Carolina Panthers (13-0) - Atlanta Falcons (6-7) 38:0 (21:0, 7:0, 10:0, 0:0) BOXSCORE
Es gibt immer noch Experten, die nicht so recht an die Panthers glauben wollen. Zu leicht sei der Schedule, zu stark die Konkurrenz, die Defense zu unbeständig. Aber sie lassen sich nicht beirren, siegen einfach weiter - und nach diesem Spiel muss man sagen: Dominanter geht es einfach nicht.
Gegen auseinanderbrechende Falcons machten Cam Newton und Co. schon im ersten Viertel alles klar. Im ersten Drive legte Jonathan Stewart (75 YDS) gleich mal einen 44-Yard-Run hin und war es auch, der sich aus einem Yard über die Linie katapultierte. Dann packte Newton (265 YDS) den Hammer aus: 74-Yard-Touchdown auf Ted Ginn - und weil es so schön war, fand Superman seinen superschnellen Receiver gleich noch einmal für einen 46-Yard-Score. Im ersten Viertel! Unglaubliche 260 Yards Offense in den ersten 15 Minuten - Rekord für diese Saison in der NFL und gleichzeitig Franchise-Rekord für Carolina.
Das SPOX-Panel im Dezember: "Keine Perfect Season für Carolina"
Da war das Spiel schon entschieden - den Puls der Heimfans trieben so nur noch Verletzungen in die Höhe. Newton bekam vor der Pause einen Schlag auf seine linke Hand, setzte aber nur einen Spielzug aus. Dann erwischte es Tight End Greg Olsen (52 YDS) am Knie, er musste lange behandelt werden. Schlimm soll es aber nicht sein.
28:0 zur Halbzeit, da war Newtons Arbeitstag schon vorzeitig beendet. Die Falcons leisteten sich vier Turnover und stehen zum ersten Mal seit Dezember 2004 völlig ohne Punkte da. "Schlechter können wir nicht spielen", so ein geschockter Matt Ryan (224 YDS, INT). "Inakzeptabel", nannte Head Coach Dan Quinn die Leistung seines Teams, das nun sechs Spiele in Folge verloren hat. Carolina ist dagegen schon drei Wochen vor dem Ende der Regular Season nicht von einem der beiden Top Seeds zu verdrängen und hat eine Bye Week sicher.
Tampa Bay Buccaneers (6-7) - New Orleans Saints (5-8) 17:24 (0:7, 10:10, 0:7, 7:0) BOXSCORE
Nach vier Niederlagen am Stück sind die Saints kein Anwärter auf einen Playoff-Platz mehr - doch dem Division-Rivalen aus Tampa Bay konnte man ja noch in die Suppe spucken. Und das gelang auch. Dank der Kombination Drew Brees - Marques Colston. Brees legte ein fast perfektes Spiel hin (31/34, 312 YDS) und legte Colston in der ersten Halbzeit zwei Touchdowns auf. Damit hat Brees seinem 32 Jahre alten Receiver nun schon 71 Scores in den letzten zehn Jahren aufgelegt. Nur vier QB-WR-Kombinationen waren in der Geschichte der NFL noch produktiver.
Die Bucs verpassten so die Chance, zum ersten Mal seit drei Jahren wieder einen positive Bilanz vorzuweisen. Jameis Winston (18/32, 182) zeigte ein mäßiges Spiel, dafür funktionierte das Running Game (115 YDS). Mit 4:21 zu spielen puntete Tampa den Ball noch einmal zu den Saints zurück und setzte auf die eigene Defense, doch die Gäste erklaubten sich drei First Downs und ließen die Uhr auslaufen.
Ein First Down gab es übrigens durch eine Holding-Strafe gegen Brandon Browner. Es war seine 22. Strafe in diesem Jahr, damit stellte er den Rekord von Chester Pitts aus dem Jahr 1999 ein. Den alleinigen Rekord kann er sich dann in einer Woche gegen Detroit holen - vielleicht ja gegen Calvin Johnson.
Denver Broncos (10-3) - Oakland Raiders (5-8) 12:15 (6:0, 6:0, 0:9, 0:6) BOXSCORE
Ist das die erste kalte Dusche für den Osweiler-Kult in Colorado? Mit einer unerwarteten Niederlage gegen die Raiders geben die Broncos die Chance aus der Hand, nach der Niederlage der Bengals auf Platz eins in der AFC zu springen. Und dabei hatte man die Raiders in Halbzeit eins komplett im Griff. Unglaubliche 12 Yards Raumverlust hatten die Raiders nach den ersten 30 Minuten in den Statistiken stehen - schlechter war in den letzten 20 Jahren kein einziges NFL-Team.
Aber die Broncos machten zu wenig aus ihrer Überlegenheit. Von fünf Drives in der ersten Hälfte schloss man vier per Field Goal ab, drei davon in der Red Zone. Brock Osweiler (35/51, 308 YDS) präsentierte sich in der Anfangsphase sehr sicher, brachte fast alle Pässe an den Mann, aber ohne die wichtigen Big Plays. Die legten die Raiders dann nach der Pause auf: Derek Carr glänzte gleich mehrfach gegen die gefürchtete Secondary der Broncos, Seth Roberts verkürzte auf 7:12.
NFL in Deutschland? "Je eher, je lieber!"
Und plötzlich brachen bei den Broncos alle Dämme. Der sonst so sichere Demaryius Thomas (95 YDS) fumbelte. Osweiler wurde in der eigenen Endzone gesackt - Safety! Beim Stand von 9:12 ließ dann Emmanuel Sanders einen Punt fallen - nächster Turnover, den die Raiders zur Führung nutzten. Brandon McManus verfehlte ein Field Goal, Thomas und Vernon Davis leisteten sich wichtige Drops bei Third Down... und von der O-Line der Broncos sollte man am besten schweigen. Die konnte für das eigenen Running Game nämlich überhaupt keine Löcher freiblocken, sodass nach 21 Carries nur 34 Yards zu Buche standen. Oakland stand dem zwar in Nichts nach (23 CAR, 27 YDS), hatte aber eben keine Turnover auf dem Konto. Und mit Khalil den überragenden Pass Rusher auf seiner Seite. Phänomenale fünf Sacks staubte Mack gegen die völlig überforderte O-Line der Broncos ab, und durfte sich auch spät im Spiel noch über Eins-gegen-eins-Situationen freuen.
Und nun? Nach dem Spiel machte eine Statistik die Runde: Wenn seine Defense weniger als 17 Punkte erlaubte, hatte Peyton Manning kein einziges von 87 Spielen verloren. Also wieder zurück zu Peyton? So einfach ist es natürlich auch nicht, zumal Manning immer noch nicht fit ist und nicht im Kader stand. Aber auch Osweiler kann das Team ohne Running Game nicht so einfach zum Sieg führen - in den drei Spielen zuvor hatte er sich über 170, 179 und 134 Yards Unterstützung freuen dürfen. Nun geht es nach Pittsburgh, da müssen wohl unbedingt mehr Punkte her.
Green Bay Packers (9-4) - Dallas Cowboys (4-9) 28:7 (0:0, 14:0, 0:7, 14:0) BOXSCORE
Ein einziges Mal konnten die Cowboys gegen die starke Defense der Packers in der Frozen Tundra von Wisconsin zum Zuge kommen. Im dritten Viertel: 80 Yards in nur vier Spielzügen, übrigens alle Runs. Robert Turbin ging schließlich aus sieben Yards in die Endzone - Touchdown Cowboys.
Wenn es nur immer so einfach gewesen wäre. Angeführt von Matt Cassel (13/29), 114 YDS, INT) lasen sich die übrigen Drives wie folgt: Interception, Punt, Punt, Punt, Halbzeit, Punt, Punt, Punt, Punt, Downs, Downs. Cassel konnte nicht den Unterschied machen, und wenn man diesen einen gelungenen Drive abzieht, bot das Running Game 91 Yards in 16 Versuchen - nicht genug, um den Nachteil im Quarterback-Play auszugleichen.
Auf der Gegenseite legte Aaron Rodgers 218 Yards und zwei Touchdowns auf. Keine überragenden Zahlen, aber dafür war A-Rod immer zu haben, wenn es darum ging, einen kritischen Versuch erfolgreich zu gestalten. Und der Focus lag ohnehin auf dem Running Game: Gleich die ersten vier Spielzüge der Partie gingen allesamt an Eddie Lary, der mit 124 Yards bei 24 Carries (ein Touchdown) befreit aufspielte, und von James Starks (71 YDS) hervorragend unterstützt wurde. Insgesamt 230 Yards am Boden legten die Packers so auf - bärenstark! Damit liegt man in der NFC North weiter vor den Vikings (8-5).
Houston Texans (6-7) - New England Patriots (11-2) 6:27 (3:7, 3:10, 0:3, 0:7) BOXSCORE
Analyse + Video Patriots dominieren harmlose Texans
Miami Dolphins (5-7) - New York Giants (5-7) (Di., 2.30 Uhr im LIVESTREAM)
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