AFC South
Houston Texans
Erster Pick: Will Fuller, WR, Notre Dame (No.21)
Zweiter Pick: Nick Martin, C, Notre Dame (No.50)
Eines muss man Houston lassen: Die Texans gingen mit einem klaren Plan in den Draft. Fuller, wenn auch mit Josh Doctson noch auf dem Board definitiv ein Reach, gibt Houston einen Speedster (leider mit schlechten Händen), der das Play-Action-Passspiel beleben sollte. Martin ist ein hervorragender Interior O-Liner und Scheme-Fit, Braxton Miller (WR, 3. Runde) kann eine Slot-Maschine werden - und das, obwohl er erst seit einem Jahr Receiver spielt. Die Offense in dieser Offseason explosiv ohne Ende. Jetzt muss Brock Osweiler die Fäden nur noch zusammenführen.
SPOX-Note: 2-
Indianapolis Colts
Erster Pick: Ryan Kelly, C, Alabama (No.18)
Zweiter Pick: T.J. Green, FS, Clemson (No.57)
Auf einen Home-Run in der ersten Runde - Kelly sollte Indianapolis auf Jahre hin um jegliche Center-Sorge erleichtern - folgte ein beachtlicher Reach: Der wenig explosive Green hat große Probleme in Coverage. Drittrunden-Tackle Le'Raven Clark bringt physisch alles mit, wird in der NFL aber noch eine Weile brauchen. Solider wurde es am dritten Tag: DT Hassan Ridgeway kann früh starten, Tackle Joe Haeg und OLB Antonio Morrison haben zumindest Potential.
SPOX-Note: 2-
Jacksonville Jaguars
Erster Pick: Jalen Ramsey, DB, Florida State (No.5)
Zweiter Pick: Myles Jack, LB, UCLA (No.36)
Ramsey und Jack im gleichen Team - vor zwei Monaten wäre das noch eine absurde Draft-Fantasie gewesen. Doch weil die Cowboys Elliott bevorzugten (dazu später mehr) und Jacks unmöglich langfristig zu prognostizierende Knieprobleme Teams abschreckten, staubte Jacksonville zwei Mal großen Value ab. Vorausgesetzt natürlich, Jack bleibt fit. Die D-Liner Yannick Ngakoue (Runde 3), Sheldon Day (4) und Tyrone Holmes (6) geben den Jags extrem viel Flexibilität und Pass-Rusher-Tiefe. Jacksonville ist offiziell im Win-Now-Modus.
SPOX-Note: 1+
Tennessee Titans
Erster Pick: Jack Conklin, OT, Michigan State (No.8)
Zweiter Pick: Kevin Dodd, DE, Clemson (No.33)
Als "Exotic Smashmouth" hatte Titans-Coach Mike Mularkey seine Vorstellungen einer Offense beschrieben. Tennessee verfolgte genau diese Philosophie im Draft: Mit Conklin und RB Derrick Henry (No.45) kamen zwei Personifikationen eines Power-Running-Games, Dodd (der sich aber auf eine 3-4 umstellen muss) und Zweitrunden-DT Austin Johnson sollen die D-Line endlich stärker machen. Absoluten Value bringt Mr. Irrelevant: Mit dem letzten Pick im Draft schnappten sich die Titans CB Kalan Reed, einen beeindruckenden Man-Cover-Corner. Gleichzeitig bringt der Draft Druck mit, denn bei fünf Picks in den ersten drei Runden sollten mehrere Treffer dabei sein.
SPOX-Note: 1-
AFC North
Baltimore Ravens
Erster Pick: Ronnie Stanley, OT, Notre Dame (No.6)
Zweiter Pick: Kamalei Correa, DE, Boise State (No. 42)
Stanley ist der technisch beste Tackle im Draft, auch wenn ihm die ganz große Power fehlt. Correa und Drittrunden-DE Bronson Kaufusi sind starke Pass-Rusher, eine Position, auf der Baltimore großen Bedarf hatte. CB Tavon Young und Receiving-RB Kenneth Dixon, zwei der fünf (!) Viertrunden-Pick der Ravens, könnten sich als Steals entpuppen. Zusätzlich interessant: Sechstrunden-Pick Keenan Reynolds hält den All-Time-NCAA-Rekord was Rushing-TDs angeht (88 in 50 Spielen). Der Navy-QB, den Baltimore mutmaßlich den Patriots vor der Nase wegschnappte, könnte vor allem als Punt-Returner Wert mitbringen.
SPOX-Note: 2+
Cincinnati Bengals
Erster Pick: William Jackson III, CB, Houston (No.24)
Zweiter Pick: Tyler Boyd, WR, Pittsburgh (No.24)
Cincinnati gelangen zwei der besten Value-Picks in der vierten beziehungsweise fünften Runde, als sie sich erst Defensive Tackle Andrew Billings - ein Erst- oder Zweitrunden-Talent - und dann Guard Christian Westerman sicherten. Jackson in der zweiten Hälfte der ersten Runde bringt ebenfalls viel Value mit: Ein toller Cover-CB mit herausragenden Händen, flüssigen Bewegungen und der nötigen Geschwindigkeit und Aggressivität. Jackson könnte schnell Cincys bester Cornerback werden. Das größte Fragezeichen ist der inkonstante Boyd.
SPOX-Note: 1-
Cleveland Browns
Erster Pick: Corey Coleman, WR, Baylor (No.15)
Zweiter Pick: Emmanuel Ogbah, DE, Oklahoma (No.32)
Insgesamt 14 (!) Picks hatten die Browns, die eine klare Philosophie verfolgten: Durch Down-Trades möglichst viele Picks sammeln, um sich so die beste Chance zu geben, mit eigenen Draft-Picks die zahlreichen Löcher im Kader zu stopfen. Coleman kann einer der beiden besten Receiver dieser Klasse werden und bringt absolutes Home-Run-Potential mit. Ogbah und Drittrunden-DE Carl Nassib bringen viel Potential mit, kommen aber beide aus einer 4-3-Defense. Beim Thema Late-Round-Value stechen drei Namen hervor: Tackle Spencer Drango (5. Runde), Receiver Rashard Higgins (5.) und Linebacker Scooby Wright III (7.).
SPOX-Note: 2+
Pittsburgh Steelers
Erster Pick: Artie Burns, CB, Miami (No.25)
Zweiter Pick: Sean Davis, CB, Maryland (No.58)
Die große Frage bei den Steelers muss sein: Hat Pittsburgh zu stark nach Need gedraftet? Burns ist aufgrund seiner Technik sowie Beweglichkeit ein Reach und außerdem eher in Man-Coverage zuhause - Pittsburgh spielt primär Zone. Davis bringt athletisch viel mit und kann auch covern, wird in der NFL aber eine Weile brauchen. Lob gibt's für die dritte Runde und DT Javon Hargrave, viel Potential in der sechsten und siebten mit den Linebackern Travis Feeney und Tyler Matakevich.
SPOX-Note: 3