Die Basketball-EM beginnt am 7. September. Der Modus: In der Vorrunde spielen je vier Teams in den vier Gruppen. Jedes Team spielt gegeneinander, der Tabellenletzte scheidet aus. Die drei besten Teams nehmen die gegeneinander gewonnenen Punkte mit in die Zwischenrunde. In der Zwischenrunde wird eine neue Gruppe gebildet, wo die drei besten Teams der Gruppe A gegen die drei besten Teams der Gruppe B antreten. Analog die Gruppen C und D. Die vier bestplatzierten Zwischenrunden-Mannschaften ziehen ins Viertelfinale ein. Das Finale findet am 20. September in Kattowitz statt.
Zwischenrunden-Gruppe E
11. September
Russland - Kroatien 62:59 (16:16, 12:10, 14:16, 20:17)
Topscorer: Timofey Mozgov (18), Sergei Bykov, Vitalii Fridzon, Kelly McCarty (alle 9) - Mario Kasun (13), Zoran Planinic (12)
Beste Rebounder: Timofey Mozgov (8), Sergei Bykov (5) - Marko Banic (7), Mario Kasun (6)
Welch spannendes, welche hässliches Spiel. Eine Partie, die vor allem vom knappen Ergebnis gelebt hat. Kein Team führte mit mehr als 6 Punkten, und keinem Team gelang es, einmal mehr als 6 Punkte in Serie zu erzielen. Passend zum schwachen Niveau (Dreierquote insgesamt: 25 Prozent) entschied Russland das Spiel an der Freiwurflinie für sich. Erstaunlich, dass es den Kroaten nicht gelang, die 5 Ballverluste von der lebenden Turnover-Maschine Bykov oder die miserable Dreierquote von McCarty (1 von 6) zu nutzen.
Deutschland - Griechenland 76:84 (19:25, 14:16, 17:20, 26:23)
Topscorer: Heiko Schaffartzik (23), Robin Benzing (16) - Vasilis Spanoulis (20), Sofoklis Schortsanitis (14)
Beste Rebounder: Jan Jagla (7), Elias Harris (5) - Stratos Perperoglou (5), Ioannis Bouroussis, Vasilis Spanoulis (beide 4)
Frankreich - Mazedonien 83:57 (24:9, 25:9, 18:17, 16:22)
Topscorer: Florent Pietrus, Nado De Colo (beide 14) - Todor Gechevski, Darko Sokolov, Jeremiah Massey (alle 9)
Beste Rebounder: Ali Traore (6) - Predrag Samardziski (8)
Was auch immer Mazedonien da in der ersten Halbzeit ablieferte - Basketball war das nicht. Die Franzosen, bei denen sich die NBA-Stars Tony Parker (22 Minuten, 13 Punkte, 3 Assists) und Ronny Turiaf (nur 4 Punkte in 14 Minuten) sich nicht groß anstrengen mussten, führten zur Pause schon deutlich mit 49:18. Am Ende ließ es Frankreich austrudeln - das reichte für den vorzeitigen Viertelfinaleinzug.
13. September
Mazedonien - Deutschland 86:75( 18:14, 18:22, 26:14, 24:25)
Topscorer: Vrbica Stefanov (25), Jeremiah Massey (16) - Lucca Staiger (14), Patrick Femerling (13)
Beste Rebounder: Todor Gechevski, Pero Antic (beide 6) - Sven Schultze (7), Robin Benzing (5)
Griechenland - Russland 65:68( 12:21, 20:18, 15:9, 18:20)
Topscorer: Sofoklis Schortsanitis (13), Ioannis Bourousis, Vasileios Spanoulis (beide 12) - Kelly Mc Carty (17), Sergey Monya (16)
Beste Rebounder: Antonios Fotsis (9), Ioannis Bourousis (7) - Kelly Mc Carty (9), Timofey Mozgov (6)
Mit dem knappen und überraschenden Sieg gegen einen der großen Titelfavoriten macht Russland einen großen Schritt in Richtung Viertelfinale. Held des Abends war Sergey Monya, der beim Stand von 48:48 drei Dreier in Folge versenkte und damit den Grundstein zum Sieg legte. Mit 42:42 Rebounds war das Spiel unter den Brettern völlig ausgeglichen - so setzte sich am Ende die starke Dreierquote der Russen (48 Prozent) durch.
Kroatien - Frankreich 79:87( 21:19, 25:22, 10:22, 23:24)
Topscorer: Marko Popovic (30), Roko-Leni Ukic (11) - Tony Parker (24), Nicolas Batum (18)
Beste Rebounder: Mario Stojic (5), Zoran Planinic, Nikola Vujcic (beide 4) - Tony Parker (6), Nicolas Batum, Ronny Turiaf (beide 5)
Mit 30 Punkten belegt Marko Popovic nun Platz zwei unter den EM-Topscorern in einem Spiel - doch der entscheidende Mann war Tony Parker. 24 Punkte, 6 Assists, 6 Rebounds sprechen für sich - zumal er die Hälfte seiner Punkte im dritten Viertel erzielte und seinem Team damit den entscheidenden Vorsprung verschaffte. Damit bleibt sein Team als einziges in der Gruppe E weiter ungeschlagen.
15. September
Russland - Mazedonien 71:69 (14:10, 19:19, 16:20, 22:20)
Topscorer: Timofey Mozgov (25), Andrey Vorontsevich, Anton Ponkrashov (beide 10) - Pero Antic (19), Vrbica Stefanov, Todor Gechevski (beide 16)
Beste Rebounder: Timofey Mozgov (11), Kelly McCarty, Anton Ponkrashov (beide 6) - Pero Antic (10), Jermiah Massey, Dime Tasovski (beide 3)
Die Dreier wollten 40 Minuten nicht fallen (1 von 15), aber als es darauf ankam, behielten die Russen die Nerven. 5 von 6 von der Freiwurflinie in den letzten 1:56 Minuten reichten aus, um die letzte Chance der Mazedonier auf das Viertelfinale zunichtezumachen. Überragend: Center Mozgov. Zweites Erfolgsgeheimnis: Den Russen gelangen 7 Steals mehr.
Frankreich - Griechenland 71:69 (18:21, 23:13, 15:19, 15:16)
Topscorer: Alain Koffi (14), Tony Parker (12) - Vasilis Spanoulis (15), Sofoklis Schortsanitis (12)
Beste Rebounder: Alain Koffi (6), Tony Parker, Nicolas Batum (beide 4) - Ioannis Bouroussis (10), Nick Calathes (4)
Die Franzosen gewinnen und gewinnen. Schon wieder nur knapp - vom Mazedonien-Spiel abgesehen fallen alle Erfolge unter 10 Punkten aus - aber die Hauptsache ist: Die Equipe ist zusammen mit der Türkei das einzig unbesiegte Team des Turniers. Gegen das gleich stark eingestufte Griechenland war lange alles offen, 2:46 Minuten vor dem Ende führten die Hellenen sogar (64:63) - doch dann drehte plötzlich Youngster De Colo (53. Pick der Spurs, in Spanien geparkt) mit 6 Punkten in Serie für die Franzosen auf. Parker erwischte einen mäßigen Abend (2 von 7 aus dem Feld) - was immer noch besser war als die Vorstellung seines NBA-Kollegen Diaw: 0 von 3 aus dem Feld, 0 Punkte, 1 Assist, 1 Rebound, 5 Turnover.
Deutschland - Kroatien 68:70 (19:20, 13:17, 18:12, 18:21)
Topscorer: Heiko Schaffartzik (18), Patrick Femerling (15) - Roko-Leni Ukic (18), Zoran Planinic, Marko Popovic (beide 11)
Beste Rebounder: Jan Jagla (5), Demond Greene (4) - Marko Banic (7), Sandro Nicevic (6)
Platz | Nation | Siege | Niederlagen | Punkte |
1. | Frankreich | 5 | 0 | 10 |
2. | Russland | 3 | 2 | 8 |
3. | Griechenland | 3 | 2 | 8 |
4. | Kroatien | 2 | 3 | 7 |
5. | Mazedonien | 1 | 4 | 6 |
6. | Deutschland | 1 | 4 | 6 |
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Zwischenrunden-Gruppe F
12. September
Türkei - Spanien 63:60 (20:22, 16:12, 13:14, 14:12)
Topscorer: Ersan Ilyasova (15), Ömer Asik (13) - Pau Gasol, Rudy Fernandez (beide 16)
Beste Rebounder: Semih Erden (6), Ersan Ilyasova (5) - Pau Gasol (9), Ricky Rubio, Marc Gasol (beide 6)
So langsam wird's eng für die Spanier! Gegen die Türkei reichten auch die starken Auftritte der NBA-Legionäre Pau Gasol und Rudy Fernandez nicht. Bei den Türken punkteten gleich vier Mann zweistellig (Ilyasova, Asik, Erden und Tunceri). Da fiel auch der schwache Tag von Hidayet Türkoglu (2 Punkte, 3 Rebounds, 3 Assists) nicht ins Gewicht.
Polen - Serbien 72:77 (22:23, 14:20, 17:19, 19:15)
Topscorer: Lucasz Koszarek, Marcin Gortat (16) - Nenad Krstic (18), Milos Teodosic (13)
Beste Rebounder: Marcin Gortat (9), Szymon Szewczyk (6) - Nenad Krstic (8), Nemanja Bjelica, Novica Velickovic
Polen musste im Kampf um das Viertelfinal-Ticket einen Rückschlag hinnehmen. Der EM-Gastgeber verlor trotz einer Aufholjagd im Schlussviertel gegen Rekord-Weltmeister Serbien 72:77 (36:43). Grundlage für den Sieg der Serben war ein 13:0-Lauf zu Beginn der zweiten Halbzeit.
Litauen - Slowenien 58:81 (18:28, 8:15, 13:19, 19:19)
Topscorer: Mantas Kalnietis (15), Jonas Maciulis (11) - Jaka Lakovic (24), Erazem Lorbek (17)
Beste Rebounder: Ksistof Lavrinovic (7), Robertas Javtokas (5) - Erazem Lorbek (8), Jurica Golemac (5)
Die Entschiedung war spätestens zu Beginn der zweiten Hälfte gefallen, als Lakovic mit seinem fünften und sechsten Dreier Slowenien mit 51:28 in Front brachte. Nach 24 Punkten durfte sich der Guard das letzte Viertel von der Bank aus anschauen. Litauen mit schwacher Wurfquote (38 Prozent).
14. September
Spanien - Litauen 84:70 (15:24, 25:8, 24:11, 20:27)
Topscorer: Pau Gasol (19), Juan Carlos Navarro (13) - Marijonas Petravicius (13), Arturas Jomantas (11)
Beste Rebounder: Pau Gasol (8), Marc Gasol (6) - Marijonas Petravicius (8), Darius Lavrinovic (7)
Selbst gegen Kanonenfutter Litauen hatten die kriselnden Spanier Probleme. Erst nachdem die Balten die ersten 7:06 Minuten des zweiten Viertels punktlos blieben, setzte sich Spanien leicht ab. Garbajosa bedankte sich für seine Beförderung in die Starting Five mit 10 Punkten. Rubio lieferte starke 9 Assists. Jetzt kommt es für Spanien gegen Gastgeber Polen zum Finale um den Viertelfinal-Einzug.
Slowenien - Polen 76:60 (11:17, 20:12, 22:11, 23:20)
Topscorer: Erazem Lorbek (20), Jaka Lakovic (14) - David Logan, Szymon Szewczyk (beide 15)
Beste Rebounder: Erazem Lorbek (9), Uros Slokar (5) - Marcin Gortat (10), Maciej Lampe (7)
Slowenien konnte sich beim starken Frontcourt-Tandem Erazem Lorbek (gab auch noch 5 Assists) und Brezec (6 von 7 für 12 Punkte) bedanken, dass Nachbars 0 von 6 Dreier ohne Folgen blieb. Bei Gastgeber Polen setzte sich der Negativtrend fort. Nach starkem Turnierbeginn war es die dritte Niederlage in Folge, vor allem weil die bisher so starken Big Men Gortat und Lampe zusammen 3 von 17 aus dem Feld schossen. Ex-Alba-Forward Szewczyk tat sein Bestes, übertrieb es aber mit den Distanzwürfen (1 von 5). Mitentscheidend: Polen unterliefen 9 Turnover mehr (15:6).
Serbien - Türkei 64:69 n.V. (18:20, 15:16, 19:19, 0:5)
Topscorer: Milos Teodosic (16), Novica Velickovic (12) - Ersan Ilyasova (22), Ömer Asik (11)
Beste Rebounder: Nemanja Bjelica (8), Novica Velickovic, Nenad Krstic (beide 7) - Ersan Ilyasova (11), Hedo Türkoglu (7)
Wieder mal ein Krimi mit türkischer Beteiligung, wieder mit gutem Ende für die Osmanen. Dabei erwischte NBA-Star Türkoglu erneut einen miserablen Abend (1 von 16 für 4 Punkte), aber für den Raptors-Forward sprang der in bestechender Form spielende Ilyasova (Milwaukee) in die Bresche. Türkoglu erzielte in den letzten drei Spielen zusammen nur 17 Zähler. Glück für die Türken, dass bei den Serben mit Milenko Tepic (0 von 6) und Stefan Markovic (0 von 5) zwei Spieler so gar nichts aus der Distanz trafen. Thunder-Center Krstic (2 von 7 für 11 Punkte) enttäuschte ebenfalls. Ungewöhnlich: Serbien gelang in der OT kein Punkt (0 von 8 Würfe, dafür 4 Turnover).
16. September
Litauen - Serbien 79:89 (19:23, 18:18, 24:22, 18:26)
Topscorer: Jonas Maciulis (20), Darjus Lavrinovic, Marijonas Petravicius (beide 13) - Milos Teodosic (20), Nenad Krstic, Novica Velickovic (beide 16)
Beste Rebounder: Darjus Lavrinovic (8), Jonas Maciulis (5) - Nemanja Bjelica (8), Milos Teodosic, Nenad Krstic (beide 4)
Im letzten Spiel setzte es für Litauen die fünfte Niederlage im sechsten Spiel. Dabei sah es 4:29 Minuten vor Schluss gar nicht schlecht aus, als sie mit 75:71 in Führung lagen. Aber Serbien kam mit vier Dreiern in Folge zurück, stellte auf 83:75 und machte den Litauern den Garaus. Entscheidender Mann in dieser Phase: Milos Teodosic. Er traf zwei dieser Dreier und kam am Ende auf 20 Punkte und 12 Assists. Nach der Niederlage trat der litauische Nationaltrainer Ramunas Butautas von seinem Amt zurück. "Wir haben sehr schlecht gespielt und nur ein Spiel gewonnen. Deshalb muss ich das Team jetzt verlassen", sagte Butautas.
Polen - Spanien 68:90 (14:23, 12:19, 20:29, 22:19)
Topscorer: David Logan (20) Lucasz Koszarek (17) - Juan Carlos Navarro (23), Pau Gasol (20)
Beste Rebounder: Marcin Gortat (12), Lucasz Koszarek (5) - Felipe Reyes, Marc Gasol (beide 7)
Die Spanier haben den Traum des Gastgebers auf das Viertelfinale mit einer starken Vorstellung zerplatzen lassen. Von Beginn an ließ der Weltmeister keinen Zweifel aufkommen, wer das Parkett als Sieger verlassen wird. Gasol machte die ersten sieben Punkte der Partie, schon zwei Minuten vor Ende des ersten Viertels hatten die Spanier zehn Punkte Vorsprung. Danach kontrollierten sie das Spiel souverän. Auch weil Navarro einen klasse Tag erwischte und 7 von 9 Dreiern traf.
Türkei - Slowenien 67:69 (15:24, 17:15, 20:18, 15:12)
Topscorer: Ersan Ilyasova (16), Hidayet Türkoglu (12) - Bostjan Nachbar (16), Jaka Lakovic, Samo Udrih (beide 12)
Beste Rebounder: Ersan Ilyasova (7), Kerem Tunceri (5) - Erazem Lorbek (6), Uros Slokar (5)
Und der nächste Thriller der Türken - diesmal aber mit einem negativen Ende. Sechs Sekunden vor Schluss hatte die Türkei die Chance auf den Ausgleich. Ender Arslan zog zum Korb und hatte eigentlich einen offenen Korbleger, aber er entschied sich für den Pass nach Außen auf Engin Atsur. Die Türken wollten den Sieg und nicht den Ausgleich - aber Atsur verwarf den Dreier. Damit geht Slowenien und nicht die Türkei als Gruppenerster ins Viertelfinale. Auf die Osmanen wartet somit Griechenland.
Platz | Nation | Siege | Niederlagen | Punkte |
1. | Slowenien | 4 | 1 | 9 |
2. | Türkei | 4 | 1 | 9 |
3. | Serbien | 3 | 2 | 8 |
4. | Spanien | 3 | 2 | 8 |
5. | Polen | 1 | 4 | 6 |
6. | Litauen | 0 | 5 | 5 |
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Vorrunden-Gruppe A (in Posen)
7. September
Mazedonien - Griechenland 54:86 (13:28, 15:24, 9:17, 17:17)
Topscorer: Jeremiah Massey (12), Todor Gechevski, Pero Antic (beide 9) - Vasilis Spanoulis (17), Ioannis Bouroussis, Sofoklis Schortsianitis (beide 11)
Beste Rebounder: Todor Gechevski (6), Pero Antic (4) - Ioannis Bouroussis (8), Antonis Fotsis (6)
Auch ohne Leistungsträger wie Papaloukas und Diamantidis erwischte Griechenland einen gelungenen EM-Start. Bereits nach zehn Minuten war im Grunde alles klar, Spanoulis alleine gelangen im ersten Viertel 11 Punkte. Überragend: Griechenlands 73-prozentige Wurfquote und die Rebound-Überlegenheit von 40:23.
Kroatien - Israel 86:79 (25:17, 17:20, 17:22, 27:20)
Topscorer: Nikola Vujcic (21), Roko-Leni Unic, Davor Kus, Marko Popovic (alle 13) - Lior Eliyahu (31), Gal Mekal (16)
Beste Rebounder: Zoran Planinic, Mario Kasun (beide 7) - Lior Eliyahu (6), Gal Mekel, Tal Burstein (beide 3)
Überraschend spannende Angelegenheit, 5 Minuten vor dem Ende stand es sogar 71:71. Überragend bei Israel war der vor drei Jahren von NBA-Team Orlando gedraftete Forward Eliyahu (77 Prozent Wurfquote für 31 Punkte). Kroatien konnte sich auf die Scharfschützen Popovic, Kus und Planinic verlassen (50 Prozent Dreierquote).
8. September
Israel - Mazedonien 79:82 (19:17, 20:23, 16:20, 24:22)
Topscorer: Tal Burstein (25), Yotam Halperin (20) - Pero Antic (19), Jeremiah Massey (15)
Beste Rebounder: Gal Mekel (7), Lior Eliyahu (6) - Vrbica Stefanov (8), Predrag Samardziski (7)
Das war's wohl für Israel mit der Zwischenrunde. Der letzte Gruppengegner ist immerhin Griechenland. Mazedonien regierte in der Zone (14:4 Offensiv-Rebounds) und verteidigte Eliyahu derart effektiv, dass dieser nur auf 9 Würfe (für 12 Punkte) kam. Die Entscheidung besorgten Antic und Sokolov von der Freiwurflinie.
Griechenland - Kroatien 76:68 (20:15, 32:16, 13:16, 11:21)
Topscorer: Ioannis Bouroussis (19), Vasilis Spanoulis (11) - Roko-Leni Ukic (15), Nikola Vujcic (13)
Beste Rebounder: Ioannis Bouroussis (8), Nikos Zisis (7) - Marko Banic (7), Mario Kasun (5)
Nur der Nachlässigkeit der Griechen war es zu verdanken, dass das Spiel doch noch einigermaßen spannend wurde und Kroatien keine Klatsche kassierte. Ein Indiz für die Unkonzentriertheit der Griechen: die Freiwurfquote von 59 Prozent. Doch Big Man Bouroussis (Olympiakos) entwickelt sich immer mehr zur ersten Option der Griechen (neben Spanoulis) und bewies seine Scorer-, Rebound- und sogar Dreier-Fähigkeiten (2 von 3). Gegenspieler Vujcic enttäuschte hingegen (3 von 10 Würfen).
9. September
Mazedonien - Kroatien 71:81 (26:20, 22:14, 13:22, 10:25)
Topscorer: Jeremiah Massey, Darko Sokolov, Vrbica Stefanov (alle 12) - Nikola Vujcic (12), Marko Banic (11)
Beste Rebounder: Jeremiah Massey, Pero Antic (beide 12) - Marin Rozic (6), Nikola Prkacin (5)
Im Grunde waren es zwei Spiele. In den ersten 20 Minuten sah Kroatien kein Land und lag 13 Punkten zurück, in der zweiten Hälfte verkehrte Welt. Entscheidend für die Wende war ZSKA-Moskau-Playmaker Planinic (früher New Jersey Nets), der in 20 Minuten alle 4 Würfe verwandelte, 9 Punkte machte und zudem 7 Assists bei nur 1 Turnover verteilte.
Israel - Griechenland 80:106 (25:31, 17:25, 23:23, 15:27)
Topscorer: Lior Eliyahu (21), Raviv Limonad (15) - Vasilis Spanoulis (18), Antonis Fotsis, Sofoklis Schortsanitis (beide 16)
Beste Rebounder: Lior Eliyahu, Yaniv Green (beide 8) - Konsta Koufos (8), Antonis Fotsis, Konstantinos Kaimakoglou (beide 4)
Gegen diese Basketball-Wucht ist offenbar keiner gewachsen. Griechenland marschiert auch ohne Papaloukas und Diamantidis durch die Gruppe und ist nach den Eindrücken der Vorrunde Goldfavorit - zusammen vielleicht mit der Türkei. Israel hielt zu Beginn sogar gut mit, lag einmal mit 6 vorn, und hatte über 40 Minuten eine exzellente Wurfquote (61 Prozent). Aber gegen diese Griechen (50 Prozent Dreier) reicht selbst das nicht. Dabei kam mit Bouroussis der beste Big Man des Turniers überhaupt nicht zum Einsatz. "Baby Shaq" Schortsanitis vertrat ihn gut und erzielte in nur 15 Minuten 16 Zähler. Ungewöhnlich: Im ganzen Spiel gab es insgesamt nur 5 Offensiv-Rebounds.
Tabelle
Platz | Nation | Siege | Niederlagen | Punkte |
1. | Griechenland | 3 | 0 | 6 |
2. | Kroatien | 2 | 1 | 5 |
3. | Mazedonien | 1 | 2 | 4 |
4. | Israel | 0 | 2 | 2 |
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Vorrunden-Gruppe B (in Danzig)
7. September
Russland - Lettland 81:68 (28:21, 11:15, 19:16, 23:16)
Topscorer: Kelly McCarty (24), Sergei Bykov (22) - Kaspars Kambala (22), Kristaps Janicenoks (14)
Beste Rebounder: Kelly McCarty (9), Sergey Monya, Dmitry Sokolov, Andrey Vorontsevich (alle 4) - Andris Biedrins (6), Kristaps Valters (5)
Unerwartet mühsam ist Titelverteidiger Russland ins Turnier gestartet. Nach einer zwischenzeitlichen 28:16-Führung der Russen im ersten Viertel holte Lettland Schritt für Schritt auf und lag nach dem zweiten Viertel nur 36:39 bzw. nach dem dritten Viertel 52:58 hinten. In den letzten zehn Minuten machte Russland auch ohne die bei der EM fehlenden Kirilenko und Holden aber alles klar. Bei Lettland enttäuschte NBA-Center Biedrins mit je 6 Punkten und Rebounds sowie 4 Fouls.
Deutschland - Frankreich 65:70 (17:14, 20:19, 11:17, 17:20)
Topscorer: Sven Schultze (13), Demond Greene (12) - Tony Parker (19), Ronny Turiaf (15)
Beste Rebounder: Patrick Femerling (8), Sven Schultze (6) - Ronny Turiaf (14), Nicolas Batum (8)
8. September
Deutschland - Russland 76:73 (26:12, 19:19, 15:19, 16:23)
Topscorer: Jan Jagla (19), Heiko Schaffartzik (13) - Kelly McCarty, Anton Ponkrashov (beide 12)
Beste Rebounder: Jan Jagla (11), Steffen Hamann (5) - Kelly McCarty (6), Sergey Monya, Dmitry Sokolov, Vitalii Fridzon (alle 5)
Lettland - Frankreich 51:60 (8:13, 13:3, 16:25, 14:19)
Topscorer: Kaspars Kambala (18), Kristaps Janicenoks (12) - Tony Parker (23), Ali Traore (12)
Beste Rebounder: Andris Biedrins (20), Kaspars Kambala (7) - Nicolas Batum (8), Ronny Turiaf (5)
Welche kuriose erste Hälfte. Im ersten Viertel schafft Lettland nur 8 Punkte, im zweiten Viertel Frankreich nur deren 3. Lettland erwies sich als unangenehmer Gegner, vor allem wegen der unglaublichen Präsenz von NBA-Center Biedrins in der Zone (20 Rebounds). Wäre der 23-Jährige von den Golden State Warriors offensiv nur annährend so gefährlich gewesen (nur 6 Punkte), wäre sogar eine Überraschung möglich gewesen. Anders als gegen Deutschland schwach: Frankreichs Abrissbirne Turiaf (0 Punkte, 5 Rebounds). Unglaublich, aber wahr: Matchwinner war schon wieder Parker, der die letzten 10 Punkte der Franzosen machte. Gegen Deutschland waren es die letzten 11 Zähler gewesen.
9. September
Russland - Frankreich 64:69 (17:15, 18:19 16:18, 13:17)
Topscorer: Kelly McCarty (13), Nikita Kurbanov (12) - Boris Diaw (19), Ronny Turiaf (18)
Beste Rebounder: Timofey Mozgov (5), Anton Ponkrashov, Nikita Kurbanov (beide 4) - Ronny Turiaf (14), Boris Diaw (7)
Extrem enge Partie um den Gruppensieg - mit dem besseren Ende für die Equipe. In einem Spiel, in dem keine Mannschaft mit mehr als 7 Punkten in Front lag, machte der bärenstarke Frontcourt der Franzosen den Unterschied aus. Dampfwalze Turiaf dominierte die Zone, Charlottes Diaw zeigte seine erste gute Allround-Leistung des Turniers: 19 Punkte und je 7 Rebounds und Assists. So musste sich der Mitfavorit diesmal nicht alleine auf Parker (17 Zähler) verlassen. Parker lieferte zusammen mit Gegenspieler Bykov (2 Punkte) eine wahre Ballverlustorgie ab - mit dem "Sieger" Parker (5 Turnover). Bykov hatte 4 - das aber in 11:45 Minuten! Erschreckend die erneut miserable Freiwurfquote beider Teams. 60 Prozent (Russland) vs. 54 Prozent (Frankreich).
Deutschland - Lettland 62:68 (13:14, 16:23, 13:14, 20:17)
Topscorer: Demond Greene (16), Jan Jagla (13) - Kristaps Janicenoks (14), Kaspars Kambala (11)
Beste Rebounder: Jan Jagla (7), Patrick Femerling (6) - Andris Biedrins (9), Kristaps Valters (5)
Tabelle
Platz | Nation | Siege | Niederlagen | Punkte |
1. | Frankreich | 3 | 0 | 6 |
2. | Russland | 1 | 2 | 4 |
3. | Deutschland | 1 | 2 | 4 |
4. | Lettland | 1 | 2 | 3 |
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Vorrunden-Gruppe C (in Warschau)
7. September
Großbritannien - Slowenien 59:72 (15:27, 20:10, 12:14, 12:21)
Topscorer: Pops Mensah-Bonsu (18), Robert Archibald (12) - Erazem Lorbek (19), Jaka Lakovic (11)
Beste Rebounder: Pops Mensah-Bonsu (6), Robert Archibald (4) - Bostjan Nachbar, Jaka Lakovic (beide 6)
Der Gold-Kandidat hatte lange Probleme mit dem britischen Underdog, erst durch den von den Lorbek-Brüdern angetriebenen Endspurt kam Slowenien zum standesgemäßen Sieg. Stark: Spielmacher Lakovic mit 11 Punkten und je 6 Rebounds und Assists sowie Topscorer Erazem Lorbek, der alle 8 Würfe verwandelte.
Serbien - Spanien 66:57 (15:12, 23:11, 18:14, 10:20)
Topscorer: Nenad Krstic (17), Novica Velickovic (12) - Juan Carlos Navarro (14), Felipe Reyes (12)
Beste Rebounder: Novica Velickovic (8), Nenad Krstic (6) - Marc Gasol (9), Pau Gasol (7)
Ein Auf und Ab - mit dem glücklichen Ende für Außenseiter Serbien. Hauptgrund für den ersten richtigen Kracher der EM: Spaniens eklatante Dreierquote (2 von 19). In einem von Kampf geprägten Spiel lagen die Iberer zu keinem Zeitpunkt vorn. Der angeschlagene Lakers-Star Pau Gasol erzielte nur 9 Punkte und wurde von NBA-Kollege Krstic in den Schatten gestellt. Gasols Freiwurfquote: 1 von 8! Der als nächster Spielmacher-Star gehandelte Rubio lieferte 6 Zähler und 3 Assists. Rudy Fernandez kam nicht zum Einsatz.
8. September
Slowenien - Serbien 80:69 (22:15, 17:14, 21:15, 20:25)
Topscorer: Bostjan Nachbar (17), Goran Dragic, Jaka Lakovic (beide 16) - Milos Teodosic (14), Kosta Perovic (9)
Beste Rebounder: Bostjan Nachbar (9), Erazem Lorbek (5) - Nemanja Bjelica, Milenko Tepic (beide 5)
Offenbar ist in der "Todesgruppe" der EM alles möglich. Nachdem Serbien die Spanier besiegt hatten, unterlagen sie nun gegen Slowenien, das zuvor mehr Mühe als erwartet mit Underdog Großbritannien hatte. Ex-NBA-Spieler Nachbar (Efes Pilsen) überzeugte, ebenso die slowenische Guard-Rotation. Anders als gegen Rubio gelang es dem serbischen Playmaker Teodosic nicht, Dragic und Lakovic zu stoppen. Oklahoma-City-Center Krstic, gegen Spanien noch einer der Besten, lieferte in 13 Minuten nur 2 Punkte (1 von 5) und 2 Rebounds.
Spanien - Großbritannien 84:76 (25:15, 19:20, 22:21, 18:20)
Topscorer: Pau Gasol (27), Rudy Fernandez (13) - Jarrett Hart (15), Mike Lenzly (14)
Beste Rebounder: Pau Gasol (11), Marc Gasol (5) - Jarrett Hart (8), Joel Freeland, Kieron Achara (beide 3)
Die Sensation war so nah: Lange führte Spanien deutlich, aber England startete plötzlich eine wilde Aufholjagd und lag 4:58 Minuten vor dem Ende sogar mit 73:69 in Front. Aber durch den zweiten Dreier (!) von Pau Gasol wendete sich das Blatt und Spanien rettete sich zum Pflichtsieg. Gasol zeigte sich auch ansonsten wesentlich verbessert, nur von der Freiwurflinie wollte es erneut nicht klappen (11 von 18). Bei England hatte Ex-Dallas-Maverick Mensah-Bonsu mit Foulproblemen zu kämpfen und erzielte lediglich 6 Punkte.
9. September
Spanien - Slowenien 90:84 n.V. (18:20, 25:15, 19:14, 16:29, 12:6)
Topscorer: Juan Carlos Navarro (21), Rudy Fernandez (19) - Goran Dragic (19), Jaka Lakovic (15)
Beste Rebounder: Pau Gasol (9), Felipe Reyes (8) - Erazem Lorbek (19), Goran Jagodnik (5)
Es feht einfach an der Stabilität: Spanien zeigte endlich das erste gutes Spiel des Turniers, lag zwischenzeitlich mit 15 Punkten vorne - und verlor fast doch noch. Die Endphase war an Spannung nicht zu überbieten: 32 Sekunden vor dem Ende der regulären Spielzeit führte Spanien mit 74:68. Statt die Führung nach Hause zu schaukeln, kam plötzlich Slowenien. Spektakulär der Ausgleich, als Dragic eine Sekunde vor dem Buzzer einen Freiwurf extra ans Brett setzt, Erazem Lorbek den Rebound holt und zum 78:78 einnetzt. Verlängerung. In der Overtime aber machten die Iberer doch noch alles klar (Pau Gasol und Reyes mit je 5 Punkten). Gasol beendete die Partie mit 13 Zählern (6 von 14) und 9 Rebounds. Überragend Dragics 6 Steals.
Großbritannien - Serbien 59:77 (12:21, 17:18, 15:19, 15:19)
Topscorer: Nate Reinking (21), Pops Mensah-Bonsu (16), Nenad Krstic, Milenko Tepic (17)
Beste Rebounder: Robert Archibald (7), Jarrett Hart (5) - Nemanja Bjelica (8), Novica Velickovic (5)
Nach zwei überraschend guten Partien kassierte Basketball-Zwerg Großbritannien die erste klare Niederlage. Alle vier Viertel entschied Serbien für sich. Aber: In Richtung Olympia 2012 in London muss mit dem Gastgeber gerechnet werden - wenn wie geplant die NBA-Stars Luol Deng (Chicago) und Ben Gordon (Detroit) zur Mannschaft stoßen. Seltsam: Obwohl die Briten 63 Prozent der Dreier versenkten, nahmen sie nur 8-mal von Downtown Maß. Bester Spieler der Serben: NBA-Center Krstic (Oklahoma City), gegen Slowenien noch eine Enttäuschung.
Tabelle
Platz | Nation | Siege | Niederlagen | Punkte |
1. | Slowenien | 2 | 1 | 5 |
2. | Serbien | 2 | 1 | 5 |
3. | Spanien | 2 | 1 | 5 |
4. | Großbritannien | 0 | 3 | 3 |
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7. September
Polen - Bulgarien 90:78 (32:21, 20:16, 23:21, 15:20)
Topscorer: David Logan (23), Michal Ignerski (22) - Earl Rowland (20), Deyan Ivanov (18)
Beste Rebounder: Marcin Gortat (10), Maciej Lampe (5) - Vassil Evtimov (10), Deyan Ivanov (5)
Hoch lebe die Einbürgerung: Die Topscorer beider Teams sind eigentlich US-Boys. So ist die Basketball-Welt. Stark: Orlandos Gortat (16 Punkte, 10 Rebounds).
Türkei - Litauen 84:76 (19:22, 20:17, 24:19, 21:18)
Topscorer: Hedo Türkoglu (19), Ersan Ilyasova (17) - Marijonas Petravicius (21), Simas Jasaitis (14)
Beste Rebounderr: Ersan Ilyasova (6), Oguz Savas (5) - Linas Kleiza, Darius Lavrinovic (beide 4)
In einem relativ knappen Spiel (kein Team führte mit mehr als 10 Punkten) setzte sich die individuelle Klasse der Türken durch (Stichwort Türkoglu). Für Litauen, das einen Generationswechsel vollzogen hat, traf lediglich Jasaitis (4 von 4 Dreier) hochprozentig aus der Distanz.
8. September
Litauen - Polen 75:86 (23:25, 9:17, 18:18, 25:26)
Topscorer: Simas Jasaitis (21), Jonas Maciulis (14) - Maciej Lampe (22), David Logan (19)
Beste Rebounder: Linas Kleiza (7), Arturas Jomantas, Tomas Delininkaitis (beide 6) - Marcin Gortat (17), Maciej Lampe (10)
Hoppla, so langsam wird Polen neben Deutschland zum echten Geheimfavoriten. Nach dem Pflichtsieg gegen Bulgarien besiegte der Gastgeber souverän Litauen, das auch ohne Jasikevicius und Siskausas zu den Medaillenkandidaten gezählt hatte. Aber gegen den NBA erprobten Frontcourt Gortat (Orlando) und Lampe (jetzt Maccabi Tel Aviv) sowie den eingebürgerten US-Spielmacher Logan war kein Kraut gewachsen. "Polish Hammer" Gortat, einst in Köln aktiv, liefete ein dickes Double-Double ab (15 Punkte, 17 Rebounds). Und Litauen? Von der einst so gefürchteten Schusssicherheit ist nicht mehr viel zu erkennen (Dreierquote: 22 Prozent, Freiwurfquote: 50 Prozent).
Bulgarien - Türkei 66:94 (15:24, 13:29, 24:19, 14:22)
Topscorer: Earl Rowland (15), Filip Videnov (14) - Ender Arslan (17), Ersan Ilyasova (16)
Beste Rebounder: Todor Stoykov (6), Earl Rowland (5) - Oguz Savas, Ersan Ilyasova, Ömer Asik (alle 7)
Früher hätte die Türkei wegen der ihr manchmal eigenen Überheblichkeit womöglich Probleme bekommen mit einem Underdog wie Bulgarien. Doch bei der EM treten Türkoglu und Co. so fokussiert auf wie nur selten. Die Türkei machte kurzen Prozess, so dass Torontos neuer Star Türkoglu nur 16 Minuten (8 Punkte) auf dem Parkett stehen musste.
9. September
Polen - Türkei 69:87 (17:24, 17:21, 21:21, 14:21)
Topscorer: Marcin Gortat (21), Maciej Lampe (14) - Ömer Asik (22), Ersan Ilyasova (18)
Beste Rebounder: Marcin Gortat, Maciej Lampe (beide 7) - Ömer Asik, Ersan Ilyasova, Hedo Türkoglu (alle 8)
Die Erkenntnisse der Partie: Gastgeber Polen ist gut (vor allem der Frountcourt) - aber nicht so gut, um einen Medaillenkandidaten in Gefahr zu bringen. Die Türkei ist gut - richtig gut sogar. In der Form gehören sie zu den Goldfavoriten. Neu-und-wieder-Milwaukee-Buck Ilyasova ist in bestechender Form (17,0 Punkte im Schnitt), Türkoglu macht von allem etwas (13 Punkte, 8 Rebounds, 3 Assists) und Center Ömre Asik trifft quasi alle Würfe (Quote im Turnier: 77,3 Prozent). Erstaunlich: Trotz Polens Big-Man-Combo Gortat/Lampe holte die Türkei 13 Rebounds mehr (39:26).
Litauen - Bulgarien 84:69 (25:22, 16:19, 16:15, 27:13)
Topscorer: Ksystof Lavrinovic (16), Marijonas Petravicius (13) - Earl Rowland (18) Todor Stoykov (16)
Beste Rebounder: Marijonas Petravicius (8), Linas Kleiza (7) - Vassil Evtimov (13), Kaloyan Ivanov (7)
Gegen Bulgarien, das wohl schlechteste Team des Turniers, feierte Litauen endlich den ersten Sieg und zieht damit in die Zwischenrunde ein. Immerhin: Im Vergleich zu den ersten beiden Spielen ging die Dreierquote moderat (36 Prozent), die Freiwurfquote steil nach oben (92 Prozent). Für Bulgarien bleibt die Erkenntnis, dass ein US-Import (Earl Rowlands Schnitt: 17,7 Punkte) nicht reicht, um den Anschluss zur europäischen Spitze herzustellen.
Tabelle
Platz | Nation | Siege | Niederlagen | Punkte |
1. | Türkei | 3 | 0 | 6 |
2. | Polen | 2 | 1 | 5 |
3. | Litauen | 1 | 2 | 4 |
4. | Bulgarien | 0 | 3 | 3 |
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