Taylors legendärer Hit:
Der Pro Bowl ist für Defenses oft eine eher unangenehme Angelegenheit. Blitze sind verboten, Tacklings verpönt und tatsächliche Hits kommen fast überhaupt nicht in Frage. So gab es schon die eine oder andere Farce auf dem Platz, immerhin will niemand sich selbst oder einen Gegenspieler bei dem Show-Act in irgendeiner Form verletzen.
Oder sagen wir: fast niemand. Denn Sean Taylor, der 2007 im Alter von nur 24 so tragisch bei einem Einbruch in sein Haus in Miami ums Leben kam, setzte beim Pro Bowl 2006 mal eben neue Maßstäbe. Beim Stand von 21:14 für die AFC gegen Ende des dritten Viertels versuchte das Team einen Fake Punt. Bills-Punter Brian Moorman lief nach rechts und schnell war klar, er würde das First Down nicht schaffen.
"Das hat mir zu Ruhm verholfen"
Doch anstatt, wie im Pro Bowl üblich, ihn jetzt mit einem leichten Tackling zu stoppen, machte Taylor kurz ernst. Der Redskins-Safety kam von weit aus dem Rückraum angerannt und hämmerte Moorman in Grund und Boden. Doch der Punter nahm es sportlich, kam auf den Platz zurück und gratulierte Taylor zu dem Hit.
Einige Jahre später blickte er nochmals zurück und grinste: "Das hat mir definitiv zu Ruhm verholfen, denn jedes Jahr kommt mindestens ein Rookie zu mir und sagt: 'Hey, du bist doch dieser Typ!' Das ist schon witzig und natürlich ist das alles auch auf Youtube, deshalb sehen es die Leute. Auch in der Öffentlichkeit werde ich darauf angesprochen, aber das ist eben so. Es war eine gute Erfahrung und ich bin froh, dass ich sofort wieder hoch kam - denn das war der härteste Hit, den ich in meiner Karriere einstecken musste."
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