Streit der Saison: Streich vs. Verbeek
Es sah alles nach einem handelsüblichen Sonntagabendspiel aus: Der SC Freiburg siegte in einem dramatischen und teilweise auch hitzigen Spiel mit 3:2 gegen den 1. FC Nürnberg - als danach Gertjan Verbeek sein Freiburger Pendant Christian Streich öffentlich aufs heftigste kritisierte.
"Wenn man sieht, wie der Trainer mich beschimpft hat, das ist unverschämt, brutal, respektlos!", schnaubte Verbeek nach der Partie und boykottierte die gemeinsame Pressekonferenz mit Streich. "Ich will mich nicht neben meinen Kollegen setzen. Das ist für mich kein Kollege. Wie ein Verrückter hat er agiert, bei jedem Mal, wenn etwas passiert ist." Streich selbst war sich keiner Schuld bewusst und wies alle Vorwürfe, er habe den Niederländer mehrmals verbal attackiert, brüsk von sich.
"Unglaublich, so eine Unterstellung. Das ist Wahnsinn, so etwas zu sagen. Das ist mir völlig unerklärlich. Ich bin emotional - aber null gegen ihn."
Streichs impulsive Art ist in der Tat nicht bei allen in der Liga beliebt, enervierende Diskussionen mit dem Schiedsrichtergespann und emotionale Ausbrüche an der Linie werden von einigen als gezielte Beeinflussung der Spielleiter empfunden.
Wohl nicht ganz zufällig hat sich Streich seit dem Vorfall merklich zurückgehalten. Nach Verbeeks Freistellung beim Club vor wenigen Wochen konnte sich Streich aber eine giftige Spitze gegen seinen Ankläger nicht verkneifen. "Ich versuche, gegen die menschlichen Gefühle wie Neid und Schadenfreude anzuarbeiten", sagte er angesprochen auf das Aus Verbeeks in Nürnberg. "Einfach ist es aber nicht..." Eine Versöhnung der beiden Streithähne ist wohl eher nicht mehr in Sicht.
1 Spieler - 2 Trainer - 3 Aufreger - 4 Aufsteiger - 5 Jungstar - 6 Pechvogel - 7 Enttäuschung - 8 Streit - 9 Tor - 10 Flop - 11 Transfer