliche Fehlentscheidungen.
"Pro Football Focus" hält das in einer Statistik fest, den sogenannten "Game Losers"-Pässen, die Pässe beschreiben, welche entweder abgefangen wurden oder abgefangen hätten werden müssen. Luck leistet sich einen derartigen Wurf in 4,3 Prozent seiner Pass-Versuche - der fünftschwächste Wert der Liga und einer der entscheidenden Gründe, warum Luck noch nicht zur absoluten QB-Elite gehört.
Der "richtige" Wurf
Manning ist selbstverständlich ebenfalls nicht vor derartigen Fehlern gefeit - hier dürfte vor allem das Timing den Broncos-Coaches Magenschmerzen bereiten.
Zwölf seiner 15 Picks der Regular Season warf er in der zweiten Saisonhälfte, mit dem "Höhepunkt" beim Debakel in Cincinnati in Week 16.
Doch im Unterschied zu Luck fällt bei Mannings Picks auf, dass er, im Gegensatz zu vielen Luck-Interceptions, dabei häufig nicht zwangsläufig die falsche Entscheidung trifft. Stattdessen erreicht der (oftmals "richtige") Wurf einfach nicht sein Ziel, weil Manning entweder nicht genügend Kraft hinter den Pass bekommt, oder aber das Ei schlicht zu unpräzise in ein Fenster fliegt, das Manning vor einigen Jahren vielleicht noch eher getroffen hätte.