NBA

Das Finale steht - oder?

Von Max Marbeiter
Im Klub vereint, bei der WM Konkurrenten: Clevelands Kyrie Irving (M.) und Anderson Varejao (l.)
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Argentinien

Manu Ginobili hätte sein Land in Spanien so gern vertreten. Allerdings zog sich Manu Ginobili eben auch einen Ermüdungsbruch im rechten Bein zu. Und da Manu Ginobili einen gewissen Wert für die San Antonio Spurs besitzt, untersagten die ihm eine Teilnahme an der WM. Bitter für Manu. Noch bitterer für Argentinien. Schließlich ist das Fehlen eines Ginobili nicht so einfach zu kompensieren.

"Ich denke, mit Ginobili, Delfino und dem kompletten Team hätten wir gute Chancen, um Rang drei zu kämpfen", zweifelt auch Knicks-Guard Pablo Prigioni an den Aussichten seiner Argentinier. "Momentan haben wir, denke ich, nicht genügend Potenzial im Team, um an die Top Four zu denken." Optimismus liest sich tatsächlich anders.

Ganz unverständlich ist das nicht, schließlich ist ein Großteil der Goldenen Generation den 40 mittlerweile näher als den 20. Gut, den Altersdurchschnitt hätte auch Ginobili nicht gedrückt, rein spielerisch hätte er dennoch geholfen. Andererseits hat Luis Scola in der Vergangenheit bereits häufig bewiesen, dass er das Team zeitweise nahezu allein tragen kann. Während der Amerikameisterschaften legte der Pacer im Schnitt beispielsweise 18,8 Punkte und 6,9 Rebounds auf. Im schlussendlich entscheidenden Spiel um die WM-Teilnahme gegen Kanada waren es sogar 28 und 7.

So wird auch diesmal viel von Scola und Froncourt-Partner Andres Nocioni abhängen. Völlig auf sich allein gestellt sind die beiden allerdings nicht. Prigioni versteht sich auch mit 37 Jahren noch bestens auf effektives Playmaking. Neben dem Veteranen besitzen die Argentinier mit Facundo Campazzo zudem ein junges Pendant zum Knicks Point-Guard.

Dennoch wählte Prigioni seine Worte nicht grundlos. Zum Titel wird es für die Argentinien mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht reichen. Das Halbfinale auszuschließen wäre allerdings etwas verfrüht.

Player to Watch: Facundo Campazzo. Argentiniens zweitbester Scorer während der Amerikameisterschaft wird angesichts des fortschreitenden Alters einiger Kollegen in Spanien wohl eine größere Rolle einnehmen als während der Olympischen Spiele von London. Und das wird dem Point Guard gut tun. Immerhin wechselt er kommende Saison aus der Heimat zu Real Madrid. Genügend Talent für die WM und Real bringt Campazzo jedenfalls mit.

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