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NFL Free Agency Panel: Und die beste Verpflichtung dieser Free Agency ist...

SPOX diskutiert nach der ersten großen Welle der Free Agency über die Gewinner und Verlierer.
© getty
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4. Das schlechteste Team nach der Free Agency ist...

mySPOX-User Petzie: ...das Team der Indianapolis Colts. Die Colts stecken klar im Rebuild-Modus, das zeigt auch die aktuelle Free Agency deutlich. Anstatt den vorhanden Cap-Space zu nutzen und teure Free Agents ins Team zu holen, hielt Geschäftsführer Chris Ballard die Füße still und wollte die verfügbaren Free Agents nicht überbezahlen. Erst in den letzten Tagen wurde man etwas aktiver und verpflichtete unter anderem Eric Ebron und Matt Slauson. Die Fragezeichen bei Andrew Luck sind immer noch groß, niemand weiß ob er wirklich zu Saisonbeginn fit ist (egal was die Verantwortlichen sagen) und ob er wieder zu alter Stärke finden wird. Dazu gibt es so viele Baustellen im Roster (durch den für mich unverständlichen Abgang von Cornerback Rashaan Melvin auch selbstverschuldet), dass man das gar nicht alles innerhalb einer Offseason beheben kann. Das Team muss langfristig neu aufgestellt werden und ist daher aktuell in meinen Augen das schlechteste Team der Liga.

Adrian Franke (SPOX): Da gehe ich mit, auch für mich sind es aktuell die Colts. Diese Einschätzung ändert sich natürlich wieder, wenn wir Mitte September haben und Andrew Luck in alter Stärke über NFL-Plätze fegt. Aber bis dahin - und ich denke, nach dem vergangenen Jahr ist ein gewisses Maß an Skepsis hier durchaus angebracht - bleibt: Indianapolis plant ganz offensichtlich eher für 2019 als für 2018, dieses Team soll primär über den Draft neu aufgebaut werden. Darauf deutet die gesamte bisherige Offseason hin, da stimme ich dir voll zu. Die Colts haben in meinen Augen, lässt man die Quarterbacks außen vor, den aktuell schwächsten Kader in der NFL. Und der Quarterback selbst ist und bleibt vorerst ein Fragezeichen.

Martin Senfter (seNFL.at): Ich gehe hier in eine andere Richtung und sage: die Buffalo Bills. Vor wenigen Wochen noch in die Playoffs gerutscht, weiß man derzeit nicht was man von den Bills halten soll. Das Kapitel Tyrod Taylor hat man endgültig geschlossen, er läuft künftig für die Cleveland Browns auf. Die Zeichen stehen damit wieder auf Neuanfang. Mit A.J. McCarron hat man sich zwar einen neuen Spielmacher ins Team geholt, die Lösung der Franchise-Quarterback-Frage dürfte er aber auch nicht sein. Nathan Peterman ebenso nicht. Natürlich wird man im Draft noch nachlegen und versuchen in die Top-4 hineinzukommen. Aber Stand jetzt hat man keinen erfahrenen Quarterback. Zusätzlich ist die überteuerte Verpflichtung von Star Lotulelei (50 Millionen, 27 garantiert, fünf Jahre) auch nicht das gelbe vom Ei. Das Drama um Zay Jones tut seines noch dazu. Irgendwie scheint bei den Bills das Chaos ausgebrochen zu sein. Es braucht jetzt einen guten Draft.

Marcus Blumberg (SPOX): Hier gibt es natürlich einige Anwärter. Die üblichen Verdächtigen, die Browns, sind es aber nicht, denn mit Tyrod Taylor haben sie zumindest keinen komplett unfähigen QB mehr. Doch was ist mit Miami und Indy? Die Dolphins haben Suh vom Hof gejagt, gaben Landry für recht wenig ab und scheinen auch sonst kaum sinnvolle Ansätze zu zeigen. Tannehill kommt zurück, doch auch mit ihm gelang der große Wurf nie so richtig. Und bei den Colts scheint selbst mit einem fitten Luck wenig drin zu sein. Die beiden machen den Titel des schlechtesten Teams also unter sich aus - vielleicht auch den des hoffnungslosesten Teams.