Totgesagte leben länger

Wladimir Klitschko wirkte gegen Tyson Fury ratlos
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Wie geht es nun für Klitschko weiter?

Die große Frage lautet: Macht Klitschko weiter? Die Antwort lieferte er selbst. "Auf jeden Fall. Wie die Fortsetzung aussieht, werden wir bald berichten. Wann, wo, wie - dafür ist es momentan zu früh. Es geht weiter. To be continued", kündigte der unterlegene Ukrainer noch am Abend nach seiner Niederlage an: "Es ist außergewöhnlich, nicht in der Haut des Siegers zu stecken. Ich habe verloren, aber der Fighter ist noch in mir." Ein Karriereende kann somit getrost zu den Akten gelegt werden.

Statt sich mit einer Niederlage in den Ruhestand zu verabschieden, will sich Klitschko rehabilitieren und "seine" Titel von Fury zurückholen. Dank der Rückkampfklausel, die im Vorfeld wie üblich als Sicherheitsanker des Titelverteidigers im Kampfvertrag verankert wurde, wird sich dem 39-Jährigen die Chance dazu im kommenden Jahr auf jeden Fall bieten.

"Die Show geht weiter!", sagte auch Vitali: "Alle haben gesagt, es sei langweilig. Jetzt hat Wladimir verloren, und das Interesse am nächsten Kampf wird der Wahnsinn."

Zunächst wird sich Klitschko allerdings etwas Abstand gönnen, um das Geschehene Revue passieren zu lassen und seine Leistung kritisch zu hinterfragen. "Ich freue mich, meine kleine Familie wiederzusehen, auf den ersten Geburtstag meiner Tochter Kaya - und auf Weihnachten", sagte er nach der vielleicht bittersten Niederlage seiner Karriere.

Einfacher wird die große Mission des Ukrainers nach dem Rückschlag allerdings nicht gerade. Die biologische Uhr, der viele bereits am Samstag eine große Rolle beigemessen hatten, tickt weiter unerbittlich gegen Klitschko, der Ende März des kommenden Jahres bereits seinen 40. Geburtstag feiern wird.

Fury nähert sich derweil erst dem besten Alter, hat also noch Zeit für die durchaus notwendige Entwicklung seines Stils.

Bei der Chance zur Revanche muss sich der entthronte Weltmeister zudem auf vergessenem Terrain beweisen. Zum einen wird ein Rückkampf wohl in England stattfinden, hier wären das Old Trafford oder auch das Wembley Stadium denkbare Veranstaltungsorte, zum anderen erwartet Klitschko die Rolle als Herausforderer - wenngleich er wohl dennoch Favorit wäre.

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Um seine Titel zurückzuholen, muss Dr. Steelhammer also auf ganzer Linie überzeugen und seinen britischen Kontrahenten vor dessen Publikum eigentlich klar dominieren. Es wäre eine Aufgabe, an der er beim ersten Aufeinandertreffen noch krachend gescheitert war. Totgesagte leben aber manchmal eben doch länger...

Seite 1: Was bedeutet die Niederlage für Klitschko?

Seite 2: Welche Schuld trifft das Team des ehemaligen Weltmeisters

Seite 3: Was bedeutet Furys Triumph für das Schwergewicht

Seite 4: Wie wirkt sich die Niederlage auf Klitschkos Platz in der Geschichte aus?

Seite 5: Wie geht es für Klitschko weiter?

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