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How 'bout them Cowboys!

Die Dallas Cowboys um Rookie-QB Dak Prescott haben sich als ernsthafter Titelkandidat herauskristallisiert
© getty
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8. Oakland Raiders (6-2)
(Broncos, Texans, Panthers, Bills)

Eines kann man Oakland nicht nehmen: Als neutraler Fan ist so ziemlich jedes Raiders-Spiel ein Spektakel. Um mal mit der Kritik zu beginnen: Das liegt einerseits daran, dass die Raiders 8,1 Yards pro Pass erlauben und folgerichtig die meisten Passing-Plays von wenigstens 20 Yards (43) zugelassen haben - zehn davon waren Pässe von über 40 Yards! Auch die Run-Defense ist bisweilen eine mittlere Katastrophe, immerhin aber ist der Pass-Rush merklich auf dem Weg der Besserung. Und das führt uns zum Positiven: Die Offense der Raiders hat das Potential, im Passing-Game jede Defense vor gehörige Probleme zu stellen. Die Offensive Line ist in Pass-Protection herausragend, Amari Cooper und Michael Crabtree sind aktuell das beste Wide-Receiver-Duo der Liga. Und Derek Carr? Es ist noch immer eine Achterbahnfahrt mit vielen Höhen und einigen Tiefen, sowie Luft nach oben. Nächster Schritt: Mehr Dominanz zuhause!

7. Philadelphia Eagles (4-3)
(@Giants, Falcons, @Seahawks, Packers)

Über die vergangenen Jahre hatten die Chiefs den Ruf als DIE risikofreie Kurzpass-Offense sicher. Ex-Chiefs-Offensive-Coordinator Doug Pederson macht in Philly alles, um diesen Titel zu übernehmen. Von allen Startern kommen nur bei Matthew Stafford (55,7 Prozent) und Eli Manning (54 Prozent) mehr Yards nach dem Catch zustande, als bei Carson Wentz (53,2). Die Offense ist voll auf Screens, Slants und sonstige kurze Pässe ausgelegt, Wentz ist der einzige Starting-Quarterback, der über die letzten beiden Spiele keinen 20-Yard-Pass an den Mitspieler gebracht hat (0/4) und gegen die Cowboys flogen seine Pass-Versuche im Schnitt ganze 5,1 Yards durch die Luft. Die Drop-Probleme der Receiver sind da umso ärgerlicher. Früher oder später werden die Eagles das Playbook weiter öffnen müssen, und die Berichte, wonach sie reges Interesse an Torrey Smith gezeigt haben sollen, zeigen, dass die Coaches daran arbeiten. Bis dahin wäre es gut, wenn das Running Game wieder mehr produziert - die Defensive Line war derweil zuletzt herausragend, und mit seinem Blitz-Package hatte Jim Schwartz die Cowboys am Sonntag am Rande der Pleite.

6. Minnesota Vikings (5-2)
(Lions, @Redskins, Cardinals, @Lions)

Vor vier Wochen hatte ich die Vikings auf dem vierten Rang, weil mir die Offensive Line in Kombination mit Sam Bradford und einem durchschnittlichen WR- sowie RB-Corps große Sorgen bereitet hat. Die vergangenen beiden Spiele (und Niederlagen) gegen Philly und am Montag gegen die Chicago Bears haben klar gezeigt: Repariert Minnesota hier schematisch nicht deutlich, wird es sehr schwer, den Super-Bowl-Traum auch durch den Januar am Leben zu erhalten. 19 Sacks haben die Vikes bereits zugelassen, gegen Philly brachte Bradford bei 20 Pressures fünf Pässe für 48 Yards an den Mitspieler. Und im Running Game stehen noch immer desaströse 2,7 Yards pro Run auf dem Konto. Die Defense ist, auch wenn es gegen die Bears hier den ersten echten Dämpfer gab, ohne jede Frage gut genug, um die Vikings weit zu tragen - aber nur, wenn die Offense wie in den ersten fünf Spielen wenigstens solide ist.

5. Seattle Seahawks (4-2-1)
(Bills, @Patriots, Eagles, @Buccaneers)

Wir sind offiziell an dem Punkt angekommen, an dem man sich um die Seahawks-Offense Sorgen machen darf. Zumindest mir geht es so. Russell Wilson ist ganz offensichtlich nicht fit und - ganz ähnlich wie bei den Vikings - die Kombination mit der enorm löchrigen Offensive Line sorgt dann für eine sehr anfällige Offense. Darüber hinaus fehlt Wilson Seattle als Runner, ein zusätzlich entscheidender Grund dafür, dass die Seahawks mit 3,2 Yards pro Run nur einen Platz vor Minnesota rangieren. An Christine Michael jedenfalls liegt es nicht, ein zweiter Positiv-Faktor in der Offense ist Jimmy Graham. Ansonsten, gleiches Bild wie in Minnesota: Die herausragende Defense kann auch die Seahawks weit bringen, wenn die Offense wieder einigermaßen in die Spur findet - und das Potential hierfür ist bei Seattle deutlich höher als bei den Vikings. Ein Sorgen-Faktor: Wie schlägt sich die Defense in den kommenden zwei bis drei Wochen ohne den am Knie operierten Michael Bennett?

4. Denver Broncos (6-2)
(@Raiders, @Saints, Chiefs, @Jaguars)

Das dritte Defense-Powerhouse in Folge: Die Broncos sind insbesondere in der Pass-Defense unfassbar schwer zu knacken, Offenses gelingen gegen Denver ganze 5,7 Yards pro Pass und insgesamt stehen sechs Passing-TDs acht Interceptions gegenüber. In der Run-Defense ist dagegen noch Luft nach oben, doch vor allem offensiv muss man sich, genau wie bei den Vikings und den Seahawks, auch in Denver Sorgen machen. Für C.J. Anderson ist die Saison im schlimmsten Fall gelaufen, kann Rookie Devontae Booker das Running Game schon schultern? Die O-Line muss sich derweil in Pass-Protection steigern, dann dürfte sich auch Trevor Siemian stabilisieren - bisher ist es mit Denvers Quarterback eine Achterbahnfahrt von Woche zu Woche. Zwei herausragende Wide Receiver zu haben hilft dabei fraglos.

3. Atlanta Falcons (5-3)
(@Buccaneers, @Eagles, Cardinals, Chiefs)

Wenn Kyle Shanahan nicht den Preis zum besten Assistant-Coach des Jahres bekommt, sollte man die Auszeichnung einstampfen. Was Atlantas Offensive Coordinator Woche für Woche an Game Plans auspackt, ist eine absolute Augenweide und ein Matchup-Alptraum für Defenses. Gegen Denver? Linebacker mit den Running Backs in Coverage attackieren. Gegen Seattle? Die Zonen in der Zone-Coverage mit mehreren Spielern überladen. Gegen Green Bay? Weg vom Zone Running Game, hin zu mehr Power Runs - um nur einige Beispiele zu nennen. Und das stimmt nicht nur schematisch, sondern auch vom Personnel her: Julio Jones etwa ist manchmal der Mittelpunkt, manchmal nur ein Nebendarsteller. Nur 4,2 Prozent seiner Targets (drei von 70) kamen innerhalb der gegnerischen 20-Yard-Line zustande. Atlantas Offense ist so extrem schwer ausrechenbar und vielseitig, die Falcons können, das haben sie bewiesen, überall punkten. Die große Frage: Geht der Trend in der Defense weiter? Zuletzt jedenfalls war der Pass-Rush verbessert und in der Mitte des Feldes haben die Falcons in diesem Jahr deutlich mehr Geschwindigkeit und Aggressivität.

2. Dallas Cowboys (6-1)
(@Browns, @Steelers, Ravens, Redskins)

Willkommen zu 2014 2.0! Die Cowboys haben nach einjähriger Abstinenz ihre Erfolgsformel von vor zwei Jahren wiederentdeckt - und wie! Dallas' Offensive Line spielt fast durch die Bank weg auf einem herausragenden Level, während Ezekiel Elliott dahinter den Draft-Vorschuss-Lorbeeren mehr als gerecht wird. Auch und gerade, wenn die Running-Lanes mal, wie gegen die Eagles am Sonntagabend, etwas kleiner sind. Elliott ist der erhoffte physische Runner, der auch Tackles durchbrechen kann, in Pass-Protection ist er verlässlich. Die Prescott-Romo-Debatte (Prescott wird zumindest kommende Woche gegen Cleveland ebenfalls spielen) ist bislang keine Ablenkung und Dallas weiß, dass ein All-Pro-Quarterback bereit steht, sollte Prescott doch noch in das Rookie-Loch fallen. Darüber hinaus ist die Defense, die dank der dominanten Offense viele Pausen erhält, stärker als vor zwei Jahren, das gilt insbesondere für die Secondary, wo sich Dallas merklich gesteigert hat. Auch Sean Lee glänzt und die Rückkehr von DeMarcus Lawrence hat der D-Line geholfen. How 'bout them Cowboys!

1. New England Patriots (7-1)
(Seahawks, @49ers, @Jets, Rams)

Vor acht Wochen habe ich davor gewarnt, und tatsächlich: Die Patriots grüßen zur Saisonmitte von ganz oben. Tom Brady ist im Alter von 39 Jahren zumindest aktuell der beste Quarterback in der NFL und die Möglichkeiten, die New England offensiv hat, sind für Defenses brutal: Aus den 2-Tight-End-Sets heraus können die Pats einerseits ihr Running Game über LeGarrette Blount betreiben, nur Dallas, San Francisco und Tennessee haben mehr Rushing-Versuche pro Spiel als New England (30). Andererseits ist Rob Gronkowski in absoluter Gala-Form und hat mit Martellus Bennett einen perfekten Robin gefunden. Da fällt es kaum ins Gewicht, dass Julian Edelman nicht gerade seine beste Saison spielt und aus dem Wide-Receiver-Corps eher Chris Hogan für Gefahr sorgt. Doch New England steht nicht nur aufgrund seiner herausragenden Offense an der Spitze - vielmehr haben die Pats das ausgeglichenste Team der Liga, gerade im Gegensatz zu Minnesota, Denver und, zumindest im Moment, Seattle. Eine gute Pass-Defense und eine solide Run-Defense ergänzen die gefährliche Offense. Perfekt ist allerdings auch dieses Team nicht. Der Pass-Rush kränkelt bislang, und ganz New England stellt sich dieser Tage eine Frage: Wie schwer wird der völlig überraschende Abgang von Linebacker Jamie Collins ins Gewicht fallen?

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