NFL

Der tiefe Fall des Genies Chip K.

Die Philadelphia Eagles haben einen besorgniserregenden Fehlstart hingelegt
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24. Tennessee Titans (1-2)

(Bills, Dolphins, Falcons, @Texans)

Tennessee wirkt bislang, trotz der beiden Pleiten, überraschend gut. Die Titans verloren gegen Indianapolis nur sehr knapp, demontierten Tampa Bay und lediglich die 14:28-Niederlage in Cleveland war über die ersten Spiele hinweg wirklich enttäuschend. Rookie-Quarterback Marcus Mariota hat sich schneller als erwartet zurechtgefunden und gibt einem über Jahre leidgeprüften Team Hoffnung. Angesichts der schwachen Colts ist selbst eine Überraschung in der Division zum jetzigen Zeitpunkt nicht auszuschließen, über die Bye Week konnte Tennessee früh in der Saison erste Fehler womöglich schon korrigieren.

23. Washington Redskins (2-2)

(@Falcons, @Jets, Buccaneers, @Patriots)

Ebenfalls eine der positiveren Überraschungen bislang. Washington ließ im Opener gegen Miami einen mehr als nur möglichen Sieg liegen und steht dennoch bei 2-2. Grund dafür: Eine starke Defense, eine unter dem neuen Line-Coach Bill Callahan deutlich verbesserte Offensive Line und daraus resultierend ein gutes Running Game. In einer unerwartet weit offenen Division könnten die Redskins noch für mehrere (und womöglich eine ganz große) Überraschung(en) sorgen, zumindest falls Kirk Cousins weiter gut spielt. Gelingt ihm das, fragt nach Robert Griffin III bald endgültig niemand mehr und der ehemalige Heisman-Trophy-Winner wird den Free-Agency-Markt kennen lernen.

22. Houston Texans (1-3)

(Colts, @Jaguars, @Dolphins, Titans)

Houstons Coach Bill O'Brien hat sich mit seinem selbst verschuldeten Quarterback-Karussell keinen Gefallen getan. Die Entscheidung, Brian Hoyer nach nur einem Spiel ins zweite Glied zu versetzen und stattdessen Ryan Mallett die Chance zu geben, hat sich überhaupt nicht ausgezahlt - eher im Gegenteil. Es wäre wenig überraschend, würde O'Brien die längere Pause nach dem Thursday-Night-Game gegen Indianapolis nutzen, um seine Entscheidung zu revidieren. Immerhin ist Arian Foster nach seiner Verletzungspause zurück. Besorgniserregend dagegen: Die nominell starke Front kann das gegnerische Running Game überhaupt nicht stoppen und in der Secondary klaffen große Lücken. Trotz schwacher Division eine eher mittelmäßige Ausgangslage für die Texans.

21. Detroit Lions (0-4)

(Cardinals, Bears, Vikings, @Chiefs)

Das einzige 0-4-Team so hoch im Power Ranking? Ja, denn Detroit ist nicht so schlecht, wie es seine Bilanz vermuten lässt. In Seattle wurden die Lions am Montagabend von den Refs um die Chance gebracht, zumindest eine Overtime zu erzwingen, und in der Woche davor bekam es Detroit mit den Denver Broncos und der besten Defense der NFL zu tun. Doch die Lions-Defense wirkt von Spiel zu Spiel etwas besser, das große Sorgenkind bleibt die O-Line, die Matthew Stafford bislang überhaupt nicht schützen konnte. Aus den nächsten vier Spielen sind aber mindestens drei Siege Pflicht, um sich im Wild-Card-Rennen zurückzumelden - zuzutrauen ist es diesem Lions-Team, gerade Chicago und Kansas City sind schlagbar.

20. Oakland Raiders (2-2)

(Broncos, @Chargers, Jets, @Steelers)

Die Raiders machen es ihren Fans nicht leicht. Soweit keine Neuigkeit. Doch neu ist, dass Oakland seinem Anhang mit starken Auftritten gegen Baltimore (37:33) und in Cleveland (27:20) Hoffnung macht - nur um dann in Chicago, wo die Raiders bei den Buchmachern zum ersten Mal seit Jahren als Favorit in ein Auswärtsspiel gingen, unnötig zu patzen. Nichts war es also mit dem Duell gegen Denver um die Division-Führung, dennoch wartet mit dem Heimspiel gegen die Broncos eine immens wichtige Aufgabe auf Oakland. Auch wenn es in diesem Jahr wohl noch nicht für die Playoffs reicht, gibt es aber in jedem Fall weiterhin Grund zur Hoffnung: Rookie-WR Amari Cooper hat die Erwartungen in vielerlei Hinsicht klar übertroffen und in Kombination mit Quarterback Derek Carr und Pass-Rusher Khalil Mack haben die Raiders auf drei entscheidenden Positionen ein Dreigespann für die Zukunft.

19. Kansas City Chiefs (1-3)

(Bears, @Vikings, Steelers, Lions)

Die Chiefs richtig einzuschätzen ist im Moment nicht ganz einfach, warteten doch mit Denver, Green Bay und Cincinnati zuletzt drei der absoluten Top-Teams auf Kansas City. Allerdings kann man aus den drei daraus resultierenden Chiefs-Pleiten durchaus einige Schlüsse ziehen: Die Offensive Line funktioniert nicht, Quarterback Alex Smith wirft nach wie vor und trotz Jeremy Maclin, der zuletzt immerhin verstärkt involviert wurde, viel zu wenige weite Pässe und Travis Kelce scheint noch nicht zu 100 Prozent in der Saison angekommen. Dem gegenüber steht die bislang starke Saison von Rookie-Cornerback Marcus Peters, der gemeinsam mit Sean Smith, dessen Sperre in der Vorwoche endete, im weiteren Saisonverlauf eines der besseren CB-Duos der Liga bilden sollte. Klar ist aber auch: Die kommenden vier Spiele sind Must-Win-Partien.

18. St. Louis Rams (2-2)

(@Packers, Browns, 49ers, @Minnesota)

Der Auswärtssieg in Arizona am Sonntag war beeindruckend. Zwar hatten die Rams in mehreren kritischen Momenten auch das Glück auf ihrer Seite, doch der Auftritt von Rookie-RB Todd Gurley muss jeden im Team elektrisiert haben. Auch Nick Foles überrascht bislang positiv, wenn sich jetzt noch die Offensive Line halbwegs findet, könnte die Offense wenigstens solide sein. Die D-Line, insbesondere Aaron Donald, ist ohnehin über jeden Zweifel erhaben - doch kam der Sieg in Arizona zu einem womöglich hohen Preis: Linebacker Alec Ogletree brach sich den Knöchel und muss operiert werden. Das zweite große Fragezeichen dreht sich um die Konstanz. Nach dem Auftaktsieg über Seattle folgte für die Rams die Pleite in Washington. Derartige Ausrutscher sind in einer extrem starken Division schlicht nicht hinnehmbar.

17. Pittsburgh Steelers (2-2)

(@Chargers, Cardinals, @Chiefs, Bengals)

Es braucht wenig Vorstellungskraft um zu erkennen, dass Pittsburgh die Ravens am Donnerstagabend geschlagen hätte, hätte Ben Roethlisberger statt Michael Vick auf dem Platz gestanden. Doch Big Ben fällt noch für mehrere Wochen aus und ehe Vick bewiesen hat, dass er die Offense bewegen kann, rutscht Pittsburgh im Ranking nach unten - gegen San Diego, Arizona und auch Cincinnati werden die Steelers, und das nicht nur wegen den nach wie vor anhaltenden Problemen in der eigenen Secondary, in den kommenden Wochen Punkte brauchen. Running Back Le'Veon Bell ist wirklich gut. Doch komplett alleine kann er das Team auch nicht tragen.

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