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NFL - Big Board: Das sind die 75 besten Spieler im Draft 2020

Das SPOX Big Board für den Draft 2020 bringt euch die 75 besten Prospects dieser Klasse näher!
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Big Board: Die Plätze 39 bis 30

39. Brandon Aiyuk, WR, Arizona State

Einer der explosivsten Receiver dieser Klasse. Super dynamisch, ist vom Start weg vermutlich der gefährlichste Returner seines neuen NFL-Teams und ist brandgefährlich nach dem Catch. In Ansätzen läuft Aiyuk schon sehr gute Routes, seine 28 Catches über mindestens 15 Yards unterstreichen die Explosivität, die er mitbringt. Aiyuk ist als Receiver schlicht noch roh, deshalb steht er "nur" auf Platz 39: Press-Coverage bereitete ihm beim Release zum Teil deutliche Probleme, Kontakt in der Route ebenfalls und manchmal fehlte seinen Cuts komplett die Schärfe, zu der er eigentlich in der Lage ist.

38. Antoine Winfield, S, Minnesota

Winfield in einem Wort: "Playmaker". Spielt mit extrem hoher Spielintelligenz und ist auch deshalb permanent in der Nähe des Balls; sieben Interceptions letztes Jahr unterstreichen das. Weiß mitunter einfach, was die Offense vorhat. Hat Ball-Skills, hat Körperkontrolle, kann in Man Coverage bestehen. Ein Do-it-All-Safety, der mit Physis spielt und harte Hits austeilt. Galt in Minnesota als absoluter Leader. Winfield hat nicht die athletischen Möglichkeiten der Top-Safety-Prospects dieser Klasse. Er hat nicht den Speed und die Reichweite, um in der NFL als Single-High-Safety konstant zu bestehen, und kommt mit einigen Verletzungen (Fuß, Oberschenkel) aus den vergangenen Jahren im Gepäck.

37. Yetur Gross-Matos, Edge, Penn State

Hat zunächst einmal Gardemaß für einen Edge-Verteidiger. Groß, lange Arme, spielt dennoch mit tiefem Pad-Level und schlägt Tackles teilweise blitzschnell auch nach innen. Explosivität ist da, Gross-Matos kommt eng um Tackles herum und sollte noch mehr Power mit seinen langen Armen aufbauen können. Die generell gute Athletik erlaubt ihm auch kurze Drops in Coverage. Gross-Matos sollte von seinen physischen Anlagen her eigentlich noch höher auf dieser Liste stehen können - die Werkzeuge sind da, jetzt muss er sie nur noch effizienter aufs Feld bringen. Das betrifft seine Pass-Rush-Moves, er sollte noch mehr Power draufpacken können und Plays besser lesen können. Die Dominanz, die man sich erhoffen würde, war einfach nicht konstant da - kann NFL-Coaching das hervorbringen?

36. Ezra Cleveland, OT, Boise State

Ist riesig, dabei aber ein guter Athlet mit schnellen Füßen. Eine exzellente Combine bestätigte die enorme Athletik, die Cleveland mitbringt. Bewegt sich sehr kontrolliert und effizient in Pass-Protection, geht Bewegungen der Pass-Rusher oft problemlos mit und bewegt sich selbst auch problemlos bei Second-Level-Blocks oder Screens im Raum. Cleveland ist ein rundum solider Spieler, der vielleicht nie ein Elite-Tackle wird, aber für "rundum solide" würde so manche NFL-Teams auf Tackle einiges geben. Mit Blick auf die NFL muss er definitiv noch Power drauf packen, sein Anker in Pass-Protection ist noch ein größeres Fragezeichen. Das wird auch im Run-Blocking teilweise deutlich, selbst gegen die eher überschaubare Competition bei Boise State.

35. Ashtyn Davis, S, Cal

Vermutlich der beste Single-High-Safety, also ein Safety, der in Cover-1 und Cover-3 einen großen Teil des tiefen Feldes abdeckt. Genau das ist Davis' Spiel: Hat Speed, Richtungswechsel kommen problemlos und zeigt generell gute Antizipation sowie Ball-Skills, was das vertikale Passpiel der gegnerischen Offense schon signifikant schmälern kann. Davis ist überhaupt kein Matchup-Safety, der rund um die Box spielt und sich dann beim nächsten Snap wieder tief fallen lässt. Er ist auf die tiefe Safety-Rolle limitiert, die aber hat in der NFL einen nicht zu verachtenden Wert und in dieser Rolle könnte er ein sehr guter NFL-Verteidiger werden.

34. A.J. Terrell, CB, Clemson

Sehr groß mit sehr langen Armen, was ihn in Press-Coverage zu einer echten Waffe macht. Terrell verfügt zudem über Speed und kann so auch mal Raum aufholen, wenn er dann doch beim Release mal geschlagen wurde. Spielt mit Antizipation und hat Power in den Händen - für Teams, die viel auf Cover-3 setzen, wäre Terrell ein idealer Cornerback. Um in Man Coverage noch mehr zu bieten, müsste er noch agiler und mit noch besserer Balance spielen; wurde häufiger mal von guten Cuts deutlich geschlagen. Terrell, auch aufgrund seiner Größe und Physis, bewegt sich einfach etwas steifer, als man es von einem Top-Man-Corner sehen wollen würde.

33. Jeremy Chinn, S, Southern Illinois

Ein athletischer Freak. Chinn ist groß, schwer und testete dennoch in der 93. Perzentile beim 10-Yard-Split, der 92. beim 40-Yard-Sprint, der 96. beim Hoch- und der 99. beim Weitsprung. Selbst beim Bankdrücken legte er 20 Wiederholungen auf. In anderen Worten: Hätte Isaiah Simmons nicht eine absolute Freak-Combine gehabt, würden wir vermutlich mehr über Chinn sprechen. Zeigt diesen Speed und die Beschleunigung auch eindrucksvoll auf Tape und hat so eine enorme Reichweite, Chinn kann Passfenster noch schließen, die schlicht nicht viele Safeties so noch zu bekommen. Ein Playmaker mit mindestens drei Interceptions in jeder College-Saison, ein Monster als Blitzer aber auch mit Tackles im offenen Feld gegen den Run. Teilweise wirkt es so, als wäre Chinn in seiner Entwicklung was Spielverständnis und Antizipation angeht noch roh, womöglich auch bedingt durch die athletischen Vorteile bei Southern Illinois. Hatte dazu Schulterprobleme über die letzten Jahre. Für ihn wird der Schritt in die NFL sehr groß sein, aber die Möglichkeiten sind enorm.

32. Julian Okwara, Edge, Notre Dame

Explodiert regelmäßig vom Snap weg und setzt so Tackles blitzartig unter Druck. Kann Speed in Power umwandeln und schlägt Tackles so auch nach innen, gewinnt aber auch als Edge-Bender um den Tackle herum. 32 QB-Pressures in der vergangenen Saison bei nur 202 Pass-Rush-Snaps. Bewegt sich generell sehr gut, kann auch problemlos die Flat oder eine kurze Underneath-Zone in Coverage decken. Womöglich aber auf eine 3-4-Outside-Linebacker-Rolle limitiert, denn Okwara braucht Raum für sein Spiel. Die größten Fragezeichen stehen bei ihm hinter technischen Dingen wie Pad-Level und Leverage, auch verpasste er noch zu viele Tackles. Vieles davon sollte aber coachbar sein. Okwara hat das Potenzial, ein Nummer-1-Pass-Rusher zu werden.

31. K'Lavon Chaisson, Edge, LSU

Chaisson sieht in manchen Momenten wie ein Pass-Rusher aus dem Bilderbuch und ein sicherer Erstrunden-Pick aus: Ein herausragender Get-Off, mit dem er vom Snap weg explodiert, Speed, Power, ein sehenswerter Spin Move, hat lange Arme und setzt die auch gut ein, extrem gute Körperkontrolle. Allein - die Konstanz und somit die Production war einfach nicht da. Weder 35 QB-Pressures (370 Pass-Rush-Snaps) noch die Pass-Rush Win Rate von 13,1 Prozent lassen einen Erstrunden-Pass-Rusher vermuten, an guten Tackles blieb er regelmäßig komplett hängen. Teilweise spielte er zu hektisch, teilweise reichte seine Power nicht. Chaisson ist ein Upside-Pick, bei dem man auf eine deutliche Entwicklung über die nächsten zwei, drei Jahre hofft.

30. Trevon Diggs, CB, Alabama

Groß, lang, physisch. Diggs kann Receivern mit Press-Coverage enorme Probleme bereiten, ließ letztes Jahr ganze acht Completions bei Pässen über zehn Yards Downfield zu (29 Targets). Spielt mit Power, ist aggressiv gegen den Run, zeigt gute Balance und Richtungswechsel. Der kleine Bruder von Stefon Diggs sollte in puncto Ceiling sogar noch einiges an Upside mitbringen: Seine Rückwärtsbewegung kann noch deutlich besser werden, insgesamt muss er noch sicherer und kontrollierter spielen. Diggs ist definitiv besser, wenn er die Hand an den Gegenspieler bringen darf; muss vermutlich in ein Press-Scheme in der NFL.