"Und, wer von Euch will Zweiter werden?"

Team USA spielte in der Vorbereitung, als könnte sie nichts und niemand aufhalten
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2. Spanien

Es mag bei den Spaniern nicht so schlimm sein wie bei Argentinien, dessen drei beste Spieler Ginobili, Scola und Nocioni zusammen 111 Jahre alt sind, aber auch die Spanier hadern ein wenig damit, dass der über Jahre überragende Kader Stück für Stück alt geworden ist.

Pau Gasol, Juan Carlos Navarro, Felipe Reyes (alle 36) oder Jose Calderon (34) können natürlich immer noch einiges, aber gerade bei Navarro ist der Name mittlerweile klangvoller als die tatsächliche Qualität. Auch Rudy Fernandez war die letzten Jahre oft verletzt und hat bei weitem nicht mehr die Athletik früherer Turniere.

Es gibt freilich auch eine deutlich jüngere Fraktion um Ricky Rubio, Sergio Llull, Nikola Mirotic, Alex Abrines und Willy Hernangomez, weshalb Spanien immer noch einen Luxus-Kader aufstellen kann, aber gerade auf den großen Positionen kam in den letzten Jahren nicht ganz so viel nach. Umso schwerer wiegt der Ausfall von Marc Gasol.

Höher als die Franzosen ist Spanien aber aus zwei Gründen dennoch einzuschätzen. Zum einen, weil Spanien als amtierender EuroBasket-Gewinner anreist und dabei ja unter anderem Frankreich im eigenen Land geschlagen hatte, wenngleich das vor allem an einem Pau im Beastmode lag. Zum anderen, weil sie nicht mit Team USA in einer Gruppe stehen.

Die Spanier teilen sich ihre Gruppe mit Argentinien, Brasilien, Litauen, Kroatien und Nigeria - schwere Aufgaben allesamt, dennoch bietet sich eine Chance. Gewinnen die Spanier ihre Gruppe, könnten sie aller Voraussicht nach erst im Finale auf Team USA treffen.

Dass es gegen die Amerikaner dann auch noch reicht, ist allerdings schwer vorstellbar. Mit Marc hätte es wie schon bei den letzten beiden Turnieren knapp werden können, aber ohne ihn fehlt den Spaniern wohl ein Stück weit die Defense. Da müssten schon diverse Spieler aus der Distanz komplett den Verstand verlieren.

Spieler im Fokus: Alex Abrines. Der Guard hat kürzlich bei den Thunder unterschrieben und ist mit Hernangomez der einzige richtige "Youngster" im Kader - Abrines wurde vor wenigen Tagen 23 Jahre alt. Er erinnert von der Athletik her stark an Fernandez in dessen jüngeren Tagen, ist aber schon jetzt ein besserer Defender, als Rudy es jemals war. Umso wichtiger könnte er für Sergio Scariolo werden.

Ob der Coach das allerdings wahrnimmt, bleibt abzuwarten. Wahrscheinlicher scheint es derzeit, dass er wieder auf seine alten Recken setzt und Abrines (sowie Llull und Sergio Rodriguez) hinter den älteren Navarro und Fernandez parkt. Dann könnte Spanien allerdings schon weit vor einem eventuellen Duell mit Team USA Probleme bekommen.

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