Frankreich
Tony Parker hat Frankreich viel gegeben. Nicht zuletzt den so sehr herbeigesehnten EM-Titel. Damit hat der Point Guard auch seine internationale Karriere gekrönt und nimmt deshalb nach der Meisterschaft mit den San Antonio Spurs nun eine Auszeit vom Nationalteam. Besser macht das den Europameister natürlich nicht. Mit Antoine Diot und Tibor Pleiß' ehemaligem Teamkollegen Thomas Heurtel stehen dennoch zwei durchaus fähige Point Guards parat.
Bemerkbar wird sich Parkers Fehlen dennoch machen. Auch das ist klar. Wie schon bei Olympia 2012 ist auch Big Man Joakim Noah nicht dabei. Ähnlich bitter, wenn auch nicht ganz so problematisch, ist das Fehlen von Alexis Ajinca. Die Länge des Centers machte ihn zu einem nicht unwesentlichen Baustein im Team von Vincent Collent, Ajinca muss die WM jedoch verletzt absagen. Auch Ex-Spur Nando de Colo fehlt.
Entsprechend groß wird die Aufgabe für Nicolas Batum. Nach Parkers Absage ist der Blazer der wohl talentierteste Spieler der Franzosen. Nur muss er endlich ein wenig Konstanz in seine Nationalmannschaftsauftritte bringen. Auf sich allein gestellt ist Batum allerdings ohnehin nicht. Kapitän Boris Diaw ist nicht nur amtierender NBA-Champion, sondern auch unangefochtener Leader der Franzosen.
Auch Evan Fourniers Rolle wird wachsen. Die Big Men um Partizan Belgrads Joffrey Lauvergne und Utahs Rudy Gobert werden dafür sorgen, dass der Europameister auch während der WM wieder zu den besseren Rebounding-Teams zählt. Die Vorrundengruppe ist mit Spanien, Brasilien und Serbien zwar schwer, durchsetzen werden sich die Franzosen am Ende dennoch. Allerspätestens im Halbfinale dürfte gegen Spanien jedoch Schluss sein.
Player to Watch: Nicolas Batum. Der Small Forward bringt so viel Talent mit, ist so vielseitig, allerdings auch so inkonstant. Ohne Tony Parker, Nando de Colo und Alexis Ajinca muss Batum nun jedoch dauerhaft sein Potenzial abrufen, um die Franzosen weit zu tragen. Gelingt das? Spannende Frage!