4. Litauen
Der Vize-Europameister fliegt mal wieder ein bisschen unter dem Radar - aber das ist für Litauen ohnehin nichts Neues. Da ihnen die ganz großen Namen fehlen, werden sie kaum ernst genommen und finden dann irgendwie doch wieder einen Weg, ganz weit vorne zu landen. Das war bei der letzten EuroBasket so, aber auch in den beiden Jahren zuvor wurde man Vierter bei der WM und (ebenfalls) Zweiter bei der EM 2013.
Der Kern des Teams ist dabei im Wesentlichen gleich geblieben. In der Mitte schubst Raptors-Star Jonas Valanciunas seine Gegner durch die Gegend, mit seiner Versiertheit und Power hat er in den letzten Jahren auch schon den Amerikanern regelmäßig ein paar Sorgen bereitet.
Dazu kommen mit Mantas Kalnietis, Jonas Maciulis, Renaldas Seibutis und Kapitän Robertas Javtokas gestandene Veteranen, die seit Jahren auf hohem europäischen Niveau agiert haben und international schon viel Erfolg hatten. Javtokas, Maciulis, Paulius Jankunas, Kalnietis und Seibutis haben alle schon mindestens drei internationale Medaillen im heimischen Trophäenschrank hängen.
Zwei etwas jüngere Spieler sollen ebenfalls große Rollen einnehmen. Für Mindaugas Kuzminkas ist das nichts Neues, der frisch gebackene Knicks-Forward war schon bei den letzten beiden EuroBaskets dabei und sicherte sich mit seinem Team jeweils einen Platz auf dem Treppchen.
Noch spannender ist allerdings Domantas Sabonis. Der Big Man hat gerade erst seine College-Karriere abgeschlossen und bei den Oklahoma City Thunder unterschrieben und soll nun auch international eine größere Rolle bekommen. Er war auch 2015 im Kader, kam aber insgesamt nur 07:15 Minuten zum Einsatz - das soll nun anders werden.
Spieler im Fokus: Jonas Valanciunas. Auch wenn die Litauer durch die Bank über clevere, erfahrene und hochwertige Spieler verfügen, ist JV am Ende doch der alles entscheidende Mann. In Spanien etwa dominierte der Center mit 16 Punkten, 8,4 Rebounds und 1,4 Blocks im Schnitt.
Mindestens eine solche Produktion wird sein Team auch jetzt wieder von ihm brauchen. Es kann aber gut sein, dass auch das nicht genug wäre - den Litauern fehlt beispielsweise Donatas Motiejunas, der Valanciunas noch hätte entlasten können. Die Hoffnungen seines Teams liegen auf seinen, zugegebenermaßen sehr breiten, Schultern.