It's time for Danish Dynamite

Mikkel Hansen ist der Superstar der Dänen
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4. Polen

Die Arena in Krakau wird beben, und die polnische Mannschaft sollte erfahren genug sein, um die riesige Euphorie der Landsleute nicht zur Belastung werden zu lassen, sondern in positive Energie umzuwandeln. Wichtig ist ein guter Start, die Gruppe A bietet mit Frankreich, Mazedonien und Serbien gute Voraussetzungen, um mit Punkten in die Hauptrunde einzuziehen.

Gut, dass die Polen mit Michael Biegler einen Trainer haben, der sich von äußeren Einflüssen so gut wie nie verrückt machen lässt. Beagle wird für seine Arbeit spätestens seit dem Einzug ins WM-Halbfinale 2015 geschätzt. Auch wenn er kein Sympathieträger ist. "Nicht alle mögen ihn. Aber man muss ihn respektieren, diesen grimmigen Deutschen", sagte ein polnischer Sportjournalist.

Polen vor Heim-EM: Traum in Weiß und Rot

Auf der Platte vertraut Polen größtenteils auf altbekannte Gesichter. Für Spieler wie Slawomir Szmal, Grzegorz Tkaczyk, Karol Bielecki, Krzysztof Lijewski sowie Bartosz und Michal Jurecki wird es wohl das letzte große Turnier mit der Nationalmannschaft. Mal sehen, ob es mit dem krönenden Abschluss hinhaut.

3. Spanien

Seit 2011 standen sie bei allen großen Turnieren außer Olympia in London mindestens im Halbfinale, in der Vorbereitung schossen sie Polen mit 26:12 aus der Halle, die Mannschaft harmoniert charakterlich und ist seit Jahren eingespielt: Wer Deutschlands Auftaktgegner Spanien nicht auf dem Zettel hat, dem ist nicht zu helfen.

Einmal mehr ist das Prunkstück der Truppe von Coach Manuel Cadenas die Abwehr. Gedeon Guardiola (RN Löwen) und Viran Morros (FC Barcelona), die den Mittelblock bilden, sollen so manchem Gegenspieler schon nachts in Albträumen erschienen sein. Dahinter steht mit Arpad Sterbik und Gonzalo Perez de Vargas ein herausragendes Torhüter-Gespann.

Doch auch im Angriff haben die Iberer mit Joan Canellas oder Raul Entrerrios echte Rückraum-Waffen. Über Kreis-Monster Julen Aguinagalde muss man ohnehin nicht viel sagen. Es ist nicht auszuschließen, dass der Weltmeister von 2013 im zwölften Anlauf endlich zum ersten Mal Europameister wird.

2. Frankreich

Bei sämtlichen Wettanbietern gilt Frankreich als der absolute Topfavorit auf den EM-Triumph. Doch so sicher ist ein überragendes Abschneiden des amtierenden Welt- und Europameisters sowie des Olympiasiegers von 2012 diesmal aber nicht. Im linken Rückraum drückt der Schuh nämlich gewaltig.

Nachdem Trainer Claude Onesta schon seit längerer Zeit auf Mathieu Grebille, William Accambray (beide Kreuzbandriss) und Baptiste Bonnefond (Ermüdungsbruch im Fuß) verzichten muss, ereilte ihn auf dieser Position eine weitere Hiobsbotschaft. Jerome Fernandez, Kapitän und Rekordtorschütze, muss aufgrund von Adduktorenproblemen passen. Doch damit nicht genug: Auch Timothey N'Guessan verletzte sich kürzlich noch.

Onesta bleibt nichts anderes übrig, als Nikola Karabatic und Daniel Narcisse auch mal halblinks ran zu lassen. "Ich bin nicht sehr optimistisch, was die französische Mannschaft angeht. Wir haben einige verletzungsbedingte Ausfälle und Aussagen wie die von Onesta, der sagte: 'Das Ergebnis bei der EM ist nicht wichtig', ergeben keine guten Voraussetzungen", sagte der frühere französische Nationalspieler Francois Houlet der Handballwoche.

Onesta schielt offenbar schon auf Olympia in Rio. Klar ist aber auch: Frankreich hat trotz allem genügend Potenzial, um am Ende dann doch wieder ganz oben stehen zu können.

1. Dänemark

It's time for Danish Dynamite! Die Dänen haben alles, um sich den dritten EM-Sieg nach 2008 und 2012 zu sichern. Seit der frühere Löwen-Coach Gudmundur Gudmundsson im Sommer 2014 das Amt des Nationaltrainers von Ulrik Wilbek übernommen hat, kassierten die Nordeuropäer nur zwei Niederlagen. Eine davon ausgerechnet im Viertelfinale der letztjährigen WM gegen Spanien.

Nun erwartet ganz Dänemark ein besseres Ergebnis. Das Halbfinale ist die Mindestanforderung, alles andere wäre eine große Enttäuschung. Wie immer setzen die Dänen dabei in erster Linie auf ihren Superstar Mikkel Hansen. Der linke Rückraumspieler von PSG ist nicht nur eine Tormaschine, sondern kann auch seine Mitspieler in Szene setzen. In Katar war der 28-Jährige mit 49 Assists bester WM-Vorlagengeber.

Neben Hansen nimmt Rasmus Lauge eine ganz wichtige Rolle ein. In Flensburg zeigt der Spielmacher schon die ganze Saison, wie gut er drauf ist. Auf den Außen (Anders Eggert, Hans Lindberg, Lasse Svan) ist Dänemark ohnehin traditionell stark besetzt, im Tor steht mit Niklas Landin einer der besten Keeper überhaupt. Einziger Wermutstropfen ist der bittere Ausfall von Kreisläufer und Abwehrkante Rene Toft Hansen (Kreuzbandriss).

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