AFC West
Denver Broncos (5-11)
Größte Needs: OL, TE, RB
Pick in der ersten Runde: 5
Endet hier der Top-4-QB-Run? Die Denver Broncos sind ein weiteres Draft-X-Faktor-Team und könnten in verschiedene Richtungen gehen. Etwa, indem man einige Spots nach oben tradet um sich einen Quarterback zu sichern. Oder indem John Elway einige Spots zurück geht, um mehr Picks zu sammeln. Oder natürlich, indem Denver schlicht an Position 5 bleibt und sich beispielsweise die bestmögliche Unterstützung für Case Keenum sichert. Das könnte an diesem Spot Guard Quenton Nelson sein, auch ein Tight End eher früh im Draft macht Sinn. Defensiv wäre nach dem Trade von Aqib Talib ein zusätzlicher Cornerback hinter Roby und Harris hilfreich, die Interior Defensive Line könnte ebenfalls frisches Blut vertragen. Nach der Entlassung von C.J. Anderson rückt außerdem auch das Running-Back-Corps in den Fokus.
Kansas City Chiefs (10-6)
Größte Needs: CB, Edge, OL
Pick in der ersten Runde: kein Pick
Ein physischer Receiver neben Speedster Tyreek Hill und dem ebenfalls eher auf das Downfield-Passing-Game spezialisierten Sammy Watkins könnte dem neuen Chiefs-Quarterback Patrick Mahomes helfen, genau wie Upgrades in der Offensive Line. Der Fokus aber liegt eher auf der Defense, wo in der Defensive Line und der Pass-Rush-Rotation nach einigen Abgängen in den vergangenen Jahren dringend Verstärkungen geholt werden müssen. Dahinter konnten sich die Chiefs mit Kendall Fuller zwar einen der vielversprechendsten jungen Slot-Cornerbacks sichern, der Trade von Marcus Peters zu den Rams hinterlässt allerdings Outside eine Lücke.
Los Angeles Chargers (9-7)
Größte Needs: LB, DT, FS
Pick in der ersten Runde: 17
Die Mitte der Chargers-Defense muss viel stabiler werden, um nicht wieder große Probleme in der Run-Defense zu bekommen. Das betrifft die Interior Defensive Line, wo Liuget und Mebane mehr Rotation auf hohem Level brauchen. Es betrifft aber auch das Linebacker-Corps, wo die Chargers schon seit einer Weile immer wieder Probleme haben. Ein neuer Free Safety wäre ebenfalls fällig, wenn Tre Boston nicht noch zurückgeholt wird. Immerhin: Ex-Dolphins-Center Mike Pouncey sollte, wenn er fit bleibt, die Interior Line deutlich stabilisieren. Wie auch die anderen beiden Teams mit Quarterbacks aus dem 2004er Draft - Pittsburgh und die Giants - könnten zudem auch die Chargers die Fühler nach dem Nachfolger für Philip Rivers ausstrecken.
Oakland Raiders (6-10)
Größte Needs: LB, CB, WR, OT
Pick in der ersten Runde: 10
Bei wenigen Teams sind die Baustellen so offensichtlich, wie bei den Raiders - die unter Jon Gruden dennoch ein wenig in die Wildcard-Richtung gehen. Oakland muss weiter in sein Cornerback-Corps investieren - und noch dringender in sein Linebacker-Corps. Beide Positionen dürften im Draft weit oben auf der Wunschliste stehen. Wenn man dann ein wenig perspektivischer schaut, muss im Receiver-Corps Jordy Nelsons Ersatz genauso her, wie in der Offensive Line der Nachfolger von Donald Penn.
NFC West
Arizona Cardinals (8-8)
Größte Needs: QB, OL, WR, CB
Pick in der ersten Runde: 15
Sam Bradford gibt Arizona einen guten Starter für 2018. Theoretisch. Die Knieprobleme des Routiniers sind alles andere als ein Geheimnis und dahinter ist Mike Glennon ein guter Backup - aber nicht mehr. Arizona dürfte, nachdem man sich im vergangenen Jahr Patrick Mahomes und Deshaun Watson vor der Nase wegschnappen ließ, dieses Mal aggressiver vorgehen und wird versuchen, sich seinen Quarterback zu holen. So oder so benötigt die Offensive Line Upgrades, ein neuer Guard, ein neuer Center und ein neuer Right Tackle werden mindestens perspektivisch benötigt. Auch das Wide-Receiver-Corps ist nach den Abgängen von John Brown und Jaron Brown dezimiert, während defensiv durch die Rückkehr von Tramon Williams nach Green Bay wieder einmal der zweite Cornerback-Spot gegenüber von Patrick Peterson offen ist. Ein Inside Linebacker sowie ein Defensive Tackle werden früher oder später ebenfalls kommen.
Los Angeles Rams (11-5)
Größte Needs: LB, OL, Edge
Pick in der ersten Runde: kein Pick
Die Rams haben mit den aggressiven Investitionen der vergangenen Wochen mehrere Baustellen außerhalb des Drafts adressiert - werden im Gegenzug aber auch kaum Premium-Picks zu ihrer Verfügung haben. Der erste Rams-Pick in diesem Jahr findet planmäßig in der dritten Runde statt, gefolgt von drei Picks in Runde 4. Ein Linebacker wäre eine Priorität, genau wie ein Edge-Rusher - hier wurden mit Ogletree und Quinn zwei Starter abgegeben. Auch benötigt die Offensive Line dringend mehr Tiefe, hier hatte L.A. in der vergangenen Saison großes Verletzungsglück - jetzt muss man etwa hinter Andrew Whitworth auch mittelfristig planen.
San Francisco 49ers (6-10)
Größte Needs: Edge, CB, OG, LB
Pick in der ersten Runde: 9
Die Niners haben jede Menge Talent in der Defensive Line, ein explosiver Edge-Rusher fehlt aber noch, damit das Gesamtkonstrukt funktioniert. Auch zumindest ein Cornerback fehlt, trotz der Verpflichtung von Richard Sherman. Der Linebacker-Spot ist ein Thema, da aktuell niemand weiß, ob und wann Reuben Foster wieder auf einem NFL-Feld stehen wird. Mit dem Deal für Jimmy Garoppolo sind die 49ers in der glänzenden Situation, dass sie im Draft spezifische Baustellen angehen können und nicht ins QB-Wettbieten einsteigen müssen. Was die Offense angeht steht wohl ein neuer Guard weit oben auf der Wunschliste, nachdem Kyle Shanahan mit Weston Richburg seinen Wunsch-Center bekommen hat. Auch ein physischer Receiver in einer der mittleren Runden ist denkbar, um Garcon, Goodwin und Co. zu ergänzen.
Seattle Seahawks (9-7)
Größte Needs: CB, DT, RB, TE
Pick in der ersten Runde: 18
Richard Sherman spielt künftig für Division-Rivale San Francisco, DeShawn Shead und Jeremy Lane sind ebenfalls weg, während Kam Chancellors Karriere verletzungsbedingt vorbei sein könnte - die Seahawks haben zum ersten Mal seit Jahren vor dem Draft große Defensiv-Needs. Dazu gehört auch die Defensive Line, nachdem Michael Bennett an die Eagles abgegeben wurde, Cliff Avril vor dem verletzungsbedingten Karriereende und auch Malik McDowell in Seattle wohl vor dem Aus steht. Die Seahawks durchlaufen ohne Frage einen Umbruch, der auch durch mehrere neue Coaches geprägt werden soll. Dabei gibt es aber auch noch durchaus vertraute Needs, gerade in der Offensive Line (Right Tackle) angeht. Nach den Abgängen von Jimmy Graham und Luke Willson rückt auch die Tight-End-Position auf der Wunschliste weiter nach oben.